Unruhe ist hineingekommen in die russische Wirtschaft. Die hohe Inflation ist ohnehin schon länger ein Problem und nach jetzigem Stand nicht in den Griff zu bekommen. Der hohe Leitzins wiederum nimmt den Unternehmen und Kreditnehmern die Luft zum Atmen. Und nun haben die USA auch noch mit einer neuen Sanktion gegen die mächtige Gazprom-Bank und 50 weitere Geldinstitute Ende November einen wuchtigen Wertverfall beim Rubel ausgelöst, dass sogar die Zentralbank intervenieren musste. Seit August hat der Rubel über ein Viertel seines Wertes verloren. Das Land, das sich seit Anfang 2022 im Krieg mit der Ukraine befindet, scheint nach zuletzt zwei Jahren erstaunlich starken Wirtschaftswachstums auf ein hartes Jahr zuzusteuern, wie Prognosen nahelegen. Dabei sind die potenziell folgenschweren Pläne von US-Präsident Donald Trump für den Ölsektor noch gar nicht einkalkuliert. Wie verwundbar ist Russlands Wirtschaft wirklich? Geht es trotz erstaunlicher Resilienz nun doch zur Sache? Oder schreiben wir Russland wieder einmal zu früh ab?
Die Russland-Experten Eduard Steiner und Vasily Astrov sehen sich in der siebten Folge des „Presse“-Podcast zur russischen Wirtschaft das Phänomen näher an. Und legen dar, wie toxisch das Gemisch in Russland aktuell ist und womit man nach menschlichem Ermessen rechnen muss.
Der Podcast zur russischen Wirtschaft
Ringt der Westen mit Sanktionen Russland nieder? Oder braucht Russlands Wirtschaft Europa gar nicht mehr? Was spielt sich da wirklich ab hinter dem neuen Eisernen Vorhang, seit Wladimir Putin den Krieg gegen die Ukraine führt? Eduard Steiner, langjähriger Russland-Korrespondent, und Vasily Astrov, Russland-Experte des Wiener Instituts für Internationale Wirtschaftsvergleiche (WIIW), liefern nüchterne Analysen und erklären, warum vieles nicht so ist wie oft behauptet.
Abrufbar unter DiePresse.com/podcast und auf allen gängigen Podcatchern.
Redaktion: Eduard Steiner, Julia Pollak
Produktion: Georg Gferer/audio-funnel.com