Ein Fund in einem Kühlhaus löst Entsetzen aus: Verdorbenes Fleisch, trotzdem verkauft. Im November 2005 erreicht der Skandal seinen Höhepunkt - mit Ekel-Funden in ganz Deutschland.
In diesem Zeitzeichen erzählt Christian Gerdener:
- was die Rinderseuche BSE mit dem Gammelfleisch zu tun hat,
- warum niemand kontrolliert, wo Fleischabfälle landen,
- was die Politik in Folge des Skandals ändert.
Ein Hotelzimmer zur Dauermiete und ein Telefon. Mehr braucht Uwe Domenz nicht, um seine Geschäfte zu führen. Er kauft und verkauft massenhaft Fleisch, vor allem günstiges - mit gutem Gewinn. Sein Geschäftsmodell platzt nach einer unangemeldeten Routinekontrolle in einem Gelsenkirchener Kühlhaus. Die Lebensmittelprüfer stellen fest: Das von Domenz angebotene Fleisch hat das Mindesthaltbarkeitsdatum längst überschritten.
Das Veterinäramt stellt weitere Tonnen Fleisch sicher – seit Jahren tiefgefroren und überlagert. Am Ende sind es 400 Tonnen "Gammelfleisch", die Uwe Domenz den Verbrauchern unterjubelt: Abfälle, die in Würstchen und Dönerspießen landen, Tierfutter, das als Spanferkel etikettiert wird, Straußenfleisch, das als Rindergulasch verkauft wird.
Das sind unsere wichtigsten Interviewpartner:- Matthias Wolfschmidt, Foodwatch
- Kai Purnhagen, Professor für Lebensmittelrecht, Uni Bayreuth
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Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Christian Gerdener
Redaktion: Matti Hesse und David Rother