

Wissenschaftsmagazin
Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)
Bildung, Wissenschaft und Innovation sind die Säulen einer modernen Gesellschaft. Das Wissenschaftsmagazin macht Forschen und Forschungsergebnisse zum Thema, informiert über die gesellschaftlichen Auswirkungen und stellt kritische Fragen nach dem Nutzen.
Das Wissenschaftsmagazin öffnet ein Fenster in die Welt von Forschung und Entwicklung und deren Auswirkungen, berichtet aktuell und fundiert über Neues in Naturwissenschaft, Medizin und Technik, schlägt Brücken zu angrenzenden Wissenschaften wie Wirtschaft, Psychologie und Soziologie, verfolgt die Forschungs- und Bildungsdebatten der Politik und richtet dabei ein besonderes Augenmerk auf den Forschungsplatz Schweiz.
Das Wissenschaftsmagazin öffnet ein Fenster in die Welt von Forschung und Entwicklung und deren Auswirkungen, berichtet aktuell und fundiert über Neues in Naturwissenschaft, Medizin und Technik, schlägt Brücken zu angrenzenden Wissenschaften wie Wirtschaft, Psychologie und Soziologie, verfolgt die Forschungs- und Bildungsdebatten der Politik und richtet dabei ein besonderes Augenmerk auf den Forschungsplatz Schweiz.
Episodes
Mentioned books

Dec 6, 2025 • 37min
Wissenschaftsmagazin - die letzte Vorstellung
Das ist die letzte Ausgabe des Wissenschaftsmagazins: Wir packen den Moment und sprechen über die Rolle und die Zukunft der Wissenschaft und des Wissenschaftsjournalismus in Zeiten von Fake News
Im voll besetzten Auditorium des Basler SRF-Studios diskutieren Nicole Probst-Hensch, Epidemiologin am Schweizerischen Tropen- und Public Health Institut, Mark Eisenegger, Medienforscher an der Universität Zürich und Andrea Fischli, publizistische Leiterin der SRF-Wissenschaftsredaktion.
Podiumsleitung: Christian von Burg.

Nov 29, 2025 • 28min
ESA im Steigflug und die Masern im Anzug
Noch nie bekam die Europäische Raumfahrtagentur ESA so viel Geld. Dafür soll sie deutlich mehr tun für die Sicherheit und Verteidigung Europas. Ausserdem: Die Masern kommen zurück. Und: der letzte Teil unseres Rückblicks zum Ende des Wissenschaftsmagazins.
(00:36) Paradigmenwechsel in der europäischen Raumfahrt. Noch nie hat die europäische Raumfahrtagentur ESA erhalten, was sie wünschte. Ihre Budgetforderungen wurden immer gestutzt. Diesmal nicht. Mit den jetzt zugesprochenen 22.1 Milliarden soll die ESA eine duetlich grössere Rolle spielen in der Sicherheit Europas
(04:51) Die Rhythmen des Gehirns - unser Gehirn macht vier markante Entwicklungsschritte von der Kindheit bis ins Alter. Zu diesem Schluss kommen Forschende in einer neuen Studie. Doch so klar scheint die Sache nicht zu sein
(08:02) Masern – sie kommen zurück. Seit dem Jahr 2000 haben die Todesfälle durch Masern weltweit stark abgenommen. Millionen von Menschen sind in diesem Zeitraum vor dem Masernvirus geschützt worden. Doch die Infektionszahlen steigen wieder an.Die Gründe für den Anstieg sind vielschichtig.
(13:44) Rückblick auf achtzehn Jahre Wissenschaftsmagazin, letzter Teil: Die Energie, die wir verbrauchen. Woher sie kommt und aus welchen Quellen wir sie in Zukunft beziehen könnten.
