

Wahl in Georgien: Zweifel am Ergebnis im Sinne Moskaus
In Georgien ist Sonntag ein neues Parlament gewählt worden. Laut staatlicher Wahlkommission haben sich fast 54 Prozent der Wähler für die prorussische Regierungspartei "Georgischer Traum" entschieden. Das Oppositionsbündnis von vier westlich orientierten Parteien kam demnach auf weniger als 40 Prozent.
Aber es gibt massive Zweifel an der Wahl. Georgiens Präsidentin Salome Surabischwili bezeichnet sie als durchgehend gefälscht und erkennt das verkündete Ergebnis nicht an. Man sei Zeuge und Opfer einer russischen Spezialoperation, einer hybriden Kriegsführung gegen ihr Volk und Land, sagt die der Opposition nahestehende Präsidentin.
Umfragen vor der Wahl und auch alle Nachwahlbefragungen hatten vorhergesagt, dass die Opposition eine Mehrheit erlangen könnte. Wahlbeobachter sprechen von einer Vielzahl von Unregelmäßigkeiten, von Stimmenkauf und Mehrfachabstimmungen.
Frank Nienhuysen, Ex-Russland-Korrespondent und im SZ-Politik-Ressort für die Berichterstattung über ehemalige Sowjetrepubliken verantwortlich, sagt: "Das ist ein Ergebnis nach dem Geschmack von Moskau."
Weitere Nachrichten: Nato: 600 000 russische Soldaten im Ukraine-Krieg getötet oder verletzt; Israel fliegt Angriffe auf Iran; Werksschließungen und Entlassungen bei VW.
Zum Weiterlesen:
Die Reportage von Frank Nienhuysen aus Tiflis finden Sie hier.
Die Reportage über Trumps Wahlkampfabschluss im Madison Square Garden finden Sie hier.
Moderation, Redaktion: Lars Langenau
Redaktion: Johannes Korsche
Produktion: Aylin Sancak
Zitiertes und zusätzliches Audiomaterial über Reuters.
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