Es ist die große Sensation der Unterwasserarchäologie: Im Juni 2000 findet der Franzose Franck Goddio im Mittelmeer die Reste der antiken Stadt Thonis-Heraklion.
In diesem Zeitzeichen erzählt Marfa Heimbach:
- warum der ehemalige Finanzberater und Mathematiker Franck Goddio 1983 auf Unterwasserarchäologie umsattelt,
- warum er drei Städte sucht, aber nur zwei findet,
- wie sie den größten Schiffsfriedhof der Antike finden,
- warum die Stadt Thonis-Herakleion vor über tausend Jahren im Meer versunken ist.
Es ist die größte Unterwassergrabung der Geschichte: Franck Goddio und sein Team suchen am Nildelta in Ägypten nach drei Städten, die in antiken Texten beschrieben werden: Kanopus, Thonis und Herakleion. Prachtvolle Städte sollen es gewesen sein, mit Tempeln, Promenaden und Hafenanlagen.
Da sich an Land keine Spuren finden lassen, vermutet Franck Goddio, dass sich die Städte unter Wasser befinden müssen. Er stellt ein Team aus internationalen Experten zusammen. Jahrelang suchen sie den Meeresboden in der Bucht von Abukir ab und vermessen ihn akribisch Meter für Meter.
Dann, im Jahr 2000, tauchen halb verborgen unter Sand, Algen und Seegras kolossale Statuen auf. Die Taucher entdecken auch eine rosa und eine schwarze Granitstele mit Inschriften, die beweisen: Sie haben das antike Thonis-Herakleion gefunden.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:- Franck Goddio (Leiter der Ausgrabungen in Thonis-Herakleion in der Bucht von Abukir in Ägypten)
- Max Fiederling (Unterwasserarchäologe, Universität Trier)
- Christoph Gerigk (Unterwasserfotograf)
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Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Marfa Heimbach
Redaktion: David Rother
Technik: Sarah Fitzek