Chefgespräch | Der True-Success-Podcast

Varinia Bernau, Konrad Fischer
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Dec 30, 2022 • 1h 8min

Spezial (Teil 1): So war das Wirtschaftsjahr 2022

WirtschaftsWoche Chefgespräch 2022 wird als das Jahr der multiplen Krisen in die Geschichte eingehen. Irgendwie brennt es überall. Die Lieferketten leiden, die Rezession droht, die Energiepreise explodieren und geopolitische Gewissheiten geraten ins Rutschen. Corona und Russlands Überfall auf die Ukraine sind für vieles verantwortlich, aber nicht für alles. Mit dem Duell zwischen China und den USA zeichnet sich ein Konflikt von historischer Dimension ab. Und was hieß das im abgelaufenen Jahr nun für Deutschland? Für die Energiesituation? Für die Anleger und für die Industrie? Darüber spreche ich mit meinen WiWo-Kolleginnen und Kollegen Florian Güßgen, Julia Groth und Martin Seiwert. Das exklusive Abo-Angebot für Sie als WirtschaftsWoche Chefgespräch-Hörerinnen und Hörer: wiwo.de/chef-abo
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Dec 23, 2022 • 1h 20min

NASA-Forschungschef Zurbuchen: „Ende der 2030er Jahre werden wir auf dem Mars landen.“

WirtschaftsWoche Chefgespräch Der Wettlauf um den Weltraum läuft auf Hochtouren. Geopolitik und Geschäftsmodelle werden immer öfter aus einer galaktischen Perspektive betrachtet. Supermächte wie die USA und China wollen ihren Machtraum erweitern, neue Rohstoffquellen erschließen – und herausfinden, ob es da draußen Leben gibt. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Er wächst in einem Schweizer Bergdorf auf, bezeichnet sich als verlorenes Schaf der Familie, begeistert sich mehr für die Wissenschaft als für die Bibel seines Vaters, ist laut Ehefrau ein sturer Mensch, behandelt seine Kinder laut Sohn wie Mitarbeiter, trägt gerne Socken mit Astronauten-Motiv, gilt als begnadeter Netzwerker, wird beinahe Innovationschef von Amazon, gehört zu den einflussreichsten Wissenschaftlern der Welt und ist überzeugt, dass das Universum so viel mächtiger ist als alles was wir uns vorstellen können. Der Astrophysiker Thomas Zurbuchen ist seit 2016 der Forschungschef der US-Weltraumbehörde NASA. Im Podcast erzählt er mir, warum er seinem Sekundarlehrer eine Visitenkarte mit Professorentitel zukommen ließ, wer Weltmeister in Sturheit ist und warum wir beide uns nie im Club in Bern beim Feiern begegnet sind. Das exklusive Abo-Angebot für Sie als WirtschaftsWoche Chefgespräch-Hörerinnen und Hörer: wiwo.de/chef-abo
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Dec 16, 2022 • 1h 12min

Verteidigungs-Expertin Strack-Zimmermann: „Einem Massenmörder braucht man nicht mit runden Tischen zu kommen“

