Gregor MacGregor verkauft seinen Landsleuten einen Traum: Grundstücke im paradiesischen "Poyais" in Südamerika - das aber ein unbewohnbarer Sumpf ist. Der dreiste Betrüger stirbt am 4.12.1845.
In diesem Zeitzeichen erzählt Christoph Tiemann:
- wie Gregor MacGregor in Südamerika gegen Rum und Juwelen Land erwirbt,
- warum viele Auswanderer dort sterben, statt ihr Glück zu finden,
- wie Gregor MacGregor in seiner Heimat weiter täuscht und betrügt,
- wie er es schafft, dem Gefängnis zu entgehen.
Nach dem Ende der Napoleonischen Kriege rutscht Großbritannien in eine Depression. Viele wollen auswandern - und andere ihnen dabei helfen. Mit Handzetteln, Broschüren und Liedern versuchen sie, Siedler für die Neue Welt zu gewinnen. Einer von ihnen ist Gregor MacGregor.
Er lockt Auswanderer nach Poyais, ein Stückchen Paradies mit Sonne, Strand und Reichtum. Doch das angeblich erschlossene Land ist reine Fiktion - und MacGregor einer der dreistesten Betrüger der britischen Geschichte. Er bringt Hunderte um ihr Geld oder sogar um ihr Leben. Bis der Schwindel auffliegt und Gregor MacGregor selbst auswandern muss.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:- Prof. Barbara Potthast, Universität Köln
- David Sinclair: The land that never was. Sir Gregor McGregor and the most audacious fraud in history. London 2003
- Thomas Strangeways: Sketch of the Mosquito Shore, including the territory of Poyais. Edinburgh 1822
- Edward Codd: Proceedings of an Inquiry and Investigation. Instituted by Major General Codd. Whitefish 2009
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Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Christoph Tiemann
Redaktion: David Rother
Technik: Moritz Raestrup