

Wissenschaftsmagazin
Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)
Bildung, Wissenschaft und Innovation sind die Säulen einer modernen Gesellschaft. Das Wissenschaftsmagazin macht Forschen und Forschungsergebnisse zum Thema, informiert über die gesellschaftlichen Auswirkungen und stellt kritische Fragen nach dem Nutzen.
Das Wissenschaftsmagazin öffnet ein Fenster in die Welt von Forschung und Entwicklung und deren Auswirkungen, berichtet aktuell und fundiert über Neues in Naturwissenschaft, Medizin und Technik, schlägt Brücken zu angrenzenden Wissenschaften wie Wirtschaft, Psychologie und Soziologie, verfolgt die Forschungs- und Bildungsdebatten der Politik und richtet dabei ein besonderes Augenmerk auf den Forschungsplatz Schweiz.
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May 10, 2025 • 29min
Extreme Klimaereignisse nehmen zu - ist das gerecht für Gen Z?
Jüngere Generationen werden ungleich stärker von Klimarisiken betroffen sein als die Boomer von heute. Und: Die Vorsorge bei Prostatakrebs ist heute besser und differenzierter. Ausserdem: Auf dem Meeresboden der Nord- und Ostsee liegen zirka 1,6 Millionen Tonnen aus dem Zweiten Weltkrieg.
(00:00) Schlagzeilen
(01:30 ) Düstere Prognosen für Kinder und Jugendliche: Ein heute fünfjähriges Kind wird im Verlauf seines Lebens zwei bis sieben Mal mehr extreme Klimaereignisse wie Hitzewellen oder Überschwemmungen erleben als seine Grosseltern – und das im besten Fall, wenn es noch gelänge, die Klimaerwärmung auf 1,5 Grad zu beschränken. Während die Auswirkungen in den Tropen generell grösser sind, werden auch hier in der Schweiz Kinder und Jugendliche besonders betroffen sein – was bedeutet das für sie?
(06:35 ) Meldungen:
- Reifenabrieb landet auf dem Teller
- Gegengift gegen Schlangenbisse
- Kahlschlag in der US-Wissenschaft
(12:22 ) Verbesserte Vorsorge Prostatakrebs: Bei der Früherkennung des Prostatakrebses, der häufigsten Krebsform bei Männern, setzte die Medizin lange auf die Tastuntersuchung und den PSA-Test. Vor allem dieser ist jedoch zunehmend in die Kritik geraten, weil er falsch-positive Befunde liefert und zu Überbehandlung führt. Nun hat sich an den Kliniken ein neues, differenziertes Vorgehen etabliert, das auch die Gene einbezieht.
(18:50) Tickende Zeitbomben am Meeresboden: In der deutschen Nord- und Ostsee liegen schätzungsweise 1,6 Millionen Tonnen alte Munition. Fast alles, was die Menschen während des Zweiten Weltkriegs an perfiden Waffen eingesetzt haben, lässt sich noch irgendwo am Meeresboden wiederfinden: Minen, Granaten, Patronen, Bomben, Torpedos. Dieses Erbe aus dem Zweiten Weltkrieg ist eine tickende Zeitbombe, denn sie rottet am Meeresboden vor sich hin und setzt Schadstoffe frei. Nun will man diese Altlasten aufräumen.
Links:
Klimaextreme und Generationen: nature.com/articles/s41586-025-08907-1
Reifenabrieb landet auf dem Teller: actu.epfl.ch/news/der-reifenabrieb-lagert-sich-auf-obst-und-gemuse-a/
Gegengift gegen Schlangenbisse: cell.com/cell/fulltext/S0092-8674(25)00402-7
Kahlschlag in der US-Wissenschaft: nature.com/articles/d41586-025-01397-1?utm_source=Live+Audience&utm_campaign=065145d367-nature-briefing-daily-20250506&utm_medium=email&utm_term=0_b27a691814-065145d367-49932580

May 3, 2025 • 29min
Waldvermessung aus dem All: Der Biomass-Satellit sieht fast alles
Erstmals wird das Gewicht der Wälder unserer Erde vermessen - bis unters Blätterdach; das blühende Leben war einmal - junge Erwachsene sind nicht mehr so glücklich, wie die Jungen vor ihnen; Mensch und Erde gedeihen gemeinsam - das Konzept der "Planetary Health" untersucht die Zusammenhänge.