WirtschaftsWoche Chefgespräch Russlands Krieg gegen die Ukraine dauert jetzt bald schon ein Jahr. Und ein Ende ist nicht in Sicht. Trotz massiver Verluste hält Kremlchef Putin an seinem Feldzug fest. Im Westen gilt er längst als Paria, mit dem eine diplomatische Lösung des Konflikts undenkbar scheint. Wie lange also müssen die Ukrainer noch leiden? Wie lange kann sich Putin an der Macht halten? Und macht Deutschland genug, um Kiew zu unterstützen? An der letzten Frage scheiden sich immer wieder die Geister. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Sie quatschte in der Schule sehr viel, bekam viele blaue Brief, konnte mit Handarbeit und Schönschreiben nichts anfangen, fährt gerne Motorrad, verkauft skandinavische Jugendbücher, findet Jan Böhmermanns Aktionen mitunter blöd und dämlich, hält die SPD für traumatisiert, wollte als Teenager Hippie werden, fordert mehr Panzer für die Ukraine, traut der Bundeswehr Kampfeinsätze zu, treibt Kanzler Olaf Scholz vor sich her und empfiehlt dem SPD-Linken Ralf Stegner, weniger La Paloma zu pfeifen. Marie-Agnes Strack-Zimmermann gilt als Senkrechtstarterin der FDP und sitzt für sie seit 2017 im Bundestag. Sie ist die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses. Strack-Zimmermann erzählt mir, was die Bundeswehr wieder attraktiver machen würde, wieso sie von der Schweiz enttäuscht ist, Christine Lambrecht verteidigt – und wen sie gern einmal auf ihrem Motorrad mitnehmen würde. Unsere aktuelle Titelgeschichte: Anleihen waren für Anleger über viele Jahre unattraktiv. Das hat sich jetzt gründlich geändert. Selbst sichere Bonds von Staaten und Unternehmen bieten wieder attraktive Renditen – und gehören in jedes Depot. Nur die richtigen sollten es schon sein. https://www.wiwo.de/my/finanzen/geldanlage/prozente-zum-fest-das-comeback-der-anleihen-schenken-sie-zinsen/28868746.html Wie gefällt Ihnen das Chefgespräch? Nehmen Sie gerne an unserer Umfrage unter wiwo.de/zufriedenheit teil, damit wir den Podcast noch besser machen können. Das exklusive Abo-Angebot für Sie als WirtschaftsWoche Chefgespräch-Hörerinnen und Hörer: www.wiwo.de/chef-abo
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Dec 9, 2022 • 51min

Baden-Württembergs Finanzminister Bayaz: „Deutschland ist ein Geldwäscheparadies“

WirtschaftsWoche Chefgespräch In diesen Tagen beginnt der Prozess der Prozesse. Der größte Wirtschaftsskandal der deutschen Nachkriegsgeschichte wird vor Gericht verhandelt. Ex-CEO Markus Braun soll laut Anklage einer der Köpfe hinter der Milliardenlüge Wirecard gewesen sein. Die Affäre stürzte Tausende Anleger ins Unglück und entlarvte Wirtschaftsprüfer und die staatliche Finanzaufsicht als zahnlose Institutionen. Wie konnte es dazu kommen? Hat der Staat wieder mal versagt? Ist der Finanzplatz Deutschland eine Gefahr für Anleger? Was sind die Lehren aus dem Fall Wirecard? Ein prominentes Politiker-Trio hatte sich nach der Pleite mit diesen und anderen Fragen im Wirecard-Untersuchungsausschuss besonders intensiv beschäftigt. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Er ist der Enkel eines türkischen Botschafters, interessierte sich schon immer für das Thema Geld, macht für eine Kiste Bier fast alles inklusive rappen, muss sich als Steuer-Stasi beschimpfen lassen, gilt als wirtschaftsliberal, träumt von einem Roadtrip durch die USA, gehört zum Realo-Flügel der Grünen, wirkt manchmal so als wäre er in der falschen Partei, hält den Doppelwumms von Kanzler Scholz für ordnungspolitisch fragwürdig, macht ein System der kollektiven Unverantwortlichkeit für die Wirecard-Affäre verantwortlich und ist überzeugt, dass der größte Fachkräftemangel Menschen betrifft, die eine Haltung haben – vor allem beim Deutschen Fussballbund. Danyal Bayaz ist der schwäbische Hausmann und hält seit 2021 als Minister der Finanzen die Kasse von the Länd zusammen, früher bekannt unter dem Namen Baden-Württemberg. Im Podcast erzählt er mir, wie er Markus Braun erlebte, warum das letzte Kapitel der Akte Wirecard noch nicht geschrieben ist, wie der Skandal seine Karriere beeinflusste und weshalb ihn das beste Investment seines Lebens trotzdem nicht reich gemacht hat. Unsere aktuelle Titelgeschichte: Der neue Chef Björn Gulden muss Adidas wieder cool machen. Die Belegschaft ist verunsichert, das Vertriebskonzept unklar, die Aktie am Boden – und ein veritabler Skandal noch längst nicht aufgearbeitet. https://www.wiwo.de/my/unternehmen/handel/die-unsportlichen-sanierungsfall-adidas/28855140.html Wenn Sie mir Feedback geben möchten, Lob, Kritik oder Anregungen loswerden wollen oder eine Frage haben, erreichen Sie mich unter balzli@wiwo.de Das exklusive Abo-Angebot für Sie als WirtschaftsWoche Chefgespräch-Hörerinnen und Hörer: wiwo.de/chef-abo
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Dec 2, 2022 • 56min