Links:
Rekordbeiträge für die Europäische Raumfahrtagenur ESA: esa.int/Newsroom/Press_Releases/ESA-Mitgliedstaaten_zeichnen_auf_Ministerratstagung_Rekordbeitraege
Staatssekretariat für Bildung und Forschung SBFI zum ESA-Budget: news.admin.ch/de/newnsb/nKC0FVbj4loYYOs8koyJB
Turningpoints unserer Gehirnentwicklung: nature.com/articles/s41467-025-65974-8
SRF-Artikel zu der Gehirnentwicklung: srf.ch/wissen/gesundheit/hirnforschung-wir-sind-jugendlich-bis-anfang-30-zumindest-im-gehirn
Die Zahl der Masereinfektionen steigt wieder:
who.int/news/item/28-11-2025-measles-deaths-down-88--since-2000--but-cases-surge

Nov 22, 2025 • 30min
Wie unser Mond geboren wurde
Der Planet Theia, mit dem unsere Erde zusammenstiess, woraufhin der Mond entstand, stammt aus dem Inneren des Sonnensystems. Ausserdem: Teil 3 des Rück- und Ausblicks auf wichtige Dossiers der Wissenschaftsredaktion. Heute: Medizin.
(00:45) GLP1-Medikament beruhigt «food noise», zumindest vorübergehend, das zeigt eine STudie an einer einzelnen Probandin, und weitere Meldungen.
(06:56) Die Co-Mütter von Bruder Mond: Die Geburt unseres Mondes war ein Unfall. Er entstand aus den Trümmerteilen kosmischen Kollision des Asteroiden Theia und der noch sehr jungen Erde. Unfallverursacherin war Theia. Sie kam von links aus dem inneren unseres Sonnensystems und nicht wie bisher vermutet von weit draussenUnd: Teil 3 des Rück- und Ausblicks auf wichtige Dossiers der Wissenschaftsredaktion. Heute: Medizin.
(13:32) Rückblick auf 18 Jahre Wissenschaftsmagazin, Teil 3/4: Medizin.
Themen: Transplantationsmedizin und Xenotransplantation - Gentherapie und CRISPR - Alzheimer und erste Therapien - HIV und Aids.
Links:
GLP1-Medikament beruhigt «food noise», zumindest vorübergehend:
nature.com/articles/s41591-025-04035-5
PFAS-Belastung von tierischen Lebensmitteln in der Schweiz:
kantonschemiker.ch/wp-content/uploads/2025/11/Bericht-Nationale-PFAS-Kampagne-20251117-DE.pdf
Co-Mütter von Bruder Mond:
science.org/doi/10.1126/science.ado0623

Nov 15, 2025 • 28min
Saatgut aus dem tiefgekühlten Bunker
Ein Zwischenstand von der Klimakonferenz. Ausserdem: Der grösste Saatgutbunker bewährt sich. Und: Teil 2 des Rück- und Ausblicks auf wichtige Dossiers der Wissenschaftsredaktion.
00:45 Halbzeit an der Klimakonferenz
Die Staats-Chef:innen reisen erst kommende Woche an die Klimakonferenz im brasilianischen Bélem. Doch schon die erste Woche verrät viel über die Stimmung an der diesjährigen COP: Wie verhält sich das Gastgeberland? Wie geht es eigentlich dem wichtigsten
Autor: Christian von Burg
04:15 Wissenschaftsmeldungen:
Ein Mini-Roboter soll Medikamente zielgenau in den Körper hinein transportieren können
Wer viele Sprachen spricht, altert vermutlich langsamer - und tut sich und seinem Gehirn zumindest etwas Gutes
Autorin: Nicole Friedli
08:25 Arche Noah für Pflanzensamen
Im norwegischen Spitzbergen werden seit 2008 Saatkörner der wichtigsten Nahrungspflanzen aus aller Welt eingelagert - um sie in einem Katastrophenfall ausliefern und nachzüchten zu können. Mittlerweile zeigt sich: die Arche Noah für Pflanzensamen kann dieses Versprechen einlösen.
Autor: Klaus Bonanomi
13:55 Rück- & Ausblick auf wichtige Dossiers der Wissenschaftsredaktion, Teil 2:
Pestizide
Rückstände von Pestiziden oder Abbauprodukte von Pflanzenschutzmitteln werden in der Schweiz mehr und mehr nachgewiesen. Das liegt an immer präziseren Messmethoden - aber auch daran, dass die Art und Weise unserer Lebensmittelproduktion tatsächlich Spuren hinterlässt: in Flüssen, im Boden, im Grundwasser. Wie liesse sich das ändern?
