FM4 Auf Laut

Kabelkopfhörer und Buzzfeed-Feminismus, 500 Days of Summer und „Stomp-Clap-Hey-Music“: All jene Dinge, für die man Millenials bis vor kurzem eher noch mit einem Schmunzeln aufgezogen hat, sind jetzt Gegenstand nostalgischer Sehnsucht. „Millenial Optimism“: So heißt das neue Schlagwort, unter dem die frühen 2010er Jahre in den Sozialen Medien gerade heftig romantisiert werden. Auch von der Gen Z. Aber: Hatten es die Millennials wirklich um so viel leichter? Oder sind unsere Erinnerungen verzerrt? Und warum ist Nostalgie gerade jetzt, Ende 2025, so ein großes Ding? Darüber sprechen FM4-Hosts Melissa Erhardt und Aischa Sane mit Ummahan Gül und Rahel.

Fünf kleine Buchstaben überfordern das Gesundheitssystem: ME/CFS, kurz für Myalgische Enzephalomyelitis / Chronisches Fatigue-Syndrom, ist eine chronische Erkrankung, die vor allem Frauen und jüngere Menschen betrifft. Es ist die schwerste Form von Long Covid.Barbara Köppel spricht mit Sandra Leiss von der ÖG ME/CFS, Prof. DDr. Eva Untersmayr-Elsenhuber vom Referenzzentrum für postvirale Syndrome und Ralph Schallmeiner, Gesundheitssprecher der Grünen, über die ME/CFS-Versorgungskrise.Sendungshinweis: 10.12.2025, 19 Uhr

„Klar, natürlich hab ich Schulden“Ratenzahlen, Klarna, Buy-Now-Pay-Later: Noch nie war es so einfach, jetzt zu kaufen und später zu zahlen. Und noch nie sind so viele in Österreich in die Kostenfalle gerutscht.Jede*r Fünfte ist verschuldet, bei jungen Menschen sind es sogar zwei Drittel, die schon einmal Schulden hatten.Was früher peinlich war, ist heute fast normal: „Klar, natürlich hab ich Schulden.“Doch warum geben wir Geld aus, das wir nicht haben?Warum wird Broke-Sein online romantisiert, während im echten Leben Mahnungen kommen?Und wie gefährlich sind Ratenkäufe und Nudging wirklich?In FM4 Auf Laut spricht Livia Gersin Paya mit Expertinnen über Konsumdruck, Schuldenfallen und die Psychologie hinter impulsiven Finanzentscheidungen.Sendungshinweis: FM4 Auf Laut, 3.12.2025, 19 Uhr

Fußballspiel Österreich-Bosnien 1:1. Damit fährt die österreichische Männer-Fußballnationalmannschaft nach 28 Jahren wieder zu einer WM. Neben Jubel und Freude bei Fußballfans ist es für viele aber auch ein bitterer Realitycheck. Im Stadion werden Leute mit bosnischem Background beschimpft, weil sie nicht nur zu Österreich halten. Wenn in Österreich Menschen mit Migrationsbackground offen ihre emotionale Bindung zu ihrem Herkunftsland zeigen, werden sie oft schief angeschaut. Warum ist das eigentlich so? Darüber diskutiert Claudia Unterweger mit Gästen und Anrufer:innen.Sendungshinweis: FM4 Auf Laut, 26.11.2025, 19 Uhr

Dr. Kurosz Yazdi Zorn, Leiter der Psychiatrie mit Fokus auf Suchtmedizin, erklärt die gefährlichen Wirkungen und die Suchtmechanismen von Kokain. Er beleuchtet wachsende Konsumtrends und die Herausforderungen bei der Behandlung. Moritz Müllender, Investigativjournalist, spricht über die jüngsten Entwicklungen im Kokainhandel in Europa, einschließlich sinkender Preise und innovativer Schmuggeltechniken. Beide Gäste diskutieren auch über die Legalisierungsdebatte und die Bedeutung von Prävention in der Drogenpolitik.

Richard Ladkani, ein österreichischer Filmemacher, diskutiert seine Doku ‚Yanuni‘ über die Herausforderungen indigener Anführer im Amazonas. Er schildert die Bedrohungen durch illegale Goldminen und die Gewalt von Drogenkartellen, die die indigenen Völker gefährden. Ladkani erzählt von seinen emotionalen Begegnungen mit der indigenen Anführerin Juma Xipaya und den bedeutenden Protesten auf der COP30 in Belém. Trotz seiner Skepsis über die Konferenz-Ergebnisse sieht er die Notwendigkeit der Stimmen indigener Gemeinschaften im globalen Klimadialog.

Simon Badini, Journalist und Gesprächspartner junger Männer, diskutiert die Herausforderungen der männlichen Einsamkeit. Romeo Bisuti, Psychotherapeut, beleuchtet die psychologischen Risiken und Beratungsansätze. Sie hinterfragen, ob die 'Epidemie' real ist, und stellen fest, dass viele Männer Schwierigkeiten haben, über ihre Einsamkeit zu sprechen. Außerdem thematisieren sie die Rolle von Influencern und verzerrte Männlichkeitsbilder, die das Problem verstärken. Beide legen nahe, dass offene Gespräche und emotionale Unterstützung entscheidend sind.

Tina Zickler, Festivalleiterin des Repair Festival Wien, betont die Wichtigkeit von Reparaturkultur und nachhaltiger Mode. Anathina Rister, Gründerin des Leihladen 'Leila', diskutiert die Vorteile des Leihens statt Kaufens und teilt praktische Tipps. Daniela Hinteregger, Obfrau von Zero Waste Austria, erklärt die 5 R's und wie ein Leben mit weniger Müll realistisch umsetzbar ist. Alle drei Gäste zeigen auf, wie Kreativität, Gemeinschaft und bewusster Konsum zukünftige Herausforderungen meistern können.

Sonja Aziz, Anwältin für Familienrecht und Opferschutz, erklärt die rechtlichen Hintergründe des Konsensprinzips „Nur Ja heißt Ja“. Sel Divisch, Aktivistin bei Cat Calls of Vienna, teilt persönliche Erlebnisse zu sexueller Belästigung im öffentlichen Raum und beleuchtet die gesellschaftlichen Probleme. Brigitte Theisl, Journalistin, analysiert die Auswirkungen der Gesetzesänderung auf Opfer und Täter. Gemeinsam diskutieren sie, wie das neue Gesetz das Verständnis von Verantwortung und Gewalt verändern könnte und welche Bildungsschritte erforderlich sind.

Renet Osako, eine engagierte Aktivistin und Studentin mit kongolesischer Herkunft, und Salome Sarah Grünberger, Fundraiserin und Aktivistin, beleuchten die katastrophale humanitäre Lage im Kongo. Sie diskutieren den Einfluss von Rohstoffen wie Kobalt und Coltan auf Konflikte und die Verantwortung der Konsumenten. Beide teilen persönliche Erfahrungen mit der Resilienz des kongolesischen Volkes und der Notwendigkeit feministischer Solidarität. Salome hebt die Bedeutung von Aufklärung und langfristiger Unterstützung hervor, während Renet zu bewusstem Konsum aufruft.