Etwa acht Millionen Menschen in Deutschland haben eine schwere Behinderung und sind besonders vulnerabel. Der Heilpädagoge Markus Dederich spricht mit Jürgen Wiebicke darüber, welcher Blick auf Behinderung schadet und wie ein guter Umgang möglich ist.
Der Erziehungswissenschaftler und Heilpädagoge Markus Dederich (*1960) ist Professor an der Universität zu Köln und hat die erste deutschsprachige Einführung in die Disability Studies verfasst. Er plädiert dafür, unseren Blick auf Behinderung zu überdenken und idealisierte Vorstellungen vom Menschsein loszulassen.
• Wie die Philosophie Menschen mit geistiger Behinderung abgewertet hat (02:17)
• Warum Mitleid zu Übergriffigkeit und Machtmissbrauch führen kann (12:08)
• Wie ärztliche Diagnosen Menschen ein unverrückbares Bild zuschreiben (22:55)
• Wie beeinträchtigte Menschen selbst mit Behinderung umgehen (26:07)
• Zur Unterscheidung von Mitleid und Mitgefühl (36:37)
• Warum wir einen körperkulturellen Wandel brauchen (42:07)
• Warum wir Behinderungen nicht bagatellisieren, uns aber von Idealvorstellungen verabschieden sollten (46:36)
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Im nächsten Podcast sprechen wir mit Giovanni Maio über das Zuhören.
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