Die "Buddenbrooks" machen ihn berühmt, seine politischen Schriften heimatlos. In Jahrhundertbüchern verarbeitet Mann Leben und Zeitgeschichte - und wird dafür lange geächtet.
In diesem Zeitzeichen erzählt Irene Dänzer-Vanotti:
- wie Thomas Mann sich schon in den 1920er-Jahren gegen die Nazis wendet,
- aus welchen pragmatischen Gründen Mann sich dafür entscheidet, seine Neigung zu jungen Männern in die Kunst zu verbannen,
- was es mit Manns Bekenntnis, "Wo ich bin, ist Deutschland", auf sich hat,
- warum manche Deutsche Thomas Mann als "Luxus-Emigranten" anfeinden.
Thomas Mann wird 1875 in Lübeck geboren, als Sohn eines hanseatischen Kaufmanns und einer brasilianischen Mutter. Schon früh ist er ein feinfühliger Beobachter – seiner Zeit und seiner selbst. Mit den "Buddenbrooks" schafft er sein erstes Meisterwerk, für das er auch den Literaturnobelpreis erhält.
Der Roman macht ihn berühmt, doch Thomas Mann selbst bleibt unsicher. Seine Sehnsucht, seine Zweifel, seine verborgenen Neigungen verwandelt er in Kunst.
Er ist ein Meister der Sprache, ein Künstler des Zwischentons – und zugleich ein unbeirrbarer Demokrat. Mit spitzer Feder verteidigt er später Humanität und Demokratie. Früh erkennt er die Gefahr des Nationalsozialismus – und kämpft mit Worten dagegen an.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:- Heinrich Breloer, Regisseur
- Professor Dr. Kai Sina, Germanist an der Uni Münster
- Heinrich Breloer: Ein tadelloses Glück, Der junge Thomas Mann und der Preis des Erfolgs. München 2024
- Kai Sina: Was gut ist und was böse Thomas Mann als politischer Aktivist. Berlin 2024
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Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Irene Dänzer-Vanotti
Redaktion: Carolin Rückl, Matti Hesse
Technik: Sarah Fitzek