Speaker 2
Und ganz entschieden natürlich auch vom Oppositionsführer, zu dem wir jetzt kommen, zum entscheidenden Scholz-Kontrahenten zu Friedrich Merz. Im Boxring hätte er schon allein wegen seiner Größe einen Vorteil. Knapp zwei Meter ist der Mann, 30 Zentimeter größer als Scholz. Das habe ich nochmal nachgeguckt. Ist der ihm denn auch rhetorisch überlegen? Würden Sie das so sagen?
Speaker 1
Merz, Scholz überlegen? Rhetorisch, ja. Aber mit Verlaub, da gehört kein großes rhetorisches Geschick dazu. Also Merz ist einfach rhetorisch, glaube ich, in der Preisklasse von Herrn Habeck. Scholz, ich will ihm da jetzt nicht Unrecht tun. Also Scholz war in der Veranstaltung, wie bei jeder Präsenzveranstaltung, wo er da ist, sieht er wesentlich besser aus, als wenn er Interviews gibt oder eine Rede hält oder so. Das ist dann ähnlich wie Frau Merkel. Also er ist durchaus ein Gesprächspartner, der einen einnehmen kann und der auch sympathisch wirkt, finde ich. Und deshalb merkte man da auch in der Veranstaltung, er kommt gut an auch beim Publikum. Er kriegt vielleicht nicht so viel Applaus wie Herr Merz, aber das ist bei uns jetzt vielleicht keine so große Überraschung. Aber er ist da eloquent und er ist ein angenehmer Gesprächspartner. Auch witzig teilweise und so. Das merkt man, das weiß, das kennt man von ihm gar nicht, wenn man ihn jetzt im Bundestag sieht oder im Fernsehen oder so. Aber das lohnt sich wirklich, ihn mal live zu sehen. Aber dem gegenüber jetzt eben Friedrich Merz, den haben Sie ja gestern befragt. Was für einen Eindruck hatten Sie? Ist da einer ruhig,
Speaker 2
gelassen oder unruhig? Brennt er für den Wahlkampf oder fühlt er sich insgesamt schon als Sieger?
Speaker 1
Also Merz ist sicher ein leidenschaftlicher Mensch, wenn es um Politik geht. Er ist, ich würde sagen, in einer unmittelbaren Begegnung jetzt ist er locker und auch ein sympathischer Mensch, finde ich. Und er ist, wenn er öffentlich redet, ist er ein bisschen, kommt er, glaube ich, würde ich jetzt mal so spontan sagen, etwas intellektueller rüber, als wenn man mit ihm so redet. Und er kann sich auch durchaus, ja nicht unbedingt in Rage reden, aber man merkt schon, der Mann hat Temperament und kann sich auch, da ist er anders als Scholz, also Scholz hält sich doch sehr im Zaum und das musste Merns ja auch lernen, er ist ja öfter mal über Vokabeln oder Sätze gestolpert, die ihm so rausgerutscht sind, wo er dann hinterher sagen müsste, er war nicht so gemeint und so, aber ich bin noch falsch wiedergegeben. Das passiert ihm jetzt nicht so häufig, aber trotzdem hat er sich bewahrt. Also er hat durchaus Temperamentsausbrüche und da merkt man aber, er muss sich da am Zügel halten, weil er weiß, da brennt er vielleicht zu leicht durch. Also das macht ihn aber auch, ich finde ja, das macht ihn auch sympathisch. Aber
Speaker 2
ist es jemand, der das Gefühl hat, er hat die Sache eigentlich schon nach Hause gebracht? Also fühlt er sich als Sieger schon? Ne,
Speaker 1
das glaube ich nicht. Also es ist verleitet natürlich dazu. Man merkt, glaube ich, dem ganzen Wahlkampf an, dass keiner einen Fehler machen möchte. Also auch Merz möchte keinen Fehler machen. Deswegen versucht jeder mal so ein bisschen einen Ballon steigen zu lassen, um zu testen, komme ich damit jetzt an. Also im März muss ja auch gar nicht jetzt noch die großen Prozente raushauen. Also es sähe jetzt anders für ihn aus, wenn er jetzt bei den Umfragen bei 25, 24 Prozent liegen würde. Also da würde sich natürlich schon Nervosität breit machen. Und das würde man ihm, glaube ich, auch neigen dazu. Das
Speaker 2
würde man ihm, glaube ich, auch
Speaker 1
schon anmerken, glaube
Speaker 2
ich. Eines der Themen, die ja durchaus gefährlich werden könnten, jetzt im doppelten Sinne, ist ja das Thema Migration, Flüchtlinge nach der gestrigen Bluttat eines 28-jährigen Afghanen in Aschaffenburg. Erhitzt das ja ganz aktuell jetzt auch wieder die Gemüter. Zu Recht, muss man ja sagen. Also das Thema Migration. Über Aschaffenburg reden wir gleich. Jetzt hören wir erst mal März zu genau diesem Thema Zuwanderung Flüchtlinge.
