Mit nur acht Jahren wird Philipp am 4.8.1060 zum König. Fast ein halbes Jahrhundert regiert er - stets bedroht von machthungrigen Nachbarn und dem Druck der Kirche.
In diesem Zeitzeichen erzählt Herwig Katzer:
- warum Thronwechsel im Mittelalter eine riskante Sache sind,
- womit Philipps Mutter Anna ihrem Sohn zusetzt,
- nach welchem Ereignis Papst Gregor VII. den französischen König als Raubritter bezeichnet.
Philipp I. hat ein durchaus wechselhaftes Verhältnis zu den Päpsten Gregor VII. und Urban II. Grund hierfür ist unter anderem sein Privatleben: Er ist mit Bertha von Holland verheiratet, liebt aber die schöne, allerdings auch verheiratete Bertrada von Anjou. Philipp verstößt seine eigene Frau, entführt Bertrada und lässt die Verbindung mit ihr vom Bischof von Senlis als rechtmäßige Ehe segnen.
Auch als König steht Philipp I. Schwierigkeiten gegenüber. Seine Regentschaft ist geprägt von der Bedrohung Frankreichs durch Wilhelm den Eroberer, der 1066 England einnimmt und auch auf die französische Krone aus ist. Trotzdem regiert Philipp I. fast 50 Jahre lang. Es ist die drittlängste Amtszeit eines französischen Königs.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:- Rolf Große, Historiker und Biograf von Philipp I.
- Hanna Vollrath, Mittelalter-Historikerin
- Rolf Große: Philipp I. von Frankreich, in: Joachim Ehlers, Heribert Müller und Bernd Schneidmüller (Hrsg.): Die französischen Könige des Mittelalters, München 1996
- Joachim Ehlers: Geschichte Frankreichs im Mittelalter, Darmstadt 2009
- Hanna Vollrath: Wilhelm I., der Eroberer, in: Hanna Vollrath und Natalie Fryde (Hrsg.): Die Englischen Könige im Mittelalter, München 2018
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Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Herwig Katzer
Redaktion: Viviane Jelenc und Matti Hesse