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„Auge auf die Inflation“: Was 1,5 Billionen Euro an neuen Schulden in Deutschland für Anleihen und Euro bedeuten
Die von Union und SPD geplanten enorm höheren Ausgaben für Verteidigung und Infrastruktur haben die Rendite für deutsche Staatsanleihen sprunghaft ansteigen lassen. Nach dem höchsten Anstieg seit drei Jahrzehnten am Mittwoch stieg die Rendite am Donnerstag weiter auf zeitweise bis zu 2,93 Prozent. „Natürlich ist es besorgniserregend, wenn man diese Schuldensummen hört“, sagt Robert Halver, der das Kapitalmarktanalyseteam der Baader Bank leitet. Doch Deutschland sei angesichts der ausgebliebenen Investitionen der vergangenen Jahre mit einem kernsanierungsbedürftigen Haus zu vergleichen. Hinzu kämen die nötigen Verteidigungsausgaben. „Also muss man diese Mittel jetzt aufnehmen. Es war fünf vor zwölf.“
Nun sei es aber wichtig, dass wirtschaftsfreundliche Reformen und Standortverbesserungen die neuen Schulden begleiteten. Seine bevorzugte Anlageklasse seien Aktien – gerade Papiere aus dem M-Dax findet Halver aktuell interessant.
Außerdem ordnet der Leiter des Handelsblatt-Büros in Brüssel den EU-Sondergipfel ein. Die höheren Verteidigungsmittel für die EU dürften einstimmig durchgehen. „Bei der zusätzlichen Unterstützung der Ukraine mit frischem Geld, da wird es schwierig, weil Ungarn und auch die Slowakei dagegen sind, aber auch andere Länder sich auf keine Zahl festlegen lassen wollen“, sagt Jakob Hanke. Das sei zwar im Moment nicht dringend, „aber als Symbol wäre das natürlich sehr wichtig“.
Moderiert von Nicole Bastian
Produziert von Lukas Teppler
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