Seit mehr als einem halben Jahr sitzt Ekrem İmamoğlu in Untersuchungshaft. Er stand kurz davor, Präsidentschaftskandidat seiner Partei CHP zu werden, als er im März 2025 überraschend festgenommen und als Bürgermeister von Istanbul abgesetzt wurde. Der Grund: Korruptionsvorwürfe. Schon damals sagten Beobachter: Erdoğan will seinen größten Kritiker loswerden. Neben İmamoğlu sitzen inzwischen auch 17 weitere Bürgermeister von der CHP in Haft.
Am Dienstag hat die türkische Staatsanwaltschaft Anklage gegen İmamoğlu erhoben. Die Anklageschrift ist dicker als ein Buch. Viel verrückter ist aber diese Zahl: Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft soll İmamoğlu für 2430 Jahre Haft.
Darüber, wie der Präsident Erdoğan seinen Gegner aus dem Weg räumen lässt, spricht in dieser Podcastfolge Raphael Geiger, SZ-Korrespondent in Istanbul. Und er erläutert auch, wie unabhängig die Justiz in der Türkei noch ist.
Weitere Nachrichten: Selenskij fordert Rücktritt von Justizminister und Energieministerin; Epstein-Mails belasten Trump.
Zum Weiterhören:
Hier können Sie die „Auf den Punkt“-Folge über Korruption in der Ukraine nachhören.
Und hier finden Sie die neueste Folge unsere Recherchepodcasts „Das Thema“.
Moderation, Redaktion: Ann-Marlen Hoolt
Redaktion: Johannes Korsche, Lars Langenau
Produktion: Aylin Sancak
Klicken Sie hier, wenn Sie sich für ein Digitalabo der SZ interessieren, um unsere
exklusiven Podcast-Serien zu hören: www.sz.de/pluspodcast
Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER