Bei seiner Geburt am 2.7.1900 ist Leopold Weiss vieles: Lemberger, Pole, Österreicher, Jude. Sein zweites Leben beginnt 1926, als er zum Islam konvertiert.
In diesem Zeitzeichen erzählt Melahat Simsek:
- wie Leopold Weiss in Berlin Journalist und Assistent von Regisseur Friedrich Murnau wird,
- warum ein Aufenthalt in Jerusalem zum Wendepunkt in "Poldis" Leben führt,
- was Leopold Weiss alias Muhammad Asad mit dem saudi-arabischen König Abdul Aziz Ibn Saud verbindet,
- wie er versucht, seinen Vater und seine Schwester vor dem KZ zu bewahren.
"Ich wurde als Europäer geboren. Mit 13 Jahren war ich der Meinung, dass Muslime Barbaren sind und der Islam etwas Schlechtes ist", sagt Leopold Weiss alias Muhammad Asad. So sei es ihm in der Schule beigebracht worden. Erst viel später habe er die islamische Welt bereist. "Erst dann erfuhr ich einiges über den Islam und erkannte, wie falsch ich lag."
Seine Neugierde und sein Wissensdurst führen ihn in Metropolen wie Berlin und New York. Auch in die entlegensten Ecken des Nahen und Mittleren Ostens. Dabei erlebt er Abenteuer, die so legendär sind, dass sie einen Indiana Jones erblassen lassen würden.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:- Rauf Ceylan (Religionssoziologe und Professor für Gegenwartsbezogene Islamforschung an der Uni Osnabrück)
- Georg Misch (Dokumentarfilmer und Professor an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien)
- Günther Windhager (Kultur- und Sozialanthropologe, Muhammad-Asad-Biograf)
- Muhammad Asad: Der Weg nach Mekka. Düsseldorf 2009
- Muhammad Asad: Die Botschaft des Koran. Düsseldorf 2009
- Günther Windhager: Leopold Weiss alias Muhammad Asad. Von Galizien nach Arabien 1900-1927. Wien 2002
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Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Melahat Simsek
Redaktion: Frank Zirpins
Technik: Thomas Bleul