Die Freimaurer stehen für eine Welt mit Toleranz, Freiheit und Humanität. Am 17.8.1935 werden sie von den Nationalsozialisten als "verschwörerischer Geheimbund" verboten.
In diesem Zeitzeichen erzählt Thomas Klug:
- warum Freimaurer sich selbst nicht als Geheimgesellschaft verstehen,
- wie die Freimaurer sich schon zu Beginn des 17. Jahrhunderts vom Handwerkerbund zur geistig-symbolischen Gemeinschaft wandeln,
- wie sich bei den Freimaurern auch nationalistische und antisemitische Tendenzen breitmachen,
- wen Rudolf Hess als "abgefeimteste Feinde" ausmacht.
Schon Anfang der 1930er beginnen die Nationalsozialisten mit Einschüchterungen und auch mit der Auflösung von Freimaurerlogen. Das offizielle Verbot folgt 1935, wird damals allerdings nicht einmal im Reichsgesetzblatt veröffentlicht. Lediglich eine ministerielle Verfügung geht an die Behörden und Polizeistellen, die das Verbot durchsetzen sollen. Das Vermögen der Freimaurer wird beschlagnahmt, ihre Bibliotheken geplündert.
Ab 1945 bauen die Freimaurer unter schwierigen Bedingungen ihre Strukturen in Deutschland wieder auf. Logenhäuser müssen wiederhergestellt, Ritualgegenstände aufgebaut werden. Gegen eine Folge des Verbots während des Nationalsozialismus kommen die Freimaurer bis heute nicht an: Verschwörungsmythen über die Gesellschaft.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:- Werner H. Heussinger, Ökonom, Autor und Vorsitzender einer Freimaurerloge
- Werner H. Heussinger, Heike Görner, Ralph-Dieter Wilk und Hans-Peter Quandt: Freimaurer in Deutschland zwischen den Weltkriegen. Verfolgt, verboten, wiederauferstanden. München 2021
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Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Thomas Klug
Redaktion: Christoph Tiegel und Sefa Inci Suvak
Technik: Holger Maerten