Die anderen Geschlechter
Intergeschlechtliche Menschen wurden über viele Jahrzehnte schlecht behandelt. Medizinisch und gesellschaftlich. Und sie werden es auch oft noch heute. Ihr biologisches Geschlecht, das nicht den typischen Vorstellungen eines weiblichen oder männlichen Körpers entspricht, überfordert Medizin, Recht und Gesellschaft und verführt zu Grenzüberschreitungen. Warum? Und wie lange noch?
Links:
Miniroboter liefern lokal Medikamente: science.org/doi/10.1126/science.adx1708
Vielsprachigkeit soll das Altern verlangsamen: nature.com/articles/s43587-025-01000-2
Neuste Übersicht zu Pestizid-Rückständen in Bächen: dora.lib4ri.ch/eawag/islandora/object/eawag%3A35500/datastream/PDF/Schorr-2025-Pestizideinträge_in_Fliessgewässer._NAWA_Spez_2023-(published_version).pdf
Wie problematische Pestizide ins Wasser gelangen: dora.lib4ri.ch/eawag/islandora/object/eawag%3A35502/datastream/PDF/Barth-2025-Ursachen_der_Pestizid-Verunreinigung._Mögliche_Quellen-(published_version).pdf
Tierarzneimittel Fipronil belastete Bäche: dora.lib4ri.ch/eawag/islandora/object/eawag%3A35504/datastream/PDF/Barth-2025-Fipronil_belastet_die_Fliessgewässer._Antiparasitäre-(published_version).pdf
Neuer Schweizer Verein "Varia Suisse", der sich mit dem Thema Intergeschlechtlichkeit und Gesellschaft (inkl. Medizin) auseinandersetzt: varia-suisse.ch/
Neue europäische Initiative "Europe goes Purple/Intersex Awareness": europegoespurple.org/
Aktuelle Befragung zu den Erfahrungen intergeschlechtlicher Menschen mit Diskriminierung und Gewalt in Europa: oiieurope.org/being-intersex-in-the-eu-fra-report/#:~:text=On September 17th 2025%2C the European Union Agency,III Survey conducted in 2023 in 30 countries.
Testosteronwerte bei Spitzensportler:innen: pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24593684/

Nov 8, 2025 • 28min
Klimawandel - wo wir heute stehen
Was ist von der Klimakonferenz in Brasilien zu erwarten – und wie sind die Klimaprognosen für die Schweiz? Zudem: Spitalhygiene – wie Patientinnen und Patienten vor gefährlichen Infektionen geschützt werden. Und: Wissenschaftler wollen die Forschung mit Organoiden besser regeln.
(00:46) Ethischer Graubereich. Kaum mehr als 10 Jahre ist es her, dass Forschende erstmals aus Stammzellen gehirnähnliche, dreidimensionale Strukturen im Labor zu züchten begannen. Diese schnell wachsende Forschung mit Grauen Zellen bewege sich in einem ethischen Graubereich, warnen jetzt Wissenschaftler und Bioethiker. Sie verlangen ethische und politische Leitlinien.
Irène Dietschi
(05:04) Meldung: Das römische Strassennetz war grösser als gedacht.
(07:05) Mit langem Atem gegen gefährliche Bakterien. Multiresistente Bakterien kommen weltweit immer häufiger vor. In Spitälern haben sie zur Folge, dass Patientinnen schwieriger zu behandeln sind. Schlimmstenfalls führt eine Infektion zum Tod. In Schweizer Spitälern ist die Resistenz-Situation im europäischen Vergleich gut und recht stabil. Es ist der Lohn von jahrzehntelangen Bemühungen darum, Ansteckungs-Risiken in Spitälern zu verringern, den Umgang mit Antibiotika zu optimieren und die Ausbildung zu professionalisieren.
Cathrin Caprez
(13:06 ) Wie es um unser Klima steht. In den letzten Wochen vor dem Ende des Wissenschaftsmagazin blicken wir nochmals auf die Schwerpunkte, die wir gesetzt haben: Wie verlässlich waren die Klimaberichte des Klimarates? Was ist von der Klimakonferenz im brasilianischen Belém zu erwarten? Wie verändern sich die Meere mit der CO2-Aufnahme? Wie sieht die Klimazukunft der Schweiz aus? Und wo gibt es technologische Lichtblicke?