Block-Gruppe-Chef Bülow: „Fleisch muss teurer werden“

WirtschaftsWoche Chefgespräch Fans des Chefgespräch werden merken, dass ich wie letzte Woche immer noch erkältet bin. Das Killervirus aus der Kita meines Sohnes hat es echt in sich. Vielleicht würde mir ja ein saftiges Steak helfen, obwohl der Zeitgeist dagegen spricht. Notorische Fleischliebhaber stehen heute oft mit Klimasündern und Tierquälern in einer Ecke. Und der schlechte Ruf kommt nicht von ungefähr. Preisdruck und Geringschätzung von Qualität haben in der globalen Fleischindustrie zu unhaltbaren Zuständen geführt. Schnitzel zu Schleuderpreisen, Tiere mit Haltungstrauma, Urwaldrodungen für Rinderweiden. Am Ende landen die Produkte der Billig-und-Brutal-Industrie auch auf den Tellern der Gastronomie. Die muss sich etwas einfallen lassen. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Er spielt gerne Fußball in Seniorenmannschaften, ist immun gegen strenge Familienunternehmer, wollte eigentlich Personalvorstand der Lufthansa werden, findet die Verfütterung von Filet-Steak an Hunde – Achtung O-Ton – zum Kotzen, empfindet die Coronapolitik der Regierung als Enteignung und befürchtet, dass die deutsche Gastronomie einen leisen Tod stirbt. Stephan von Bülow ist seit 2011 CEO der Hamburger Block-Gruppe, zu der neben einem Luxushotel und Lebensmittelproduktionen die Steakhauskette Block House gehört. Bülow erzählt mir von Expansionsplänen, warum er Maredo vermisst, nur zweimal wöchentlich Fleisch isst, sein Zwillingsbruder für ihn zum Headhunter wurde – und er in Kanada gern Post ausfliegen würde. Wie gefällt Ihnen das Chefgespräch? Nehmen Sie gerne an unserer Umfrage unter wiwo.de/zufriedenheit teil, damit wir den Podcast noch besser machen können. Das exklusive Abo-Angebot für Sie als WirtschaftsWoche Chefgespräch-Hörerinnen und Hörer: www.wiwo.de/chef-abo
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Nov 25, 2022 • 1h 16min

Techniker-Krankenkasse-Chef Baas: „Es geht ehrlich gesagt ganz selten um den Patienten“

