196 - Wie der richtige Umgang mit Daten den Weg zur Künstlichen Intelligenz ebnet | Timo Buck
Dec 14, 2024
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Timo Buck, Head of Applied Data Science & AI bei Teva Pharmaceuticals, teilt seine Expertise zur Nutzung von Daten für Unternehmenswert. Er erklärt, wie eine klare Datenstrategie der Schlüssel zur erfolgreichen Implementierung von Künstlicher Intelligenz ist. Data Governance und die Unterstützung des Managements sind entscheidend. Buck geht auf die Bedeutung von AI Literacy ein und wie Unternehmen Ängste abbauen können. Zudem diskutiert er, wie KI echte Mehrwerte generieren und Sicherheitsrisiken vermeiden kann.
Eine effektive Datenstrategie ist entscheidend, um aus Daten echten Mehrwert zu generieren und die Unternehmensziele zu erreichen.
Die Förderung einer positiven Datenkultur ist unerlässlich, um das Verständnis und die Akzeptanz von Künstlicher Intelligenz bei Mitarbeitern zu stärken.
Die Implementierung von AI muss eng mit der Unternehmensstrategie verknüpft sein, um Marktchancen optimal nutzen zu können.
Deep dives
Die Rolle von Daten in der Pharmaindustrie
DEVA Pharmaceuticals, als einer der größten Generika-Hersteller weltweit, nutzt zahlreiche Daten, um den Unternehmenswert zu steigern. Die Bedeutung von Daten erstreckt sich über die gesamte Wertschöpfungskette, angefangen bei der Produktion bis hin zum Vertrieb an Apotheken und Kliniken. Timo Buck erläutert, dass die Datenspeicherung und -analysen entscheidend sind, um Erkenntnisse für Marketingstrategien und Bedarfsplanung zu gewinnen. Um qualitative Daten zu erhalten, ist es erforderlich, externe Datenquellen zu nutzen, die Informationen über den Marktzugang und die Bedürfnisse der Patienten bereitstellen.
Entwicklung einer klaren Datenstrategie
Die Schaffung einer effektiven Datenstrategie ist entscheidend, um aus Daten echten Mehrwert zu generieren. Timo Buck beschreibt den Prozess, der damit beginnt, einen umfassenden Überblick über die vorhandenen Daten zu gewinnen, einschließlich deren Qualität und Verantwortlichkeit. Ein wichtiger Schritt besteht darin, einen Datenkatalog anzulegen, der alle verfügbaren Datenquellen dokumentiert und die Datenqualität bewertet. Auf Basis dieser Analyse wird ein Reifegradmodell entwickelt, das den aktuellen Stand der Datenorganisation bewertet und Handlungsempfehlungen ableitet.
Wichtigkeit der Datenkultur und des Mindsets
Die Förderung einer positiven Datenkultur innerhalb der Organisation ist unerlässlich für den Erfolg von datengetriebenen Initiativen. Timo Buck betont, dass es nicht nur um technische Lösungen geht, sondern auch darum, die Mitarbeiter von Anfang an einzubeziehen und ein Verständnis für die Bedeutung von Daten und Künstlicher Intelligenz zu schaffen. Besonders wichtig ist es, Ängste abzubauen und Möglichkeiten der Datennutzung klar zu kommunizieren. Fortlaufende Schulungen und Workshops helfen, das benötigte Know-how aufzubauen und ein Bewusstsein für datenbasierte Entscheidungsprozesse zu schaffen.
Integration von Künstlicher Intelligenz in die Unternehmensstrategie
Die Implementierung von Künstlicher Intelligenz erfordert eine enge Verbindung zur Unternehmensstrategie, um sicherzustellen, dass Daten analytisch genutzt werden, um Marktchancen zu optimieren. Bei DEVA Pharmaceuticals ist Kundenzentrierung ein zentrales Ziel, das durch datenbasierte Marketingstrategien unterstützt wird. Der Erfolg dieser Strategien hängt stark von der Qualität und Verfügbarkeit der Daten ab, die für personalisierte Ansätze benötigt werden. Timo Buck empfiehlt, Pilotprojekte zu starten, um die ersten Erfahrungen mit KI-Anwendungen zu sammeln und gezielte Verbesserungen vorzunehmen.
Zukunftsausblick und kontinuierliche Anpassung
Die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz und deren Integration in Geschäftsprozesse ist ein dynamischer Prozess, der kontinuierliche Anpassungen erfordert. Timo Buck betont, dass Unternehmen schnell handeln sollten, um nicht den Anschluss zu verlieren, und empfiehlt, schrittweise mit realisierbaren Projekten zu beginnen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt im Engagement des Top-Managements und in der aktiven Einbindung der operativen Mitarbeiter. Unternehmen müssen sich auch auf mögliche Veränderungen bei Qualifikationen und Technologien einstellen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.