Christian von Burg und Felicitas Erzinger
Links:
Organoid-Forschung science.org/doi/10.1126/science.aeb1510
Römisches Strassennetz nature.com/articles/s41597-025-06140-z
Resistenz-Situation Schweiz anresis.ch/de/
Resistenz-Monitoring Spitäler swissnoso.ch/fileadmin/swissnoso/Dokumente/5_Forschung_und_Entwicklung/3_Umsetzung_StAR/StAR_3/250516_Monitoring_2024_Summary.pdf
Studie Meeresspiegelanstieg nature.com/articles/s41561-025-01802-4
Starfish Barometer Ozeane starfishbarometer.org/en
Faktencheck US-Klimabericht interactive.carbonbrief.org/doe-factcheck/index.html
Klimaszenarien Schweiz meteoschweiz.admin.ch/klima/klimawandel/schweizer-klimaszenarien/berichte-daten-und-grafiken-der-klimaszenarien.html
Anmeldung finales Wissenschaftsmagazin 4.12. srf.ch/radio-srf-2-kultur/srf-kulturclub/donnerstag-4-dezember-2025-das-letzte-wissenschaftsmagazin-live-im-srf-studio-basel

Nov 1, 2025 • 28min
Korallen trotzen Hitzestress
In einigen Regionen der Welt sind Korallen hitzeresistenter als anderswo. Was ist das Geheimnis dieser Riffe? Zudem: Wir begleiten einen Mars-Rover im Sinkflug. Und: Die Internationale Raumstation ISS feiert einen speziellen Geburtstag.
(00:00) Schlagzeilen
(00:50) Hoffnung für Korallen?
Die immer wärmeren Meertemperaturen bedrohen Korallenriffe. In den letzten Jahren kam es zu einer globalen Massenbleiche. Vielerorts starben ganze Riffe ab. Doch, es gibt Regionen, wo die Korallen hitzeresistenter sind: im Roten Meer oder im sogenannten Korallendreieck in Südostasien. Forschende versuchen nun herauszufinden, was man von diesen Populationen für den Rest der Welt lernen kann. (Sandro Della Torre)
(07:40) Meldungen: Neues Gegengift gegen Schlangenbisse - Schimpansen überdenken Entscheidungen - Neue Zahlen zu Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen in der Schweiz (Katrin Zöfel)
(13:11) Stresstest auf dem Mars
Es ist die Krönung der achteinhalb Monate lagen Reise: Die Landung des Rovers auf der Mars. Ob die klappt, hängt fast sprichwörtlich an einem seidenen Faden. Beziehungsweise an einigen Nylon-Fäden des Fallschirms, an dem der Rover Richtung Oberfläche gleitet. Nicht selten geht das schief, weil der Schirm zu früh öffnet, zu spät, oder in Stücke reisst. Doch warum genau ist die Sache mit dem Fallschirm so kompliziert? Und was tun Weltraumorganisationen dagegen, etwa die Nasa? (Felicitas Erzinger)
(19:45) 25 Jahre Forschung im All – und nun?
Seit dem 2. November 2000 forschen und arbeiten ununterbrochen Menschen an Bord der Internationalen Raumstation ISS. Was haben die rund 3000 ISS-Experimente der letzten 25 Jahre gebracht? Und: Wie geht es weiter nach dem baldigen Ende der altersschwachen Raumstation, welche die USA, Kanada, Japan, Europa und Russland friedlich zusammen betreiben? (Anita Vonmont)
Links:
Übersicht zur Korallenbleiche weltweit: coralreefwatch.noaa.gov/satellite/research/coral_bleaching_report.php
Korallenart in Florida praktisch ausgestorben: science.org/doi/10.1126/science.adx7825
Resistente Korallen im Roten Meer: pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35492414/
Gegengift gegen Schlangenbisse, Studie Oktober 2025: nature.com/articles/s41586-025-09661-0
Gegengift gegen Schlangenbisse, Studie Mai 2025: cell.com/cell/abstract/S0092-8674(25)00402-7
Schimpansen überdenken Entscheidungen: science.org/doi/10.1126/science.adq5229
BMI-Monitoring 2025: gesundheitsfoerderung.ch/medien/medienmitteilungen/bmi-monitoring-2025
Facts and Figures zur ISS: nasa.gov/international-space-station/space-station-facts-and-figures/
Center for Space and Aviation Switzerland and Liechtenstein (CSA): flugplatzduebendorf.ch/csa/

Oct 25, 2025 • 26min
Machtmissbrauch an Hochschulen
Eine neue Umfrage zeigt, wie Studierende und Doktorierende an Schweizer Hochschulen von Vorgesetzten belästigt und blossgestellt werden. Zudem: Unterschiede zwischen Frau und Mann in der Medizin. Und: Die Mär von der Untergrundmücke.