Speaker 4
Wir haben nach wie vor das Migrationsproblem nicht im Griff. Und deswegen würde ich gerne sofort nach Regierungsantritt entscheiden, dass wir die Grenzkontrollen aufrechterhalten und dass wir zurückweisen an den Grenzen und dass wir in Deutschland den Familiennachzug beenden. Denn das ist weitgehend unter dem Radar der öffentlichen Wahrnehmungen in den letzten Jahren so gewesen. Ich gebe mir mal einfach die Zahl. Wir haben in den letzten vier Jahren etwas über drei Millionen Drittstaatsangehörige in Deutschland aufgenommen. Also Menschen von außerhalb der Europäischen Union. Alle diejenigen, die im Wege der Freizügigkeit Gebrauch gemacht haben, nicht mitgezählt. Über drei Millionen Drittstaatsangehörige. Das sind 1,2 Millionen Flüchtlinge aus der Ukraine. Das sind 1,2 Millionen Asylbewerber. Und das sind gut 500.000, die mit Visa aus dem Auswärtigen Amt ohne jede Beteiligung der Sicherheitsbehörden, das hat das Auswärtige Amt jahrelang abgelehnt, ohne jede Beteiligung der Sicherheitsbehörden im Wege des Familiennachzugs mit einem Visum nach Deutschland gekommen sind. Das werden wir beenden. Denn dieser Familiennachzug ist ja nicht so, als ob da minderjährige Kinder ihre Eltern nachholen oder ob da Eltern ihre minderjährigen Kinder nachholen. Dieser Familiennachzug ist das Instrument, mit dem die jungen Männer, die sich durchsetzen können, nach Deutschland kommen und im Wege des Familiennachzugs dann ihre Familien nach Deutschland holen, wo wir manchmal gar nicht wissen, sind das eigentlich wirklich die Familien oder sind die das nicht. Wir müssen dieses Problem lösen. Und deswegen bin ich sehr entschlossen, an dieser Stelle auch harte Entscheidungen zu treffen. Ja,
Speaker 2
harte Entscheidungen. Erstmal von Albenbocken mit einem Bundeskanzler Merz, wenn wir das jetzt mal hypothetisch durchspielen und dessen jetzt Forderungen an härtere Gangarten in der Migrationspolitik. Wäre da jetzt dieser 28-jährige Afghane, der in einem Park in Aschaffenburg mit einem Küchenmesser ja auf grausame Weise eine Kindergartengruppe angriff und einen Zweijährigen und einen Mann umgebracht hat? Also wäre so jemand schneller aus dem Land geschafft worden? Er war ja ausreisepflichtig. Wie schätzen Sie das ein?
