Die Corona-Pandemie traf Deutschland unvorbereitet und hinterließ tiefe Spuren. Nun startet eine Enquete-Kommission zur Aufarbeitung. Kommt jetzt der gesellschaftliche Heilungsprozess? Und sind wir für die nächste Pandemie besser gewappnet?
Im Presseclub wird diskutiert, ob die neu gegründete Enquete-Kommission nun die nötige Aufarbeitung der Corona-Pandemie voranbringen wird. Georg Mascolo hält die bevorstehende Aufarbeitung für überfällig, während Elke Bodderas kritisiert, dass es dafür keine Enquete-Kommission brauche, sondern ein externes Gremium, um „Schuldige benennen zu können“. Eine Enquete-Kommission hält sie für ein Regierungsmanöver, um von der Forderung nach einem Untersuchungsausschuss zur sogenannten Maskenaffäre rund um den ehemaligen Gesundheitsminister Jens Spahn abzulenken. Christina Berndt kritisiert, Spahn hätte das Thema Masken-Beschaffung während der Pandemie an sich gerissen und auf fragwürdige Weise Unternehmen aus dem eigenen Umfeld bevorzugt. Jan Hollitzer begrüßt die Pläne zur Aufarbeitung, sieht aber keine justiziablen Folgen für politische Verantwortliche während der Pandemie. Meint es die Politik ernst mit der Aufklärung?
Einig ist sich die Runde darin: Es braucht eine Aufarbeitung der Corona-Pandemie, um gesellschaftliche Gräben wieder zu schließen und auf kommende Pandemien besser vorbereitet zu sein.
Jetzt reinhören in den Presseclub-Podcast: Corona-Pandemie: Kommt jetzt die Aufarbeitung?
Moderatorin Susan Link diskutiert mit den Gästen: Christina Berndt (Süddeutsche Zeitung), Elke Bodderas (WELT), Jan Hollitzer (Thüringer Allgemeine) und Georg Mascolo (Freier Autor).
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