00:00 Schlagzeilen
00:44 Ausgenutzt für die Forschung: Forscher und Forscherinnen arbeiten in einem Umfeld, das geprägt ist von grossem Wettbewerb um feste Anstellungen, von hohen Ansprüchen an die wissenschaftliche Leistung, von grosser Abhängigkeit. Diese Arbeitsbedingungen machen Universitäten anfällig für Machtmissbrauch: Vorgesetzte sind im besten Fall beratende Lehrmeister und Lehrmeisterinnen - im schlimmsten Fall unberechenbare Personen, die ihre Position ausnutzen und ihre Angestellten demütigen, ausnutzen oder übergriffig werden. Wie gross ist dieses Problem an Schweizer Universitäten? Was sind die Gründe dafür, dass ausgerechnet Universitäten anfällig sind für Machtmissbrauch? Und was hat sich getan in den letzten Jahren? (Cathrin Caprez, gemeinsame Recherche mit REFLEKT)
14:06 Meldungen: Ei und Spermium in starker Bindung - Die Mär von der Untergrundmücke - das Potential von Off-Shore-Strom. (Anita Vonmont)
19:17 Gendermedizin ist auch ein Männerthema. Der kleine Unterschied ist in der Medizin bisweilen ein grosser: Ein akuter Herzinfarkt äussert sich bei Frauen anders als bei Männern – und wird weniger oft erkannt. Umgekehrt werden bei Männern etwa psychische öfter übersehen. Lange wurden diese Unterschiede ignoriert, doch nun hat das Thema Fahrt aufgenommen. (Irène Dietschi)
Links:
Umfrage des Schweizerischen Nationalfonds zu den Arbeitsbedingungen von Forschenden (2022): snf.ch/de/sIWEhKbS95Jnjciy/news/wissenschaftlicher-nachwuchs-erfuellende-taetigkeit-mit-verbesserungswuerdigen-arbeitsbedingungen
Europäische Studie zu geschlechtsbasierter Gewalt an Universitäten:
unisafe-toolkit.eu/facts-and-figures/
SRF-Artikel zu der aktuellen Umfrage:
srf.ch/wissen/mensch/schikane-durch-vorgesetzte-gemobbt-belaestigt-angebruellt-machtmissbrauch-an-schweizer-unis
Spermium-Eizellen-Verbindung:
nature.com/articles/s41467-025-62427-0
U-Bahn-Mücke:
science.org/doi/10.1126/science.ady4515
U-Bahn-Mücke mit Bildern:
science.org/doi/10.1126/science.aec1986
Link Offshore-Wind- und -Solarparks:
science.org/doi/10.1126/sciadv.adx5580

Oct 18, 2025 • 27min
ETH will bessere Beziehung zur Politik
Die ETH will bessere Beziehungen zur Politik und nutzt dafür auch das Wissen von Insidern. Zudem: Seltener Fund, eine fast kompletter Hand früher Menschen ähnelt stark einer Gorillahand. Und: Anabolika lassen Muskeln wachsen, auch bei Hobbysportlern. Nicht wenige führt das in eine Anabolikasucht.
(01:25) ETH will bessere Beziehungen zwischen Wissenschaft und Politik: Das Verhältnis zwischen Wissenschaft und Politik ist oft schwierig, das hat sich etwa während der Corona-Pandemie deutlich gezeigt. Jetzt macht die ETH einen neuen Anlauf, startet einen neuen Studiengang und will mit dem Wissen von Insidern, die Beziehung ins Bundeshaus stärken. Was müssen die beiden Seiten lernen, damit das Wissen bei der Gesetzgebung besser einfliessen kann?
