Der Handelsblatt-Chefökonom Bert Rürup und der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, Michael Hüther, diskutieren in der aktuellen Folge von Economic Challenges über die Verschiebungen der geopolitischen Strukturen und deren wirtschaftliche Auswirkungen. Die Diskussion beleuchtet, wie die BRICS-Staaten – bestehend aus Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika und weiteren – die bisher westlich geprägte Weltordnung herausfordern. „Wir sind gegenwärtig Zeugen einer Verschiebung der geopolitischen Koordinaten. Und zwar nicht zugunsten dessen, was wir als Westen bezeichnen“, glaubt Rürup.
Rürup und Hüther sind sich einig, dass die jüngsten Entwicklungen eine ernsthafte Umbruchphase darstellen. Sie heben hervor, dass die USA unter der Präsidentschaft von Donald Trump ihren unilateralen Kurs fortsetzen und sich zunehmend von der internationalen Zusammenarbeit abkoppeln werden. Dies habe zu einer „Selbstzerbröselung“ der westlichen Bündnisstrukturen geführt. Trump fördere eine Politik der De-Globalisierung und der wirtschaftlichen Autarkie, was die globalen Handelsbeziehungen nachhaltig beeinflusse.
Gleichzeitig betonen Rürup und Hüther, dass die BRICS-Staaten trotz ihrer internen Heterogenität eine beachtliche wirtschaftliche Macht darstellen und nahezu die Hälfte der Weltbevölkerung repräsentieren. China, als führende Kraft innerhalb der BRICS, zeigt jedoch ebenfalls Anzeichen wirtschaftlicher Unsicherheiten. Hüther stellt fest, dass „wir in einer Umbruch-Situation sind“, und hebt die Notwendigkeit hervor, die europäischen Werte zu schützen und die wirtschaftliche Attraktivität Europas zu steigern. Diese Entwicklungen stellen für den Westen sowohl Herausforderungen als auch Chancen dar, um seine politische und wirtschaftliche Rolle in der Welt neu zu definieren.
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