Speaker 1
Also ich glaube, soweit ich das weiß, kam er über Bulgarien hierher und da muss man sagen, der wäre gar nicht erst hergekommen. Im Grunde genommen will die Union einen Aufnahmestopp erreichen. Denn das Argument über sichere Drittstaaten soll keiner mehr nach Deutschland kommen, heißt ja, also hier kann eigentlich keiner über den Landweg noch nach Deutschland kommen. Und der Familiennachzug ist im Grunde genommen, wäre dann das letzte Tor, das auch geschlossen wird. Kann man machen. Wir haben in der Vergangenheit auch schon Familiennachzug ausgesetzt, aber das ist im Grunde genommen verklausuliert, die Forderung der Union, wir wollen einen Aufnahmestopp über sichere Drittstaaten und zu ihrer Frage, auch dieser Asylbewerber wäre gar nicht nach Deutschland gekommen oder wäre vielleicht an der Grenze, das ist ja der zweite Schritt, wäre an der Grenze zurückgewiesen worden mit dem Argument, du hast ja die Möglichkeit gehabt, den Bulgarien Asyl zu beantragen. Warum machst du es jetzt erst in Deutschland? Das mit dem Familiennachzug ist eine harte Forderung. Hat mich überrascht, weil er weiß ja noch nicht, mit wem er koalieren will. Deutet eher darauf hin, dass er sich wahrscheinlich Hoffnung macht, das mit der SPD durchzusetzen. Das wird schwierig genug sein. Aber da kommt er natürlich auch nicht mehr hinter zurück. Wenn er das so als harte Bedingung und das werde ich entscheiden und so weiter, da kommt er, glaube ich, nicht mehr von los. Und jetzt, ich glaube nach Aschaffenburg, weil Sie das angesprochen haben, zu Recht, das ist wieder ein Ereignis, was dem Wahlkampf nochmal eine Drehung gibt. Man dachte, das Migrationsproblem ist ein bisschen in den Hintergrund getreten, das kommt wieder voll in den Vordergrund mit all seinen Facetten und Problemen und so weiter. Und das wird dem Wahlkampf nochmal, ja von Schwung will man jetzt nicht sprechen, aber nochmal einen Stempel aufdrücken. Und deswegen ist auch dieser Punkt natürlich für die Union wichtig, weil sie muss jetzt, sie muss nicht nochmal einen draufsetzen. Wenn man jetzt ganz von außen nochmal jetzt drauf schaut
Speaker 2
und sich auch den Weg anschaut, den die Union jetzt in den letzten Jahren, Monaten in dieser Frage der Migration gegangen ist, wo unterscheidet sich so eine Ansage von Merz jetzt hier getätigt, eigentlich von einer Ansage, die die AfD macht? Gibt es da überhaupt noch Unterschiede in diesem Punkt?
Speaker 1
Ja, ich würde schon sagen, weil ich mal ganz, ganz hart gesagt habe, Merz argumentiert nicht von einem rassistischen Hintergrund aus. Das ist der große Unterschied. Ich glaube, Merz ganze Union betreibt eine völlig andere Ausländerpolitik als die AfD, weil sie genau weiß, das hat er auch in dem Gespräch ja dann auch noch gesagt, also wir kommen ohne Zuwanderung nicht aus. Aber eben müssen wir ohne diese Zuwanderung auskommen. Und da macht die Union einen Unterschied. Aber sie macht nicht einen Unterschied zwischen, ich weiß nicht, schwarz und weiß, Ausländer, Inländer und so weiter. Das kennt die Union nicht. Und das ist der große Unterschied zur AfD. Aber ausreisepflichtige
Speaker 2
Flüchtlinge abschieben, ein Aufnahmestopp, Familiennachzugesend, das sind alles schon Forderungen, die sich auch im AfD-Wahlprogramm finden, nicht? Ja,
Speaker 1
das stimmt. Also da unterscheiden sie sich nicht. Allerdings, wenn sie dann zu dem Punkt sogenannter Remigration kommen, da unterscheiden sie sich schon sehr deutlich. Also die AfD kann es eben nicht lassen, diese Grenze zum, ich sage es jetzt mal, zum Rassismus zu überschreiten. Das muss immer nochmal kommen. Und das haben sie ja jetzt auch in den Diskussionen über das Wahlprogramm dann auch immer wieder bewiesen. Sie müssen dann immer nochmal einen draufsetzen in ihrer Richtung, weil sie natürlich auch sehen, dass die anderen Parteien sich bewegt haben und sie da kein Alleinstellungsmerkmal mehr haben.
