Marie Tharp (geb. am 30.7.1920) kartiert als Erste den atlantischen Meeresboden. Sie beweist auch, dass Kontinentalplatten sich bewegen. Nur glaubt ihr lange niemand.
In diesem Zeitzeichen erzählt Ralph Erdenberger:
- bei wem Marie Tharp kartografieren lernt,
- was der japanische Angriff auf Pearl Harbor mit ihrem Geologiestudium zu tun hat,
- wie Marie Tharp mit den Daten von Echolot-Messungen Tiefenprofile des Meeresbodens erstellt,
- wie Meeresforscher Jacques-Yves Cousteau ihre Hypothese der Kontinental-Drift bestätigt,
- welches Resümee Marie Tharp am Ende ihrer Karriere zieht.
Der Pionierin der Ozeanografie darf kein Forschungsschiff betreten. Frauen sind zu ihren Lebzeiten an Bord verpönt. So muss Marie Tharp das geologische Weltbild vom Schreibtisch aus revolutionieren. Dazu setzt sie die Einzeldaten von Echolotmessungen in einer unendlichen Puzzlearbeit zusammen. Das Ergebnis ist eine Sensation: Es zeigt ein Abbild des Meeresbodens.
Zu sehen ist, dass sich quer durch den Atlantik zwei Gebirgsketten ziehen. Und in ihrer Mitte: eine tiefe Senke. Damit liefert Marie Tharp einen Beleg für die sogenannte Kontinental-Drift, die ständige langsame Bewegung der Kontinentalplatten. Die männlich dominierte Wissenschaftswelt, die ihre Thesen zunächst als "Girls Talk" abkanzelt, muss ihr schließlich recht geben.
Das ist unsere wichtigste Interviewpartnerin:- Professor Heidrun Kopp (Geophysikerin, Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel)
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Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Ralph Erdenberger
Redaktion: Carolin Rückl und Sefa İnci Suvak