Interne Revision – souverän, kollegial und wirksam

Silvia Puhani
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Oct 27, 2024 • 19min

Folge 344: Managementfehler und die Interne Revision

(19:22 Min.) Im Artikel „Tönnies macht Muh“ von Björn Finke aus der SZ vom 06.09.2024 wird ein Managementfehler wie folgt von einem Insider beschrieben: "Der Konzern [Vion] werde zu zentralistisch aus den Niederlanden geführt, und das habe den deutschen Betrieben geschadet." Sie kennen sicherlich das Modell der Pendelbewegungen von einem Extrem ins andere: Entweder "Alle Macht der Zentrale", oder "Alle Macht der Region". Die Realität spielt sich meist irgendwo in der Mitte ab und führt zu ständigen Reibereien bzw. Aushandlungsprozessen. Gerhard Wohland erläutert dies sehr anschaulich in seinem Denkzettel #4 „Zentrum und Peripherie“. Er zeigt Dynamikprobleme auf, die mit der gewohnten Unterscheidung Aufbau- und Ablauf-Organisation unsichtbar bleiben. Durch die äußere Dynamik kollabiert die zentrale Steuerung. Wenn das Zentrum die Ursache nicht sieht, und "mehr desselben" versucht, das ehemals unter Stabilität funktionierte, verrennt es sich in dem aussichtslosen Versuch, die Steuerung zu „reparieren“. Seine Lösung ist, bei äußerer Dynamik von "Steuerung" auf "Führung" umzuschalten und von den dezentralen Kompetenzen Gebrauch zu machen. Was sollte eine Interne Revision also tun? Dieses Risiko, einer zu zentralistischen Führung sollte auf dem Schirm einer Internen Revision sein. Die Interne Revision sollte Ausschau danach halten, ob sich die Rahmenbedingungen insgesamt oder auch nur regional verändern. Die Interne Revision sollte die entsprechenden Managemententscheidungen im Blick haben. Sollten Sie den Eindruck haben, dass diese der Sachlage nicht gerecht werden, dann wirken Sie über Prüfungen darauf hin, dass das Management zukünftig angemessener darauf reagiert. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!
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Oct 20, 2024 • 13min

Folge 343: Hat die Interne Revision den Investitionsstau im Blick?

(13:10 Min.) Dass die Carola-Brücke am 11. September 2024 mitten in Dresden eingestürzt ist, hat mir sehr zu denken gegeben. Denn ein anderer Einsturz hat meinen Mann und mich sehr bewegt: Am 02. Januar 2006 stürzte das Dach der Eissporthalle in Bad Reichenhall ein. Damals waren 15 Tote und 34 Verletzte zu beklagen. Mein Mann ist in Bad Reichenhall geboren, dort zur Schule gegangen und war in diese Eissporthalle jahrelang zum Eislaufen gegangen. Vor dem Einsturz waren wir auch als junge Familie dort immer wieder einmal beim Eislaufen. Kein Wunder also, dass mir der Artikel „Einstürzende Altbauten“ von Gerhard Matzig aus der SZ vom 13.9.2024 auffiel. Als ich 1989 im Leistungskurs Wirtschaft mein Abitur schrieb, drehte sich eine Frage um die Standortfaktoren Deutschlands. Damals war die richtige Antwort, dass u.a. insbesondere die bestehende Infrastruktur Deutschland zu einem der attraktivsten Standorte weltweit macht. Wenn diese Frage heutzutage in einer Prüfung zu beantworten wäre, müsste man den Aspekt der Infrastruktur wohl mittlerweile differenzierter behandeln. Denn inzwischen müsste man den Investitionsstau einbeziehen. Gerät eine Organisation, ein Staat oder ein Unternehmen erst einmal in einen Investitionsstau hinein, wird es schwierig, dort wieder herauszukommen – wie alle Personen, die mit der Deutschen Bahn reisen, am eigenen Leib erleben, erleiden und sicherlich bestätigen können. Daher ist es wichtig, dass wir Interne Revisorinnen und Interne Revisoren das Thema "Investitionsstau" auf dem Schirm haben. Achten Sie bei Ihren Prüfungen darauf, ob regelmäßig investiert wird? Haben Sie Investitionen in den Erhalt oder die Erneuerung von Immobilien oder (IT-)Infrastruktur im Blick? Prüfen Sie, wie Ihre Organisation einem Investitionsstau vorbeugt? Prüfen Sie, wie Ihre Organisation den anstehenden Renteneintritten vorbeugt und dem Fachkräftemangel zu begegnen versucht? Falls nicht, ist jetzt der optimale Zeitpunkt, dies in Ihrer Prüfungsplanung zu ergänzen. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!
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Oct 13, 2024 • 4min

