So schön die Region am Fuß des Himalayas ist, so konfliktbeladen ist sie seit Jahrzehnten. Im August 1965 beginnt der zweite Kaschmir-Krieg zwischen Indien und Pakistan.
In diesem Zeitzeichen erzählt Thomas Pfaff:
- wie Trump sich 2025 im Kaschmirkonflikt mal wieder selbst Lorbeeren verleiht,
- was der britische Vizekönig Lord Mountbatten im August 1947 mit viel Pathos und Naivität verkündet,
- in welcher Angelegenheit USA und Sowjetunion in den 1960ern überraschend einmütig handeln,
- warum man bis heute nicht weiß, was die Menschen in Kaschmir selbst wollen.
Die Region Kaschmir mit ihren Grenzen zu Indien, Pakistan und China ist strategisch wichtig. Seit 1949 ist sie geteilt in einen indischen Teil mit 12,5 Millionen Menschen und einen pakistanischen mit knapp fünf Millionen. Es ist eines der am stärksten militarisierten Gebiete der Welt: Allein im indischen Teil sind 500.000 Soldaten und Paramilitärs stationiert.
Im August 1965 startet Pakistan den zweiten Versuch, Kaschmir zu erobern - oder, aus pakistanischer Sicht, zu befreien. Anfangs gelingen Geländegewinne, doch man hat sich verkalkuliert. Die indische Armee kontert mit einem militärischen Gegenschlag außerhalb von Kaschmir im pakistanischen Punjab.
Es droht ein langer Stellungskrieg. Auf Drängen der USA, Sowjetunion und der UNO wird ein Abkommen geschlossen, das gerade mal fünf Jahre hält. Schon 1971 kommt es zum nächsten Krieg zwischen Indien und Pakistan. Pakistan verliert dabei seinen östlichen Teil, der sich als Staat Bangladesch unabhängig erklärt.
Das ist unsere wichtigste Quelle und unsere Interviewpartnerin:- Pascale Schild, Ethnologin an der Universität Basel und Friedensforscherin bei Swisspeace
- Arundhati Roy: Das Ministerium des Äussersten Glücks. Frankfurt 2017
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Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Thomas Pfaff
Redaktion: Christoph Tiegel und Matti Hesse
Technik: Beate Prantner