
Krieg oder Frieden - Ist der Mensch zur Gewalt verurteilt?
Radiowissen
Thucydides' Motive: Macht, Furcht, Ehre
Die Moderatorin verbindet Thukydides' Analyse mit Freuds Sicht auf das Recht des Stärkeren als Gewaltursache.
Kriege und Gewalt begleiten die Menschheitsgeschichte. Liegt dem eine biologische Basis zugrunde? Sind destruktive Kräfte der Psyche stärker als konstruktive? Antworten der evolutionären Anthropologie und der Psychoanalyse geben tiefere Einblicke.
Credits
Autorin dieser Folge: Inka Kübel
Regie: Frank Halbach
Es sprachen: Katja Bürkle, Peter Weiß, Rahel Comtesse, Clemens Nicol
Technik: Simon Lobenhofer
Redaktion: Bernhard Kastner
Im Interview:
Prof. Hans-Jürgen Wirth, Psychoanalytiker und Soziologe
Prof. Carel van Schaik, Evolutionsbiologe, Anthropologe
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Literatur:
- Carel van Schaik, Kai Michel: Menschsein. Rowohlt, 2023. Gut verständliche Erläuterung über den Untergrund unserer menschlichen Konstitution und welche Konsequenzen wir gesellschaftlich daraus ziehen sollten.
- Harald Meller, Kai Michel, Carel van Schaik: Die Evolution der Gewalt. Dtv, 2024. Zeigt gut verständlich, warum der Mensch prinzipiell eher friedlich als kriegerisch ist und wie 99 Prozent der Menschheitsgeschichte nicht Krieg geführt wurde, sondern sich erst mit dem Sesshaftwerden sich als machtvolle Option zur Durchsetzung von Interessen entwickelt hat.
- Hans-Jürgen Wirth: Gefühle machen Politik. Psychosozial-Verlag 2022. Wirth zeigt an verschiedenen Etappen und Themen bis hin zur „Zeitenwende“, wie sehr Emotionen politische Entscheidungen beeinflussen und wie wichtig es wäre, Empathie und Gefühlen wie Mitleid und Hoffnung mehr Raum in der politischen Gestaltung zu geben.
- Horst E.Richter: Zur Psychologie des Friedens, Rowohlt, 1984
- Olaf Müller: Pazifismus. Reclam, 2022
- Albert Einstein, Sigmund Freud: Warum Krieg?, Diogenes 1972
- Sigmund Freud: Das Unbehagen in der Kultur, Reclam 2016
- Erich Fromm: Anatomie der menschlichen Destruktivität, Rowohlt, 2022
- Franz-Stefan Gady: Die Rückkehr des Krieges, Quadriga 2024
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