WirtschaftsWoche Chefgespräch Kaum ein System ist so komplex und so teuer wie das Gesundheitssystem, aber kaum einer macht etwas dagegen. Denn es regieren fatale Anreize, die harte Einschnitte verhindern. Ärzte und Pharmaindustrie wollen maximale Profite, Patienten die maximale Behandlung, Klinikchefs die maximale Bettenbelegung und Politiker maximale Beliebtheitswerte. Kein Wunder, dass den Krankenkassen im nächsten Jahr 17 Milliarden Euro fehlen. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Er ist gelernter Chirurg, operiert auch gerne Autos, findet Investmentbanker moralisch fragwürdig, spekuliert mit MLP-Aktien, gilt als Revoluzzer der Gesetzlichen Krankenversicherung, zieht als Wanderprediger für Digitalisierung durchs Land, regt sich über graue Gesundheitsfunktionäre auf, denen alles egal ist, bezeichnet das elektronische Rezept als Flop und warnt vor Amazon, das vielleicht eines Tages unser Gesundheitssystem kommerzialisiert. Jens Baas ist seit 2012 Vorstandschef der Techniker Krankenkasse, mit 11 Millionen Kundinnen und Kunden Deutschlands größte Krankenversicherung. Baas erzählt mir, warum die TK weiterhin homöopathische Mittel zahlt, wie er von heute auf morgen Unternehmensberater wurde, was der Gesundheitsminister falsch macht – und wieso sich eine Vespa nicht hinter einem Ferrari verstecken muss. Unsere aktuelle Titelgeschichte: Der Skandal um den Rapper Kanye West und Adidas zeigt, wie abhängig Konzerne mittlerweile von Influencern sind. Manche der Werber sind gut beratene Webcam-Profis, andere windige Vertreter des eigenen Geldvorteils. Jetzt wehren sich erste Unternehmen. Ein Blick hinter die schöne Fassade der Milliardenbranche. https://www.wiwo.de/my/unternehmen/dienstleister/hinter-den-kulissen-der-milliardenbranche-die-unheimliche-macht-der-influencer/28828534.html Wie gefällt Ihnen das Chefgespräch? Nehmen Sie gerne an unserer Umfrage unter wiwo.de/zufriedenheit teil, damit wir den Podcast noch besser machen können. Das exklusive Abo-Angebot für Sie als WirtschaftsWoche Chefgespräch-Hörerinnen und Hörer: www.wiwo.de/chef-abo
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Nov 18, 2022 • 1h 7min

Metro-Chef Greubel: „Moral versus Profit – das ist eine viel zu kurzgegriffene Logik“

WirtschaftsWoche Chefgespräch Es gibt deutsche Großkonzerne, die haben in ihrer Geschichte so viele Manager, Investoren, Machtkämpfe und Totalumbauten gesehen, dass sie am Ende kaum noch einer wiedererkennt oder sie gleich für immer von der Bildfläche verschwinden. Nur wenige schaffen es, sich nach den Irrungen und Wirrungen aufs Kerngeschäft zu konzentrieren und die letzten alten Expansionssünden zu verkaufen. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Er träumte von einer Karriere als Tischtennis-Star, findet auch Kickboxen cool, bräuchte dringend Schauspielunterricht, wirft gerne mit Tellern um sich, kann alles verkaufen – egal ob Schrauben oder Trauben, hält McKinsey für ein tolles Sprungbrett und versteht die Krisenstimmung in den Medien nicht, weil die Restaurants doch voll seien. Steffen Greubel ist seit 2021 CEO des milliardenschweren Gastro-Großhändlers Metro und damit Chef von weltweit über 95.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Greubel erzählt mir, warum sich Metro nicht aus Russland zurückgezogen hat, was er beim Kellnern lernte, wie er über Homeoffice denkt – und weshalb er Fische liebt. Unsere aktuelle Titelgeschichte: Fünf prominente Börsenprofis blicken auf das Jahr 2023. Sie sagen, wo sie Zinsen und Inflationsraten sehen, schätzen das Rezessionsrisiko ab, nennen ihre Favoriten bei Aktien und Anleihen – und offenbaren ihre Vorliebe für ein Land, das lange niemand mehr beachtet hat. www.wiwo.de/28814626.html Wie gefällt Ihnen das Chefgespräch? Nehmen Sie gerne an unserer Umfrage unter wiwo.de/zufriedenheit teil, damit wir den Podcast noch besser machen können. Das exklusive Abo-Angebot für Sie als WirtschaftsWoche Chefgespräch-Hörerinnen und Hörer: www.wiwo.de/chef-abo
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Nov 11, 2022 • 1h