(00:00) Schlagzeilen
(00:49) Waldvermessung aus dem All: Die ESA hat diese Woche ihren Biomass-Satelliten in den Orbit geschossen. Erstmals soll das Gewicht der Wälder unserer Erde vermessen werden. Mit einer neuen Methode - einem Radar, das tief unter das Blätterdach blickt und Äste und Baumstämme bis zum Boden erfasst. Das hilft die Rolle der Wälder im globalen Kohlenstoffkreislauf besser zu verstehen und damit eins der letzten grossen Probleme der Klimaforschung zu verstehen (Angelika Kren)
(07:30) Meldungen (Katharina Bochsler)
Das blühende Leben: Jung und Alt geht’s am besten. Im mittleren Alter dagegen happerts mit dem Glück. Das war einmal. Die U-Kurve des Wohlbefindens flacht nämlich ab. Neue Daten zeigen: Die jungen Erwachsenen sind längst nicht mehr so glücklich, wie sie’s mal waren.
Stress und die Schlaflosigkeit auf dem Land: Das Wohlergehen von Schweizer Bäuerinnen und Bauern ist schlechter als das der Allgemeinbevölkerung.
Vom Löwen gebissen: Anthopologen entdecken zum ersten Mal Spuren eines Löwenbisses an einem Gladiatorenskelett.
(14:09) Mensch und Erde gedeihen gemeinsam: Mit dem systemischen Konzept «Planetary Health» fassen Forschende den Zusammenhang von Gesundheit des Menschen und Zustand des Planeten zusammen. Der Klimawandel, Biodiversitätsverlust, neue Infektionskrankheiten oder Kriege treffen die Umwelt genauso wie die Menschen. Immer mehr Menschen ohne Vorbelastung erkranken beispielsweise an einem chronischen Nierenleiden: Zuckerrohr-Erntehelfer in El Salvador, Reisbauern und Salzarbeiter in Thailand, nepalesische Wanderarbeiter im Nahen Osten und Erntehelfer von Ägypten bis Kamerun. Schuld ist die Hitze, der sie bei ihrer Arbeit ausgesetzt sind. Über diese und andere Planetary Health-Phänomene haben Fachleute aus aller Welt im indischen Bangalore diskutiert. (Irène Dietschi)
Links:
Biomass-Satellit: Die Waldmission der ESA esa.int/Applications/Observing_the_Earth/FutureEO/Biomass
Globale Wohlbefindensstudie (Nature Mental Health) nature.com/articles/s44220-025-00423-5
Der Fragebogen zur weltweiten Wohlbefindensstudie (BMC Global and Public Health) link.springer.com/article/10.1186/s44263-025-00139-9
Das Wohlbefinden der Schweizer Bäuerinnen und Bauern (Swiss Medical Weekly) smw.ch/index.php/smw/article/view/4135
Löwe beisst römischen Galdiator in die Hüfte (PLOS One) journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0319847

Apr 26, 2025 • 28min
Pestizide im Trinkwasser - wie es wieder sauber wird
Eine innovative Lösung aus dem Berner Seeland sorgt für reineres Trinkwasser. Und: Dunkle Energie könnte unser Verständnis vom Universums verändern.
