Am 7.12.1970 fällt Bundeskanzler Willy Brandt vor dem Ghetto-Denkmal spontan auf die Knie. Seine Geste wird zur Ikone der Versöhnung in Europa - und spaltet Deutschland.
In diesem Zeitzeichen erzählen Ulrich Biermann und Veronika Bock:
- warum Willy Brandt mit seinem Kniefall schockiert und überrascht,
- wie Brandt selbst danach seine Motivation beschreibt,
- warum in Polen nur die wenigsten vom Kniefall erfahren.
Die Zeit sei gekommen für einen Schlussstrich und für den Neubeginn. So wirbt Bundeskanzler Willy Brandt für den Warschauer Vertrag, der die Beziehungen zwischen Deutschland und Polen nach dem Zweiten Weltkrieg normalisieren soll. Doch Brandts Ostpolitik unter dem Motto "Wandel durch Annäherung" ist in der Bundesrepublik umstritten. Die CDU/CSU etwa fürchtet eine Verfestigung der deutschen Teilung.
Unmittelbar vor der Vertragsunterzeichnung legt Brandt am Mahnmal für den Aufstand im Warschauer Ghetto einen Kranz ab und kniet überraschend nieder. Diese viele Menschen bewegende Geste wird zum Symbol seiner Ostpolitik und zur wichtigen Ikone in der europäischen Nachkriegsgeschichte.
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Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autoren: Ulrich Biermann und Veronika Bock
Redaktion: Carolin Rückl und David Rother