Wie politisch motiviert ist Stephen Colberts Late-Night-Aus – und endet damit eine Ära?
Die erfolgreichste Late-Night-Show im US-Fernsehen wird abgesetzt: Im Mai kommenden Jahres muss Stephen Colbert seinen Schreibtisch aus dem Studio räumen. Damit verschwindet einer der schärfsten Kritiker von Donald Trump, und es kommt auch kein Nachfolger. Die legendäre Sendung, die 1993 von David Letterman begründet wurde, wird einfach komplett abgeschafft. Was vor allem einen freut: Donald Trump.
Hat der Sender CBS Colbert geopfert, um Trump gütlich zu stimmen? Oder sind tatsächlich finanzielle Gründe die Ursache, wie CBS erklärt? Und ist das nun das Ende einer Ära? „Ein Kernmöbel amerikanischen Fernsehens wird abgeschafft“, sagt Friedrich Küppersbusch. Das sei auch „eine Selbstentfärbung der Sender“, deren Aushängeschild die Late-Night-Shows lange waren. Anders als in Deutschland, wo dieses Format keine derartige Tradition habe wie in den USA.
Im Podcast erzählt Küppersbusch, was er über deutsches satirisches Fernsehen denkt, wie er auf die US-Sendungen schaut und weshalb ihn die politische Einseitigkeit der Late-Night-Shows dort befremdet. Jetzt hier hören.
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