Mehr als 2.000 Jahre liegen die chinesischen Terrakotta-Krieger unter der Erde, dann findet ein Bauer sie auf der Suche nach Wasser. Am 11.7.1975 wird der Fund verkündet.
In diesem Zeitzeichen erzählt Laura Dresch:
- warum die Ton-Figuren für Bedienstete und Soldaten des chinesischen Kaisers Qin Shihuangdi ein Segen sind,
- wonach der Kaiser Seeleute auf mysteriösen Inseln suchen lässt,
- welche Gräueltaten dem Kaiser vorgeworfen, aber nicht nachgewiesen werden,
- mit welch aufwändigen Techniken versucht wird, die Terrakotta-Figuren zu erhalten.
Bei Grabungen nach Wasser stoßen chinesische Bauern auf Unmengen an Tonfiguren und Bruchstücke davon. Schnell ist ihnen klar, dass in ihrem kleinen Dorf in Nordchina nicht irgendwelche alten Scherben liegen, sondern dass sie auf einen richtigen Schatz gestoßen sind. Die Brunnengräber informieren die Behörden. Vier Monate später beginnen die Grabungsarbeiten und bald stellt sich heraus: Das, was die Bauern hier zufällig gefunden haben, ist eine der größten archäologischen Sensationen aller Zeiten.
Das Mammutprojekt bringt Wissenschaftler aus zahlreichen Disziplinen zusammen. Auf einem Gelände, das so groß ist wie rund 8.000 Fußballfelder, graben sie Zeugnisse einer hoch entwickelten Kultur aus. Am 11. Juli 1975 wird in China die Entdeckung der Terrakotta-Armee offiziell bekanntgegeben.
Stück für Stück werden die Tonkrieger des Kaisers ausgegraben, aber an den Grabhügel, in dem der kaiserliche Leichnam liegt, wagt sich bislang niemand heran. Vielleicht wird er nie geöffnet, denn dabei könnten irreparable Schäden entstehen. Außerdem zeigen Studien eine erhöhte Quecksilberbelastung im Boden. Damit hätte der erste Kaiser von China seine letzte Ruhe tatsächlich für die Ewigkeit gefunden.
Das ist unsere wichtigste Interviewpartnerin:- Dr. Catharina Blänsdorf (Leitung Restaurierung in der Archäologischen Staatssammlung München)
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Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Laura Dresch
Redaktion: Matti Hesse