(06:45) Meldungen
- Das Phytoplankton in den Weltmeeren geht zurück.
- Erstmals in Europa: Partielle Herztransplantation in Genf
- Das Federkleid und die genetische Vielfalt des Steinschmätzers
(12:57) Die starke Hand unserer Vorfahren: In Kenia haben Paläoanthropologen etwas sehr Seltenes ausgegraben: eine ziemlich komplette Hand einer sehr frühen Menschenart. Und die ist erstaunlich, weil sie viel mehr der Hand eines Gorillas ähnelt als der eines heutigen Menschen: Sie ist stark und gleichzeitig sehr geschickt.
(18:14) Der starke Wunsch nach mehr Muskeln: Wer ins Gym geht, will Muskeln, möglichst schnell. Manchen geht es zu langsam, sie sie zu illegalen Mitteln um das Muskelwachstum zu fördern, zu Anabolika. Für nicht wenige führt das in die Sucht. Zürcher Mediziner bieten ihnen gezielt Hilfe an.
Links:
nature.com/articles/s41586-025-09594-8 Die starke Hand unserer Vorfahren
eurekalert.org/news-releases/1101552? Rückgang des Phytoplanktons
jamanetwork.com/journals/jama/article-abstract/2838086 Partielle Herztransplantation
science.org/doi/10.1126/science.ado8005 Die genetische Vielfalt des Steinschmätzers

Oct 11, 2025 • 29min
Die naturwissenschaftlichen Nobelpreise 2025
Die Wissenschaftsredaktion diskutiert die Nobelpreise in Medizin, Physik und Chemie. Wir schauen hinter die Kulissen, besuchen Forschende im Labor und fragen, was diese Auszeichnungen mit uns und unserem Alltag zu tun haben.
(00:42) Was T regs alles können. Wir besuchen an der Universität Zürich das Labor von Nicole Joller, die zu den regulatorischen T-Zellen unseres Immunsystems forscht. Dabei blicken wir auch in die USA: Dort sollen die smarten Moleküle bald gegen Diabetes I, Multiple Sklerose und andere Autoimmunerkrankungen eingesetzt werden.
Felicitas Erzinger
(08:17) Der Quanten sind viele. Nach der Bekanntgabe des Physiknobelpreises haben sich die Schweinwerfer ganz auf den Quantencomputer gerichtet. Doch links und rechts dieses Prestigeprojekts der Zukunft gibt es viele andere Quantengeschichten. Zum Beispiel die der Tunnel-Transistoren, zu denen Mathieu Luisier an der ETH Zürich geforscht hat.
Daniel Theis
(14:30) Vom Flüchtlingskind zum Nobelpreis. Omar Yaghi wuchs in Jordanien in ärmlichen Verhältnissen auf. Seit zwölf Jahren ist er Professor an der University of California in Berkeley, seinem «Nirwana». Und nun Nobelpreisträger. Ausgezeichnet für die Entdeckung neuer Materialien, sogenannten MOFs, um die grossen Probleme der Menschheit anzugehen: Wasserknappheit und Klimakrise.
Katharina Bochsler
(22:28) Hinter den Kulissen. Warum war Fred Ramsdell – einer der drei Laureaten des Medizin-Nobelpreises – für Stockholm nicht erreichbar? Wer hat John Martinis schlafen lassen, als das Nobelkomitee für Physik anrief? Die Nebenschauplätze des Nobelpreises sind fast so aufregend wie die Auszeichnung selbst.
Irène Dietschi
Links:
nobelprize.org/prizes/medicine/ Nobelpreis Medizin
nobelprize.org/prizes/physics/ Nobelpreis Physik
nobelprize.org/prizes/chemistry/ Nobelpreis Chemie

Oct 4, 2025 • 28min
Immer weniger Gletscher – wird das Wasser knapp?