(00:00) Schlagzeilen
(00:45) Lösung für Wasserversorger: An vielen Orten im Mittelland ist das Trinkwasser so stark mit Pestiziden verschmutzt, dass es nicht mehr unbehandelt getrunken werden kann. Ein neu entwickeltes Verfahren macht die Reinigung mit Aktivkohlefilter nun bezahlbar und umweltfreundlicher als bisher. Doch es bleibt ein Haken an der Sache. (Christian von Burg)
(08:05) Drohnenangriff auf Tschernobyl mit Folgen: Am 14.Februar beschädigte eine wohl von Russland eingesetzte Drohne den Schutzbau des Kernkraftwerks Tschernobyl in der Ukraine. Die Schäden sind gravierend; ihr Ausmass wird erst allmählich klar. (Dagmar Röhrlich)
(12:35) Meldungen: Wie Bonoboweibchen sich gegen die stärkeren Männchen behaupten - Nur schon eine Viertelstunde mehr Schlaf verbessert die Gesundheit von Teenagern; erstaunlich viele Spontanmutationen im menschlichen Erbgut. (Angelika Kren)
(19:48) Dunkle Energie könnte schwächer werden: Dunkle Energie ist die mysteriöse Kraft, die unser Universum immer schneller auseinanderfliegen lässt. Die gängige Annahme ist: Sie ist eine konstante Energiedichte. Nun zeigen neue Daten: Es ist gut möglich, dass sich die Dunkle Energie abschwächt. Damit könnte unserem Universum ein anderes Schicksal blühen als bisher gedacht. (Sandro Della Torre)
Links:
Drohnenangriff auf Tschernobyl - Bericht IAEA:
iaea.org/newscenter/pressreleases/update-278-iaea-director-general-statement-on-situation-in-ukraine
Drohnenangriff auf Tschernobyl - Artikel EU Neighbours East: euneighbourseast.eu/news/latest-news/ebrd-approves-extra-budget-over-reports-of-damage-to-chornobyl-new-safe-confinement/
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Meldungen - durchsetzungsfähige Bonoboweibchen:
dx.doi.org/10.1038/s42003-025-07900-8
Meldungen - Schlaf bei Jugendlichen:
cell.com/cell-reports/fulltext/S2211-1247(25)00336-5?_returnURL=https%3A%2F%2Flinkinghub.elsevier.com%2Fretrieve%2Fpii%2FS2211124725003365%3Fshowall%3Dtrue#fig4
Meldungen - Spontanmutationen in unserem Erbgut:
nature.com/articles/s41586-025-08922-2
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Dunkle Energie nimmt ab - Forschungsergebnisse der DESI-Kollaboration:
arxiv.org/abs/2503.14738
Dunkle Energie nimmt ab - Forschungsergebnisse der DES-Kollaboration:
arxiv.org/abs/2503.06712

Apr 19, 2025 • 27min
Die Zukunft wird trocken – was tut die Schweiz?
Dürren über mehrere Jahre seien gemäss Experten in Zukunft möglich. Noch ist die Schweiz nur ungenügend vorbereitet. Doch es tut sich was. Zudem: In der Atacama Wüste in Chile soll das grösste je gebaute Teleskop in Betrieb gehen - doch Bauvorhaben in der Umgebung könnten das Projekt gefährden.
00:00 Schlagzeilen
00:44 Trockenheit: Mit dem Klimawandel werden Trockenperioden in der Schweiz häufiger und länger. Auch mehrere Jahre andauernde Dürren sind in Zukunft möglich. Noch ist die Schweiz darauf nur ungenügend vorbereitet. Untätig ist sie aber nicht. In wenigen Wochen nimmt der Bund ein nationales Früherkennungs- und Warnsystem für Trockenheit in Betrieb. Und auch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz übt für den Krisenfall. (Felicitas Erzinger)
10:43 Meldungen: Neue Atomuhren mit Schweizer Beteiligung fliegen ins All - Einigung beim Pandemievertrag der WHO - Stammzellenstudien zur Behandlung von Parkinson. (Anita Vonmont)
18:10 Riesenteleskop: Das «Extremely Large Telescope» (ELT) wird einen parabolförmigen Spiegel von knapp 40 Meter Durchmesser haben und 100 Millionen Mal so lichtempfindlich sein wie das menschliche Auge. Damit soll in die Tiefen des Weltraums geschaut werden, um die Bildung von Galaxien näher zu erforschen. Aber auch nach Exo-Planeten mit einer Atmosphäre soll gesucht werden, auf der Suche nach möglichem ausserirdischen Leben. Ab 2027 soll es in Betrieb gehen - doch geplante Energieinfrastruktur in der Umgebung könnte das Projekt gefährden. (Teresa Delgado)
Links:
Studie in Science – Mehrjährige Dürren nehmen zu: science.org/doi/10.1126/science.ado4245
Informationsplattform der WSL zu Trockenheit:
drought.ch/de/
Trockenheits-Übung des Bevölkerungsschutzes:
dora.lib4ri.ch/wsl/islandora/object/wsl%3A39744/datastream/PDF/Bj%C3%B6rnsen-2025-Tabletop_%C2%ABDrought%C2%BB-%28published_version%29.pdf
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Atomuhr mit Schweizer Beteiligung:
esa.int/Science_Exploration/Human_and_Robotic_Exploration/ACES_Atomic_Clock_Ensemble_in_Space
Staaten einigen sich auf Pandemievertrag:
who.int/news/item/16-04-2025-who-member-states-conclude-negotiations-and-make-significant-progress-on-draft-pandemic-agreement
Stammzell-Therapie bei Parkinson erweist sich als sicher und verträglich:
nature.com/articles/s41586-025-08700-0
nature.com/articles/s41586-025-08845-y
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Europäische Südsternwarte ESO:
eso.org/public/

Apr 12, 2025 • 29min
Die Nöte mit medizinischem Cannabis
Cannabis für medizinische Zwecke ist in der Schweiz vor zweieinhalb Jahren legalisiert worden. Trotzdem sind Patientinnen und Patienten unterversorgt. Und: Der Ursprung von Corona und wie der britische Virenforscher Peter Daszak gecancelt wurde.
