ETA-Angeklagte drehen den Schauprozess um, prangern Folter an – und zwingen Franco, die Todesurteile vom 28.12.1970 unter weltweitem Druck zurückzunehmen.
In diesem Zeitzeichen erzählt Thomas Pfaff:
- wie Francisco Franco in Spanien eine grausame Diktatur etabliert,
- dass es in Spanien nach Kambodscha die meisten Massengräber gibt,
- warum das Franco-Regime beim Burgos-Prozess internationale Presse zulässt,
- wie der Prozess danach aus dem Ruder läuft,
- warum die ETA nach dem Ende des Franco-Regimes ihre Waffen nicht abgibt.
Mitte der 1960er Jahre regt sich in Spanien Widerstand gegen das Franco-Regime. Junge Basken gründen die Untergrundorganisation "Euskadi ta Askatasuna" ("Baskenland zur Freiheit"), kurz:
ETA. Im Dezember 1970 werden 16 junge ETA-Aktivisten in der nordspanischen Stadt Burgos vor ein Militärgericht gestellt.
Als sechs der Angeklagten zum Tod verurteilt werden, protestiert die Weltöffentlichkeit - von Picasso bis Sartre. Auch Papst Paul VI. fordert das erzkatholische Regime auf, die Urteile nicht zu vollstrecken. Ein Fiasko für Franco, der schon zwei Tage später öffentlich verkünden muss, die Todesstrafen zurückzunehmen.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:- Klaus Armbruster, Stadtführer
- Raul Zelik, Politologe und Autor
- Raul Zelik: "Das baskische Labyrinth", Radiofeature WDR und DLF 2007
- Raul Zelik: Die Linke im Baskenland. Eine Einführung. Wien 2019
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Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Thomas Pfaff
Redaktion: Matti Hesse
Technik: Jürgen Beiner