SWR Kultur lesenswert - Literatur

Helga Schuberts „Luft zum Leben": Lebensnahe Erzählungen von 1960 bis heute | Buchkritik

Nov 13, 2025
Helga Schubert thematisiert in ihren Erzählungen die Übergänge des Lebens und Herausforderungen, die mit Mutterschaft einhergehen. Sie verarbeitet eigene Schuldgefühle als junge Mutter und das Gefühl, nicht gewollt zu sein. Zudem plädiert sie für die Abschaffung von Paragraph 218 und beleuchtet Euthanasie. Schuberts prägnanter Stil kombiniert trockenen Humor mit tiefem Empathievermögen. Ihre Erlebnisse aus der DDR-Zeit und als Psychotherapeutin bieten eine klare Analyse menschlicher Erfahrungen und den Wunsch nach Freiheit.
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ANECDOTE

Junge Mutterschaft Und Schuldgefühle

  • Helga Schubert beschreibt, wie sie jung Mutter wurde und sich schämte, weil sie keine sanfte, zärtliche Mutter war.
  • Sie schildert das Kind als Teil ihres Körpers: „dies Kind war wie mein Arm, den streichle ich auch nicht, den habe ich."
INSIGHT

Gefühl Des Ungewolltseins Als Leitmotiv

  • Das Gefühl, nicht gewollt zu sein, zieht sich als zentrales Motiv durch Schuberts Werk und prägt ihre Figuren tief.
  • Sie verknüpft persönliche Erinnerung mit politischer Haltung, etwa der Forderung nach Streichung des §218.
ANECDOTE

Sterben Und Der Wunsch Zu Sterben

  • Schubert schildert den qualvollen Tod einer Großmutter an Krebs und die andere, die nach Schlaganfällen nicht mehr leben will.
  • Eine Großmutter bittet eindringlich um Sterbehilfe: "Euthanasie, flüsterte sie beschwörend. Ich will tot sein, bitte bring mir Gift."
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