(00:00)
Schlagzeilen
(00:42 )
Der Untergang eines Forschers
Noch immer ist unklar, wo das Corona-Virus herkam. Labor oder Natur? Diese Frage wird derzeit wieder heftig diskutiert. Peter Daszak, ein britischer Virenforschert, wurde im Zusammenhang mit dieser Frage gecancelt. Er hat in der Vergangenheit mit dem Wuhan-Institute of Virology zusammengearbeitet, das von manchen als Quelle des Virus verdächtigt wird.
(07:44 ) Wissenschaftsmeldungen:
>Meilenstein in der Hirnforschung: Ein Kubikmillimeter Mäusgehirn kartiert.
>Spuren von angstlösenden Medikamenten in Gewässern machen Lachse furchtlos.
>Der Boden unter dem ausgetrockneten Aralsee hebt sich.
(14:12) Teures Gras
Seit 2022 dürfen in der Schweiz alle Ärztinnen und Ärzte medizinisches Cannabis verschreiben, es braucht keine behördliche Sonderbewilligung mehr. Vielen Patientinnen und Patienten müssen ihre Cannabistherapie trotzdem selbst finanzieren. Die Kassen zahlen nicht - es fehle an Evidenz zur Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit dieser Arzneimittel.
(21:33) Cannabis bei Demenz
Der Forschungsstand bei medizinischem Cannabis ist lückenhaft. Bei den allermeisten Erkrankungen fehlen solide Daten, ob diese Arzneimittel helfen oder nicht. Forschende aus Genf wollen nun dazu beitragen, diese Forschungslücke zu schliessen: mit einer Cannabisstudie bei Demenzkranken.
Links:
Ein Kubikmillimeter Mäusgehirn: nature.com/immersive/d42859-025-00001-w/index.html
MICrONS Project: microns-explorer.org/cortical-mm3
Furchtlose Lachse unter Psychopharmaka: science.org/doi/10.1126/science.adp7174
Der Boden unter dem Aralsee hebt sich: nature.com/articles/s41561-025-01664-w

Apr 5, 2025 • 29min
Überdauert das Vogelgrippe-Virus im Käse?
Schweizer Forschende verkäsen infizierte Rohmilch und schauen: übersteht das Vogelgrippe-Virus die Prozedur? Ausserdem: In der Schweiz wird der Wald künftig häufiger brennen. Sind wir darauf vorbereitet? Und: wie geht es den jungen Menschen in der Schweiz psychisch - fünf Jahre nach Pandemie-Beginn?
00:40 Ansteckender Käse?
Mit dem Vogelgrippe-Virus verseuchte Rohmilch sollte man nicht trinken – das könnte die Gesundheit gefährden. Unklar war bisher, ob H5N1 auch in Rohmilchprodukten wie Joghurt und Käse überlebt. Jetzt liefert eine Schweizer Studie erste Antworten.
07:30 Waldbrände werden künftig häufiger
Weltweit nehmen Waldbrände zu. In Kalifornien brannte es im Januar, derzeit brennt es in Südkorea und grosse Gefahr herrscht auch in Schottland. Doch wie steht es eigentlich um die Schweiz? Wo brennt es am häufigsten? Was sind die Ursachen – und müssen auch wir uns auf mehr Waldbrände einstellen? Die kurze Antwort: Ja. Aber: Die Schweiz ist recht gut gerüstet.