Immer weniger Gletscher in der Schweiz. Das heisst auch: Immer weniger Wasser im Sommer. Wie damit umgehen? Und: Reportage aus dem indischen Spiti Tal, das vom Rückgang der Gletscher betroffen ist. Zudem: Gravitationswellen, was hat man in den letzten zehn Jahren alles gelernt?
00:00 Schlagzeilen
00:42 Pestizide in Schweizer Bächen:
Neue Messungen der Eawag zeigen immer wieder hohe Konzentrationen, die Wasserorganismen schädigen können. (Angelika Kren)
04:20 Meldungen:
Lebensgrosse Felsgravuren in der Wüste haben den Menschen vermutlich den Weg zu Wasserstellen gewiesen / Zum Tod von Jane Goodall
07:48 Zehn Jahre Forschung an Gravitationswellen:
Vor zehn Jahren machten US-Forscher eine bahnbrechende Entdeckung: Sie konnten erstmals Gravitationswellen nachweisen. Dies wurde verglichen mit dem Moment, als Galileo Galilei im 17.Jahrhundert sein Teleskop zum Nachthimmel richtete - und unter anderm das schwache Licht der Eismonde des Jupiters einfing. Gravitationswellen - sind anders geartet als Licht - und sie gehen auch vor allem von nicht-leuchtenden Objekten aus. Albert Einstein hatte diese neuartigen Wellen zwar schon lange vorhergesagt. Doch ihre extrem schwachen Signale zu messen, das gelang erst im Herbst 2015 am Ligo-Observatorium in den USA. Die damals registrierten Gravitationswellen waren eine Art fernes Echo – einer gewaltigen Kollision von zwei massereichen schwarzen Löchern weit weg von der Erde. Mit solchen Messungen werde sich das bisherige Wissen über schwarze Löcher und allgemein übers Universum um Dimensionen erweitern, hiess es damals. Und heute? Was hat man tatsächlich Neues gelernt in den ersten zehn Jahren Gravitationswellenforschung? (Anita Vonmont)
14:10 Schwerpunkt: Gletscherschwund und Wasserverfügbarkeit
Himalaya: Auch im Himalaya schmelzen die Gletscher und sorgen für trockenere Sommer. Das hat Auswirkungen auf die sowieso schon eher karge Ernte in den höher gelegenen Gebieten, wie zum Beispiel dem indischen Spiti Tal. (Nicole Graaf, unterstützt durch den Medienfonds "real21 - die Welt verstehen")
22:25 Schweiz: Die Schweizer Gletscher haben gemäss der neusten Erhebung in den letzten zehn Jahren einen Viertel ihres Volumens eingebüsst. Und seit 1970 sind bereits über 1000 Gletscher verschwunden. Das bedeutet auch bei uns mittelfristig weniger Wasser vor allem im Sommer. Noch ist die Schweiz aber erst wenig darauf vorbereitet. So werden unsere Stauseen im Winter jeweils fast geleert, weil wir den Winterstrom brauchen oder verkaufen wollen – statt das Wasser für die Sommermonate zurück zu halten. Und auch der Wasserverbrauch ist im Gesamten nicht klar erfasst – es ist nicht bekannt wie viel etwa Industrie und Landwirtschaft aus den Flüssen und Seen nehmen. (Felicitas Erzinger)
Links:
Pestizide in Schweizer Bächen:
eawag.ch/de/info/portal/aktuelles/news/pestizide-in-schweizer-baechen-es-bleibt-noch-viel-zu-tun/
Experimentelle Zellteilung, Nature:
nature.com/articles/s41467-025-63454-7
Felsgravuren:
nature.com/articles/s41467-025-63417-y
Gravitationswellen:
journals.aps.org/prl/abstract/10.1103/kw5g-d732
Sendung zum Tod von Jane Goodall (News Plus, SRF)
srf.ch/audio/news-plus/schimpansen-forscherin-jane-goodall-was-hinterlaesst-sie-uns?id=AUDI20251002_NR_0022
Eisverlust 2025, Glamos Studie:
doi.glamos.ch/pubs/annualrep/annualrep_2025.pdf
Gletscherrückgang, Factsheet vom SCNAT
scnat.ch/de/uuid/i/2a5c2522-b48b-5b36-baa5-ac5ff4117af1-Gletscher_der_Schweiz


