Aufbruch ins Unbekannte statt Wehrpflicht und drohende Einberufung in der NS-Diktatur: Am 10.7.1935 starten die Hamburger Angermeyer-Brüder auf eine abenteuerliche Reise.
In diesem Zeitzeichen erzählt Fritz Schaefer:
- wer den Angermeyer-Brüdern die Idee von Galápagos in die Ohren setzt,
- mit welchem radikalen Schnitt die Angermeyer-Eltern ihren Söhnen die Fahrt finanzieren,
- warum die Angermeyer-Brüder ohne Papiere aufbrechen müssen,
- welche widrigen Umstände dafür sorgen, dass Fritz, Karl, Gusch und Hans erst fast zwei Jahre nach Aufbruch ihr Ziel erreichen,
- wie drei der ursprünglich fünf Brüder mit ihren Familien großen Einfluss auf die Entwicklung "ihrer" Insel nehmen.
1935 brechen fünf junge Männer aus Hamburg Richtung Galápagos auf. Angesichts des erstarkenden NS-Regimes und der drohenden Einberufung zum Militär hoffen sie, auf Galápagos eine neue, freie Existenz zu finden. Heinrich bricht das Abenteuer aus Heimweh und Sehnsucht nach seiner Freundin vorzeitig ab.
Fast zwei Jahre nach ihrem Aufbruch erreichen Fritz, Karl, Gusch und Hans am 27. Juni 1937 Galápagos. Sie roden, säen, ernten, bauen Häuser und Boote. Vor allem der Bootsbau und der Fischfang entwickeln sich zu langfristigen Einnahmequellen.
Im Laufe der kommenden Jahre entwickeln sich die Brüder außerdem zu kundigen Führern - für Touristen, aber auch für namhafte Forscher wie zum Beispiel Jacques Cousteau oder Thor Heyerdahl.
1988 besucht Großneffe Matthias Stolt seine Familie auf Galápagos zum ersten, 2003 zum zweiten Mal, und berichtet von deren abenteuerlichem Leben und ihrem Neustart im Pazifik.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:- Matthias Stolt, Zeitzeuge und Neffe zweiten Grades der Gebrüder Angermeyer.
- Matthias Stolt (Hrsg.): Kurs Galápagos - Das abenteuerliche Leben der Gebrüder Angermeyer. MALIK/National Geographic. 2014.
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Redaktion: Matti Hesse