13:20 Wissenschaftsmeldungen:
Bereits abgeschrieben und nun doch wirksam: Medikament mildert die Kokain-Sucht
Altes Design in neuem Kleid: Wasserschöpfrad hilft Bach zu bewässern
Gross, grösser, neuer Collider: die Machbarkeitsstudie für das neue Teilchenbeschleuniger-Projekt ist da
Gängiges Medikament auf dem Prüfstand: Schmerzmittel Ibuprofen macht umstrittene Schlagzeilen
20:45 Die Pandemie traf die Jugendlichen hart in ihrer Seele
Die Zahl der Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit psychischen Problemen steigt seit vielen Jahren. Mit dem Beginn der Corona-Pandemie schossen die Zahlen der Jugendlichen mit Depressionen, Angststörungen oder Stress-Symptomen noch einmal in die Höhe. Wie sieht es heute aus - fünf Jahre danach? Wieso sind mehr junge Frauen in Behandlung als junge Männer - und welche Rolle spielen dabei die Hormone?
Diese Angebote sind schweizweit rund um die Uhr für Menschen in suizidalen Krisen und ihr Umfeld da – vertraulich und kostenlos:
Dargebotene Hand: Telefon 143, 143.ch
Pro Juventute für Jugendliche: Telefon 147, 147.ch
Links:
Stabilität von H5N1 in Käse (Schweizer Studie): biorxiv.org/content/10.1101/2025.03.21.644501v1.full
Stabilität von H5N1 in Käse (US-Studie): biorxiv.org/content/10.1101/2025.03.13.643009v1.full
Studie zur Kokainsucht: science.org/doi/10.1126/scitranslmed.adi4505
Wasserschöpfrad: empa.ch/web/s604/wasserschoepfanlage-steffisburg
Machbarkeitsstudie neuer Teilchenbeschleuniger: home.cern/science/cern/fcc-study-media-kit
siehe auch unsere Sendung zu Peter Higgs, dem Entdecker des Higgs-Teilchens: srf.ch/audio/srf-wissen/wie-peter-higgs-ein-teilchen-entdeckte-das-niemand-sah?id=86469914-1357-40b0-992e-78a5b9ff398e
Ibuprofen und das Empfinden von Süssem: bpspubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/bph.70004
Psychische Gesundheit - Kennzahlen 2022 (OBSAN): obsan.admin.ch/sites/default/files/2024-11/obsan_bulletin_2024_11_d.pdf
Jugendstudie ProJuventute (2024): projuventute.ch/de/eltern/entwicklung-gesundheit/erste-pro-juventute-jugendstudie-so-geht-es-der-schweizer-jugend
Neuste Zahlen aus Deutschland (PrePrint): papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=5043075 und papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=5043077
HBSC-Studie (Erhebung alle vier Jahre): suchtschweiz.ch/press/nationale-studie-bei-jugendlichen-das-wohlbefinden-nimmt-ab-bei-den-maedchen-mehr-als-bei-den-jungen/

Mar 29, 2025 • 25min
Biodiversität: Wie stark ist der Einfluss des Menschen wirklich?
Schweizer Forscher schauen auf das grosse Ganze: weltweit, alle Arten und Lebensräume. Und: In den USA werden Milliarden an Corona-Geldern gestrichen. Ausserdem: Höhenkrank auf der Jungfrau – oder was Forschende aus aller Welt auf die renommierte Forschungsstation lockt.
(00:00) Schlagzeilen
(00:43) Arten unter Druck
Immer mehr Tiere und Pflanzen verschwinden. Eine neue Studie zeigt nun, wie sehr der Mensch diesen Verlust vorantreibt. Und fragt: Wird die Natur zum Einheitsbrei?
(06:21) Meldungen
Die Gesundheitsbehörden NIH und CDC haben begonnen, Forschungsprojekte, die mit Covid-19 zu tun haben, zu kürzen. Die Pandemie sei vorbei, die Gelder darum nicht mehr nötig. Was das für die Wissenschaft bedeutet. Und: Wie eine winzige genetische Veränderungen Pferde so ausdauernd macht. Zudem: Wie mit der Abschaltung des Weltraumteleskops Gaia eine Ära zu Ende geht.
(14:39) Forschungsstation mit Gletscherblick
Auf dem Jungfraujoch gibt es seit bald 100 Jahren eine renommierte Forschungsstation. Direkt neben dem Touristenrummeln untersuchen Forschende die Atmosphäre, das Gletschereis und Blaualgen, die sich eventuell als Nahrung für Astronauten eignen. Doch die meisten Forscherinnen und Forscher schlafen schlecht hier oben.
