Nach zwei Jahren starken Wachstums bremst Russlands Wirtschaft plötzlich ab. Plötzlich kracht es im Gebälk. Die Inflation steigt stark an. Und Zentralbank-Chefin Elvira Nabiullina erhöht den Leitzins am laufenden Band – zuletzt auf sage und schreibe 21 Prozent. Damit werden Kredite schier unerschwinglich, sodass die Unternehmen immer mehr in den Bankrott schlittern. „Das Nachdenken über langfristige Pläne führt in erster Linie zur Depression“, sagt ein russischer Milliardär in einem Interview. Bekommt Russland nun die Rechnung für die exorbitanten Verteidigungs- und Rüstungsausgaben serviert, mit denen Wladimir Putin den Ukrainekrieg finanziert? Bringen die Russen, die die Sanktionen so gut abgefedert haben, ihre Wirtschaft nun selbst um? Und wie tickt Elvira Nabiullina eigentlich, die mächtigste Frau des Landes, die zwischenzeitlich sogar mehr als einen Leibwächter brauchte?
Die Russland-Experten Eduard Steiner und Vasily Astrov sehen sich in der sechsten Folge des „Presse“-Podcast zur russischen Wirtschaft das Phänomen näher an. Und legen dar, wie sehr sich die dortigen Wirtschaftstreibenden nun gegenseitig zerfleischen.
Der Podcast zur russischen Wirtschaft
Ringt der Westen mit Sanktionen Russland nieder? Oder braucht Russlands Wirtschaft Europa gar nicht mehr? Was spielt sich da wirklich ab hinter dem neuen Eisernen Vorhang, seit Wladimir Putin den Krieg gegen die Ukraine führt? Eduard Steiner, langjähriger Russland-Korrespondent, und Vasily Astrov, Russland-Experte des Wiener Instituts für Internationale Wirtschaftsvergleiche (WIIW), liefern nüchterne Analysen und erklären, warum vieles nicht so ist wie oft behauptet.
Abrufbar unter DiePresse.com/podcast und auf allen gängigen Podcatchern.
Redaktion: Eduard Steiner, Julia Pollak
Produktion: Georg Gferer/audio-funnel.com