Die chinesische KI DeepSeek sorgte vergangene Woche für Aufruhr in der Techbranche und an den Börsen. Ähnlich leistungsfähig wie das bisher beste Modell am Markt, ChatGPT von OpenAI, benötigt das Programm R1 von DeepSeek deutlich weniger Rechenkapazität und kam außerdem mit deutlich weniger finanziellen Mittel in der Entwicklung aus.
Weil DeepSeek nach eigenen Angaben auch mit den auch am chinesischen Markt verfügbaren, deutlich schwächeren Prozessoren zurechtkommt, hat Nvidia, Weltmarktführer bei Computerchips, gleich einmal 600 Milliarden Dollar Börsenwert verloren. Doch auch die Schwächen des neuen Modells offenbaren sich schnell: Die Software ist zensiert, es werden Fragen nach dem Urheberrecht laut und auch in puncto Datenschutz lässt der chinesische Anbieter zu wünschen übrig.
Die Sozioinformatikerin Aleksandra Urman von der Universität Zürich erklärt in dieser Folge, wieso ein Vorsprung bei der KI-Technologie politische und ökonomische Vormachtstellung verspricht, durch welche Geschäftsmodelle KI künftig gewinnbringend werden könnte, und wie Europa mit den USA und China mithalten könnte.
Gast: Aleksandra Urman, Universität Zürich
Host: Christine Mayrhofer
Schnitt: Audiofunnel/Georg Gfrerer
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