Links:
Einfluss des Menschen auf die Biodiversität: nature.com/articles/s41586-025-08752-2
Kürzungen bei der Corona-Forschung in den USA: nature.com/articles/d41586-025-00954-y?utm_source=Live+Audience&utm_campaign=bc74eaec70-nature-briefing-daily-20250326&utm_medium=email&utm_term=0_b27a691814-bc74eaec70-51590696
Was Pferde so ausdauernd macht: science.org/doi/10.1126/science.adr8589?adobe_mc=MCMID%3D63184723978066712452411317284455681925%7CMCORGID%3D242B6472541199F70A4C98A6%2540AdobeOrg%7CTS%3D1743168165

Mar 22, 2025 • 28min
Warum Feinstaub so toxisch ist
Forscher klären, was Feinstaub derart gesundheitsschädigend macht. Und: Auch Kleinkinder speichern Erinnerungen. Ausserdem: Wie kleinste Partikel in der Luft das Klima beeinflussen.
(00:00) Schlagzeilen
(00:38) Unmittelbar toxisch
Eine neue Studie mit Schweizer Beteiligung zeigt: Feinstaub ist kurzlebig. Um seine schädliche Wirkung realistisch zu erfassen, sollte man anders messen.
(07:24) Meldungen
- Wie Honigbienen Wildbienen bedrängen
- Der Nachthimmel in der Atacamawüste ist gefährdet
- Brain drain aus den USA
(12:32 ) Tief im Gehirn
Schon bei Einjährigen beginnt sich im Gehirn, ein Gedächtnis zu formen. Das zeigen neue Untersuchungen mit innovativer Bildgebung (fMRI) im Hippocampus der kleinen Probanden. Das bedeutet, schon Kleinkinder können Erinnerungen speichern – diese aber später nicht mehr abrufen. Das eigentliche Erinnerungsvermögen entwickelt sich erst im Alter zwischen 4 und 6 Jahren.
(19:10) Fesselballone über Grönland
Julia Schmale von der EPFL Sion untersucht mit Hilfe grosser Ballone, wie sich die Aerosol-Partikel über der Arktis verändern. Diese winzigen Teilchen von Saharastaub, Meersalz, Pollen und Abgasen beeinflussen die Sonneneinstrahlung und die Wolkenbildung. Wie stark sie das Klima genau beeinflussen, ist eine der grössten offenen Fragen der Klimaforschung.
Links:
Schädlicher Feinstaub: science.org/doi/10.1126/sciadv.adp8100
Frühkindliche Erinnerungen: science.org/doi/10.1126/science.adw1923
Honigbienen bedrängen Wildbienen: cell.com/current-biology/fulltext/S0960-9822(25)00262-3
Nachthimmel in der Atacamawüste gefährdet: eso.org/public/archives/releases/pdf/eso2506a.pdf

Mar 15, 2025 • 26min
Was bedeuten Trumps Kürzungen in der Wissenschaft?
Trumps Regierung kürzt Mittel an allen Ecken und Enden. Wir zoomen rein und fragen, was die Kürzungen bei NOAA, der Wetter- und Ozeanografiebehörde bedeuten. Und: Warum Bäume ihre Blätter oft bis im Frühjahr behalten, statt sie im Herbst abzuwerfen.
Die Luft wird dünn für US-Klimaforscher
(0:42) Die Trump-Administration hat Hunderte von Mitarbeitenden der Wetter- und Ozeanographiebehörde Noaa entlassen. Klimawissenschaftler in den USA fürchten um ihre Arbeitsplätze – und die Zukunft der Klimaforschung
Katrin Zöfel
(7:48) Meldungen - Quantencomputer-Wettlauf - Giftige Kraken - Neue Saturnmonde
Stoppt die Hirnpolizei
(13:55) Die Mikroglia – eine Art Gesundheitspolizei im Gehirn – die nach einem Unfall oder einer Blutung für Ordnung sorgt, verursacht häufig schädliche Entzündungen. Ein Forschungsteam findet den Stoff, der die Folgen von schweren Hirnverletzungen lindert – bei Mäusen jedenfalls.
