Im Moment nehmen wir Verluste in vielen gesellschaftlichen Bereichen stärker wahr als Fortschritt. Der Soziologe Andreas Reckwitz spricht mit Jürgen Wiebicke darüber, wie wir besser mit persönlichen und gesellschaftlichen Verlusten umgehen können.
Andreas Reckwitz (*1970) ist Gesellschafts- und Kulturwissenschaftler an der Humboldt-Universität Berlin und zählt zu den einflussreichsten deutschsprachigen Soziologen der Gegenwart. Für sein Sachbuch "Verlust" wurde er mit dem Sachbuchpreis "Das politische Buch" 2025 der Friedrich-Ebert-Stiftung ausgezeichnet.
- Dystopie versus Utopie: Negative Zukunftsvorstellungen nehmen zu (02.03)
- Die Moderne propagiert Fortschritt – die Spätmoderne fürchtet Verluste (06:15)
- Der Tod als Beleidigung moderner Gesellschaften (13:05)
- Buddhismus: Berechenbarkeit loslassen und Veränderung akzeptieren (17:08)
- Warum weder Pessimismus noch Optimismus uns nützen (22:35)
- Warum gesellschaftliche Verluste schwer zu ertragen sind und wie Populisten das ausnutzen (27:12)
- Altern als schmerzhafte persönliche Verlusterfahrung – und Lernprozess (30:20)
- Askese: Über Verzicht als freiwilligem Verlust(35:38)
- Warum man den negativen Emotionen nach Verlust Raum geben muss (43:53)
- Warum nicht jedes Verschwinden auch Verlust bedeutet (51:50)
Literatur:Andreas Reckwitz (2024): Verlust. Ein Grundproblem der Moderne. Berlin: Suhrkamp Verlag. 463 Seiten. 32 Euro. ISBN 978-3518588222.
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Das philosophische Radio mit Jürgen Wiebicke immer montags um 19:04 Uhr live in WDR 5. https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/philosophisches-radio/index.html
Im nächsten Podcast sprechen wir mit Eva Schürmann über Theorien des Sehens.
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