Stepstone-Chef Dettmers: „Deutsche Unternehmen investieren viel zu wenig in die Weiterentwicklung ihrer Mitarbeiter“

WirtschaftsWoche Chefgespräch Es ist ziemlich kompliziert geworden in deutschen Unternehmen: Seit Beginn der Coronapandemie kommen Angestellte immer seltener ins Büro und klappen ihr Laptop immer öfter am heimischen Schreibtisch auf. Und manche haben auch ihre Prioritäten neu justiert, verabschieden sich vorübergehend ins Sabbatical – oder gleich ganz, per Kündigung. Sie können ihre Ansprüche selbstbewusst formulieren. Schließlich fehlen überall Fachkräfte. Arbeitnehmer, nicht Arbeitgeber stellen die Bedingungen. Führungskräfte stehen damit vor der schwierigen Aufgabe, im Arbeitsalltag Lösungen zu finden, die auf die individuellen Bedürfnisse in der Belegschaft eingehen – und trotzdem das Team zusammenhalten. Was die Deutschen wirklich wollen im Job, das weiß kaum jemand besser als Sebastian Dettmers. Seit 2020 führt er das Stellenportal Stepstone. Im Podcast erzählt er, wie wichtig die Offenlegung von Gehältern bei der Gewinnung von Talenten ist, warum er seit elf Jahren bei Axel Springer arbeitet, obwohl er das als 20-Jähriger keinesfalls wollte – und wieso er gern einen Tag lang eine Frau wäre. Wie gefällt Ihnen das Chefgespräch? Nehmen Sie gerne an unserer Umfrage unter wiwo.de/zufriedenheit teil, damit wir den Podcast noch besser machen können. Unsere aktuelle Titelgeschichte: Homeoffice, Viertagewoche, mehr Urlaub, fehlender Biss: 42 Prozent der deutschen Führungskräfte sagen, ihre Mitarbeiter seien nicht einsatzfreudig genug. Der Fachkräftemangel aber stattet sie mit neuer Macht aus – und damit wachsen ihre Ansprüche. Wie die Unternehmen damit umgehen, was sie ihren Mitarbeitern bieten müssen – und was das mit Investitionen im Ausland zu tun hat. https://www.wiwo.de/my/erfolg/beruf/lustlos-und-begehrt-wie-faul-sind-die-deutschen/28799958.html Das exklusive Abo-Angebot für Sie als WirtschaftsWoche Chefgespräch-Hörerinnen und Hörer: wiwo.de/chef-abo
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Nov 4, 2022 • 55min

Airbus-Rüstungschef Michael Schöllhorn: „Der wahrscheinlichste Ausgang wird eine Art Nicht-Kriegs-Zustand sein“

