In dieser Sonderausgabe meldet sich Anna Engelke vom NATO-Gipfel in Den Haag und bespricht mit Kai Küstner die historischen Ergebnisse. Die Mitgliedsstaaten haben am Mittwoch eine massive Erhöhung ihrer Verteidigungsausgaben beschlossen. Spätestens ab 2035 wollen sie jährlich fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts in Verteidigung und Sicherheit investieren. Das ist das größte Aufrüstungsprogramm seit dem Mauerfall, erklärt Kai Küstner. 3,5 Prozent der Investitionen sind für Truppen und Waffen vorgesehen, der Rest für Infrastruktur wie Bahn, Flughafen oder auch Cybersicherheit.
NATO-Generalsekretär Marc Rutte schmeichelte dem amerikanischen Gast auffallend und nannte Trump an einer Stelle sogar "Daddy”, was ihm auch Kritik einbrachte. Gleichzeitig versuchte Rutte auf der Abschluss-Pressekonferenz alle Zweifel an der Beistandspflicht Washingtons zu zerstreuen:
„Die USA stehen unverbrüchlich zur NATO. Und zu Artikel 5. Wie oft müssen sie das denn noch sagen?“ Ein Angriff auf einen NATO-Mitgliedsstaat sei ein Angriff auf alle, heißt es in der Abschlusserklärung. „Aus europäischer Sicht ist der Gipfel gut gelaufen“, so das Fazit von Anna Engelke, und empfiehlt den Europäern, sich unabhängiger von den USA zu machen. In der Ukraine habe man gesehen, was passiert, wenn man sich nicht verteidigen kann. Deshalb müsse man eben mehr in die Verteidigung stecken.
Was auf dem NATO-Gipfel beschlossen wurde
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/nato-gipfel-ergebnisse-100.html
Irans Atomprogramm weniger geschwächt als gedacht?
https://www.bbc.com/news/articles/ckglxwp5x03o
Deutsche Verteidigungsausgaben:
https://www.bmvg.de/de/presse/deutlicher-anstieg-des-verteidigungshaushalts-ab-2025-5958092
Alle Folgen von “Streitkräfte und Strategien”
https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast2998.html
punktEU – Anna Engelke zu Gast im Europa Podcast bei Kathrin Schmid
https://1.ard.de/punkteu
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