Als eine der frühesten prägenden Stimmen auf Twitter in Deutschland hat sie die digitale Diskussionskultur maßgeblich beeinflusst und wurde zum Gesicht einer Partei, die rasant an Bedeutung gewann und ebenso schnell wieder verschwand – den Piraten. Heute ist die Partei in der Bedeutungslosigkeit verschwunden, ihre Anliegen aber sind aktueller denn je. Wie sieht die gebürtige Ukrainerin auf den Krieg, der seit über drei Jahren andauert? Herzlich willkommen, Marina Weisband.
Im Interview spricht sich die Publizistin klar für ein AfD-Verbotsverfahren aus. »Ich denke, wir hätten die AfD vorgestern verbieten müssen. Der zweitbeste Zeitpunkt ist immer heute«, sagte sie. Weisband kritisierte in dem Zusammenhang auch die politische Untätigkeit: »Ich habe keinen Respekt mehr vor Leuten, die immer noch die gleichen Ausflüchte bemühen, wie sie tatsächlich schon in den sehr frühen Dreißigern gegenüber einem NSDAP-Verbotsverfahren bemüht wurden.«
Ein Verbot allein könne rechtsextremes Gedankengut nicht beseitigen, räumte Weisband ein. »Natürlich, ich bedenke das mit. Hören Sie, ich kann nicht den Kopf der Leute aufmachen und ihr Gedankengut auswechseln. Aber ich kann sie von der Regierungsbank fernhalten. Das ist meine Pflicht als Demokratin.«
Das SPIEGEL-Spitzengespräch ist der Talk für alle, die politisch mitreden wollen. Markus Feldenkirchen ist Autor im Hauptstadtbüro des SPIEGEL und empfängt hier regelmäßig Gäste aus dem politischen Deutschland. Im Einzelgespräch oder in kleiner Runde bespricht er die gesellschaftlich und politisch relevanten Themen unserer Zeit.
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