WirtschaftsWoche Chefgespräch Sie waren jahrelang die schwarzen Schafe der deutschen Industrie. Ihre Panzer, Kanonen und Kampfjets galten als überteuerte Spielzeuge für Ewiggestrige und Reaktionäre. Krieg in Europa konnte sich keiner mehr vorstellen. Doch seit dem 24. Februar, dem Überfall Russlands auf die Ukraine, herrscht die Zeitenwende und die Rüstungsindustrie ist raus aus der Schmuddelecke. In ganz Europa wird aufgerüstet. Allein die Bundeswehr soll 100 Milliarden Euro bekommen. Das Rennen um die großen Aufträge ist eröffnet. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Er wächst als Kind auf Luftwaffenstützpunkten auf, liest am liebsten den Alchemisten, fliegt mit Hubschraubern durch die Gegend, quält sich auf der Rudermaschine, hat Kerosin im Blut, schraubt gerne auch mal Kühlschränke und Geschirrspüler zusammen und hält 100 Milliarden Euro für zu wenig, um die marode Bundeswehr nachhaltig zu sanieren. Michael Schöllhorn ist seit 2021 CEO von Airbus Defence and Space, der Rüstungssparte von Europas größtem Luft- und Raumfahrtkonzern. Schöllhorn erzählt mir, wie es um das größte europäische Rüstungsprojekt steht, warum Elon Musk ganz anders auftritt als man denkt – und die Bundeswehr manchmal selbst an Unterhosen scheitert. Unsere aktuelle Titelgeschichte: Der Verbrenner ist nicht tot, bloß weil die Politik ihn bereits beerdigt. Im Gegenteil. Nur mit grünem Sprit erreicht Europa seine Klimaziele – und mehr Resilienz gegenüber China. www.wiwo.de/28785172.html [wiwo+] Wie gefällt Ihnen das Chefgespräch? Nehmen Sie gerne an unserer Umfrage unter wiwo.de/zufriedenheit teil, damit wir den Podcast noch besser machen können. Das exklusive Abo-Angebot für Sie als WirtschaftsWoche Chefgespräch-Hörerinnen und Hörer: wiwo.de/chef-abo
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Oct 28, 2022 • 1h 5min

Audi-Vorständin Wortmann: „Für den chinesischen Markt braucht man mehr Sonderlösungen“

WirtschaftsWoche Chefgespräch Kaum eine deutsche Schlüssel-Industrie drohte in den letzten Jahren so oft unter die Räder zu kommen wie die Automobilindustrie. Zuerst wütete der Dieselskandal, dann die Transformation zur E-Mobilität und jetzt bläst die chinesische Konkurrenz zum Angriff auf die europäischen Platzhirsche. Sie fordert die Deutschen vor allem bei der Digitalisierung heraus. Denn E-Motoren bauen können alle, aber längst nicht alle können Software. Ob die Deutschen hier die Kurve kriegen, ist noch längst nicht klar. Womit wir bei meinem heutigen Gast wären. Sie kaufte sich als erstes Auto einen froschgrünen Polo, machte den Mini wieder zum Kultmobil, hält das Prinzip Autoquartett für nicht mehr tragbar, hat eine Schwäche für Calvin Klein, pflegt einen harten Führungsstil, bezeichnet ihren Lieblings-Social-Media-Kanal als emotionales Pattex, musste den Vorstand von Volkswagen nach wenigen Monaten wieder verlassen, ruft Mitarbeiter gerne auch am Sonntagabend an – und hat nicht damit gerechnet, im Leben so weit zu kommen. Hildegard Wortmann wird im Juli 2019 zur ersten weiblichen Vorständin bei Audi berufen und ist dort für Marketing und Vertrieb verantwortlich. Sie sitzt zudem in der erweiterten Konzernleitung von Volkswagen. Wortmann erzählt mir, was die Automobilindustrie von China lernen muss, welchen Platz sie bei der Mille Miglia belegte, warum Macht zu Unrecht negativ besetzt ist – und was sie von festgeklebten Aktivisten hält. Unsere aktuelle Titelgeschichte: Stark steigende Zinsen haben den Boom am Haus- und Wohnungsmarkt beendet. Doch am passenden Standort und mit dem richtig ausgestatteten Objekt profitieren Käufer auch jetzt noch – trotz Demografie, Inflation und Energieschock. https://www.wiwo.de/my/finanzen/immobilien/da-geht-noch-was-das-geheimnis-zukunftsfester-immobilien/28771226.html [wiwo+] Wenn Sie mir Feedback geben möchten, Lob, Kritik oder Anregungen loswerden wollen oder eine Frage haben, erreichen Sie mich unter balzli@wiwo.de Das exklusive Abo-Angebot für Sie als WirtschaftsWoche Chefgespräch-Hörerinnen und Hörer: wiwo.de/chef-abo

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