Felicitas Erzinger
Wenn die Blätter nicht fallen
(19:17) Manche Bäume und Sträucher geben ihr Laub nicht gern her. Sie behalten ihre Blätter den ganzen Winter über, obwohl diese nur noch dürr und tot an den Ästen hängen. Marzeszenz nennt sich das und so kompliziert wie’s klingt, ist auch die Erklärung dieses Phänomens.
Volker Mrasek
Links
Quantencomputer-Wettlauf: science.org/doi/10.1126/science.ado6285?adobe_mc=MCMID%3D90743755600286926978723076040863778655%7CMCORGID%3D242B6472541199F70A4C98A6%2540AdobeOrg%7CTS%3D1741679553
Gefrüchtete Entzündungen nach Hirnverletzungen: science.org/doi/10.1126/scitranslmed.adn2635
Giftige Kraken: cell.com/current-biology/abstract/S0960-9822(25)00057-0?_returnURL=https%3A%2F%2Flinkinghub.elsevier.com%2Fretrieve%2Fpii%2FS0960982225000570%3Fshowall%3Dtrue
Marzeszenz: botanischer-garten.uni-hamburg.de/01ueber-uns/initiativen-projekte/verbundprojekt-marzeszenz.html

Mar 8, 2025 • 29min
Vor uns die Sintflut - Schon im jungen Kosmos gabs viel Wasser
Ohne Wasser kein Leben. Jedenfalls keins, das heute bekannt wäre. Dieses Lebenselixier gab es im Universum offenbar schon viel früher als bisher angenommen. Ausserdem: Polymere bromhaltige Flammschutzmittel verlieren ihr grünes Etikett. Und: Wenn Gene von Verwandten zum Täter führen.
(00:00) Schlagzeilen
(00:33) Freundliches junges Universum
Schon das junge Universum schwamm im Wasser. Vermutlich bereits 100 bis 200 Millionen Jahre nach dem Urknall. Damals wars noch ziemlich dunkel da draussen und die Materie ungestüm. Die ersten Sterne wurden geboren und bald starben auch einige von ihnen. Die grösseren sterbenden Sterne explodierten und schufen als Supernova erstmals Wasser. Eine Einladung ans Leben, sich zu regen.
(06:32) Flammschutzmittel grün gewaschen
Polymere bromhaltige Flammschutzmittel gelten als gesunde und umweltverträgliche Alternative zu bromierten Flammschutzmitteln. Aber jetzt zeigt sich: Auch die langkettigen polymeren Flammschutzmittel zerfallen und werden giftig. Die vermeintlich unbedenklich Alternative entpuppt sich als trojanisches Pferd.
(12:28) Meldungen
- Das weibliche Gehirn bleibt länger jung
- Frühe Menospause erhöht das Demenzrisiko
- Mäuse im Mammutpelz – was soll das?
(20:21) Die DNA des Killers in der eigenen Familie
Wer seine Gene von einem kommerziellen Unternehmen testen lässt, legt Spuren. Auch Spuren zu Verwandten, die polizeilich gesucht werden. So flog der so genannte Golden State Killer nach Jahrzehnten auf und auch der Doppelmörder, um den es in der Netflix-Serie «Genombrottet» in Schweden geht. Schweden lässt die Verbrechersuche mit Gen-Stammbäumen jetzt zu. In der Schweiz beobachtet man die Entwicklung aufmerksam.
Wasser im Überfluss schon im jungen Universum - Nature Astronomy
nature.com/articles/s41550-025-02479-w
Auch polymere Flammschutzmittel sind toxisch - Nature Sustainability
nature.com/articles/s41893-025-01513-z
Mäuse im Mammutpelz - Colossal Laboratories & biosciencies
colossal.com/scientists-have-bred-woolly-mice-on-their-journey-to-bring-back-the-mammoth/
Der Zeitpunkt der Menopause und das Alzheimerrisiko - Science Advances
science.org/doi/10.1126/sciadv.adt0757
Hormontherapie und Alzheimerrisiko von Frauen - Science Advances
science.org/doi/10.1126/sciadv.adt1288
Das X-Cromosom hält das Gehirn von Mäuseweibchen jung - Science Advances
science.org/doi/10.1126/sciadv.ads8169
Sex matters, wenn unser Gehirn altert - Neuron
sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0896627324008833?via%3Dihub