Speaker 2
Die AfD als Kontrahent jedenfalls ist voll da. Das war ja auch vor ein paar Jahren noch undenkbar, dass jetzt eigentlich eine AfD-Spitzenkandidatin die zweitstärkste Partei und damit natürlich auch jemand ist, die eine Herausforderung darstellt. Und Friedrich Merz hat ja dann im Gespräch auch sehr deutlich gesagt, dass er sich ein Gespräch mit ihr wünschen würde. Das hat mich auch überrascht und er hat da sogar ziemlich deftige Worte gewählt. Hören wir ganz kurz rein. Diese
Speaker 4
Fernsehdiskussion, ich da dreimal das Vergnügen habe, mit Olaf Scholz da ein Duell zu führen. Wir denken im Augenblick noch mal darüber nach, was wir daran ändern können. Ich möchte über diese Themen mit Frau Weidel öffentlich diskutieren. Und ich gehe der Diskussion mit der Frau auch nicht aus dem Weg. Weil ich genau diesem Eindruck entgegentreten will, als ob es da irgendwo große Übereinstimmungen gäbe und wir nur aus welchen Gründen auch immer mit der AfD nicht zusammenarbeiten. Es gibt fundamentale inhaltliche Unterschiede zwischen denen und uns. Und jetzt hören Sie sich mal die Rede von Frau Weidel aus dem letzten Bundesparteitag der AfD an. Da kann es Ihnen doch nur eiskalt den Rücken runterlaufen. Wie die mit vielen innenpolitischen Fragen umgehen. Ausgeschlossen. Aber darüber werde ich hoffentlich Gelegenheit haben, mit ihr in diesem Wahlkampf auch noch mal zu reden. Und dann fliegen die Fetzen.
Speaker 2
Dann fliegen die Fetzen. Da werden wir uns schon drauf freuen und das dann auch hier besprechen. Herr von Albenbocken, das andere große Thema in dieser Woche war Trump. Darüber haben Sie mit Friedrich Merz auch gesprochen und hat durchaus ebenfalls Überraschendes, im Sinne von überraschend Positives über Trump gesagt. Und
Speaker 4
mir hat vorgestern eins gut gefallen von Trump, nicht alles, aber das hat mir gut gefallen, zu sagen, wir treffen jetzt hier in Zukunft in Amerika keine einzige Entscheidung mehr, die unter der Überschrift steht, dient sie der Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrie, ja oder nein? Und ich glaube, das ist ein Beispiel für Deutschland. Und Trump wird uns jetzt zwingen, dass wir uns auf die wesentlichen Themen konzentrieren, die wir in Europa nur zusammen machen können.
Speaker 2
Da hat er, glaube ich, ein Nicht-Vergessen Also in Amerika wird keine einzige Entscheidung mehr getroffen, die nicht unter der Überschrift steht, dient sie der Wettbewerbsfähigkeit unseres Ja oder Nein. Wird denn ein Bundeskanzler Merz anders auf einen amerikanischen Präsidenten Trump reagieren als ein Bundeskanzler Scholz? Was meinen Sie?
Speaker 1
Ach, in der Praxis würde ich sagen, werden die Unterschiede gar nicht so groß sein. Aber vielleicht verbal in der moralischen Bewertung, da hält sich Merz zurück. Da ist Scholz vielleicht auch eher getriebener seines Milieus. Aber in der Praxis würde ich mal sagen, werden beide versuchen, über die europäische Schiene da irgendwie einen Modus wie Wendy zu finden. Sie haben aber recht, wenn Sie sagen, es war erstaunlich, wie soll ich sagen, gemäßig oder geradezu positiv, wie Merz sich über Trump geäußert hat. Ich glaube, das liegt daran, dass Merz über Trump sagt und denkt, wir müssen ja, also Trump tut uns im Grunde genommen den Gefallen, dass er uns zu Dingen treibt, die wir ohnehin tun müssen, die wir auch seit Jahren schon in Angriff nehmen wollen, aber immer sozusagen, wir stehen auf dem Sprungbrett und springen aber nicht. Und Trump stößt uns sozusagen ins kalte Wasser. Und deswegen läuft er sozusagen, wie soll ich sagen, konform mit dem, was Trump so aufzubieten hat. Wenn er sagt, Trump sei berechenbar in dieser Art und Weise, wie er Politik macht, da bin ich ein bisschen skeptisch. Man muss aber allgemein sagen, Scholz oder Merz oder wer auch immer, alle gehen irgendwie gelassener, vorsichtiger, professioneller mit Trump um als noch zu Zeiten seiner ersten Amtszeit.
Speaker 2
Das haben wir hier im Podcast in den letzten Tagen auch wirklich interessanterweise feststellen können, gerade mit dem Davos-Kollegen, die wir da gesprochen haben, dass da wirklich eine eigentlich eher gelassene Antasch. Kommen wir nochmal jetzt zum Abschluss zu unserer Lage, also das heißt der Umfragenlage. Es gibt neueste Umfragen seit gestern. Allensbach sieht die Union bei im Moment 34 Prozent, die AfD bei 20, SPD bei 17, die Grünen bei 13,5 und FDP und BSU bei knapp 5 Prozent. Das heißt rechnerisch die beste Möglichkeit, Schwarz-Rot, also Große Koalition. Oder, Herr von der Einbockung, glauben Sie an Schwarz-Grün? Also
Speaker 1
ich glaube, Schwarz-Grün ist die Kombination, die Merz tunlichst vermeiden möchte. Er hat zwar, bei unserer Begegnung hat er gesagt, man kann das nicht ausschließen, weil Demokraten sollten jetzt nicht andere Demokraten ausschließen. Okay, aber er wird natürlich mit den Grünen größere Schwierigkeiten haben als mit der SPD. Für den Wahlkampf ist wichtig für ihn, dass er das ganz offen halten kann, dass er da betont, also es mir wurscht nach der Wahl. Ich weiß, was ich machen will und das werde ich durchsetzen. Das steht dann zwar im Wort, aber das feigt ihn vor der Gefahr, dass er in ein Fahrwasser kommt, wo viele Wähler dann wieder abhauen und sagen, gut, dann wähle ich gar nicht, wenn ich die Aussicht habe, da schwarz-grün zu wählen. Oder andere, die sogenannten Merkel-Wähler, die sagen, oh Gott, was wird uns da erwarten? Wähle ich doch lieber gleich grün oder so. Diese Koalitionsfragen sind für Merz auf jeden Fall gefährlicher als für Scholz oder Habeck. Ich halte allerdings auch die Wahrscheinlichkeit sehr groß, wenn es reicht, dass er will die Wahl haben. Er will ein Ergebnis haben, wo er dann anschließend die Wahl hat, wählen kann zwischen Rot und Grün oder Grün. Und da wird er auf alle Fälle dann auf die SPD zugehen, glaube ich. Robert
Speaker 2
Haberg jedenfalls, der letzte unserer drei Spitzenkandidaten, der schon vergangene Woche bei uns zu Gast war, der glaubt natürlich fest an Schwarz-Grün und weiß auch, dass Merz das insgeheim tut. Hören wir nochmal hinein. Ich glaube, dass Friedrich Merz Problem ein Name hat und der ist Markus Söder. Das Problem von Friedrich Merz
Speaker 4
sind nicht die Grünen.
Speaker 2
Ja, wie würden Sie sagen, stimmt das, dass das ein Problem noch werden könnte, Markus Söder mit seiner ja doch Engstirnigkeit in dieser Frage? Oder dient es der Klarheit auch bei dieser Wahl? Wie würden Sie das einschätzen?
Speaker 1
Also bei Markus Söder weiß man natürlich nie, ob er nicht nochmal zum Problem wird, aber ich glaube, wenn jetzt irgendwas passiert und Merz nicht mehr, wie soll ich sagen, in den Umfragen so relativ gut darstellt wie jetzt, dann könnte es schon noch kommen, dass Söder wieder anfängt zu sticheln, weil er halt vermeiden will, dass er in Bayern, dass sein Ergebnis in Bayern darunter leidet und unter dem Aspekt muss man auch immer diese Auseinandersetzung über Schwarz-Grün sehen. Söder verspricht sich für sich bei der Wahl eben größere Vorteile, wenn er das ausschließt. Er hat ja nicht die Kanzlerfrage zu beantworten, auch nicht die Koalitionsfrage. Aber zurzeit sehe ich ehrlich gesagt kein Problem mit Markus Söder. Merz sieht das auch sehr gelassen und sieht da auch keine Probleme. Das nimmt man ihm auch ab, weil es herrscht ja Ruhe an der Front. Und das habe ich das, das leuchtet einem völlig ein, weil er hätte es gerne. Er hätte gerne, dass Merz da ein Problem bekommt, weil das erst mal die Stärke der CDU drückt. Und weil er natürlich dieses Thema Schwarz-Grün ganz toll findet, aus seiner Sicht. Aber den Gefallen tut dem Habeck halt zurzeit nicht.