Folge 342: Wenn die Interne Revision dem Konflikt aus dem Weg geht

(4:19 Min.) In dieser Folge spreche ich über Konflikte und die Tendenz des Weglassens, um Stress zu vermeiden. Dazu stelle ich eine Passage aus meinem Buch „Erfolgreiche Prüfungsprozesse in der Internen Revision“ vor. Sie finden den Text in der 1. Auflage auf S.164 und in der 2. Auflage auf S.168. Wen das Thema „Konflikte“ oder „Konfliktkompetenz“ genauer interessiert, der sollte sich auf alle Fälle für meinen Newsletter auf www.puhani.com eintragen. Ich plane, demnächst einen Onlinekurs zu diesem Thema herauszubringen. Wer nicht so lange warten will und für wen dieses Thema interessant ist, kann sich gerne bei mir melden und sich persönlich beraten oder coachen lassen. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!
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Oct 6, 2024 • 9min

Folge 341: Datenanalyse durch die Interne Revision

Wie Sie Zahlen, Daten und Fakten interpretieren sollten (9:23 Min.) In der Internen Revision berichten wir Zahlen, Daten und Fakten so objektiv und unabhängig wie möglich. Dies birgt immer auch die Gefahr von Fehlinterpretationen. Denn Zahlen, Daten und Fakten sind immer auch interpretations- und bewertungsfähig. Um dies zu veranschaulichen, habe ich in diesem Podcast einen Artikel aus der SZ vom 06.09.2024 genutzt. In diesem hat der Tennisanalyst Craig O'Shennassy die Daten der US Open 2024 und insbesondere die von Alexander Zverev ausgewertet. Im Interview erklärt er dem Reporter Gerald Kleffmann, worauf bei der Analyse dieser Daten zu achten ist. Wie Sie diese Erkenntnisse auf die Interne Revision übertragen können, erkläre ich im Podcast. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!
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Sep 29, 2024 • 6min

Folge 340: Regeln einheitlich durchsetzen und Interne Revision

(6:19 Min.) Die teilweise fehlende Durchsetzung korrekter Einwürfe bei Fußballprofis führt zu Problemen in den Amateurligen. An diesem Beispiel illustriere ich in diesem Podcast, welche Probleme sich eine Interne Revision einbrockt, wenn sie ihre Revisionspartner bei fehlender Regeleinhaltung unterschiedlich behandelt. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!
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Sep 22, 2024 • 9min

Folge 339: Interne Revision und der Verzicht auf Leugnung

Anerkennen, was ist (9:15 Min.) „Es gibt ein Spiel, das Kinder spielen, wenn die Flut kommt. Sie bauen um sich herum eine vermeintlich undurchdringliche Sandmauer, um das Wasser so lange wie möglich draußen zu halten. Natürlich sickert das Wasser von unten durch, und irgendwann durchbricht es die Mauer und überflutet alles. Erwachsene spielen ein ähnliches Spiel. Sie umgeben sich mit einer vermeintlich undurchdringlichen Mauer aus Argumenten, um die Wirklichkeit draußen zu halten. Doch die Wirklichkeit sickert von unten durch, durchbricht irgendwann die Mauer und überflutet uns alle.“ (Georg Spencer-Brown) Als Interne Revision ist es wichtig, Augen und Ohren offenzuhalten, ob in Ihrem Unternehmen oder in Ihrer Organisation etwas von wichtigen Stakeholdern geleugnet wird. Warum das wichtig ist, erfahren Sie in diesem Podcast. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!
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Sep 15, 2024 • 6min

Folge 338: Bei berechtigten Fragen als Interne Revision angegriffen werden

- WADA (5:30 Min.) Ich habe die Olympiade genossen. Nur auf den Themenkomplex Doping hätte ich verzichten können… Aber das gehört wohl mittlerweile leider dazu. Damit will ich Sie nicht langweilen. Die WADA, die ja bereits in Folge 285 in diesem Podcast verewigt wurde, hat mich wieder einmal aufhorchen lassen. Konkret der ARD Beitrag von Hajo Seppelt mit dem Titel „WADA macht sich der Vertuschung verdächtig". In diesem Beitrag sagt Travis Tygart, Chef der US-Anti-Doping-Agentur ca. bei Minute 4:25 „Was die WADA macht, ist wie damals bei Lance Armstrong, als der Fragen zu Doping bekam: Einfach den Spieß umdrehen und die Leute angreifen, die berechtigte Fragen stellen.“ Diese Strategie kam mir als Interne Revisorin bekannt vor. Solche taktischen Gegenangriffe nach dem Motto: Angriff ist die beste Verteidigung, sind weit verbreitet. Wie gehen Sie damit um? Wie ich damit umgehe, hören Sie in diesem Podcast. Viel "Spaß" beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!
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Sep 8, 2024 • 51min

Folge 337: Als Interne Revision der Sozialisierung von Kosten entgegenwirken

(50:46 Min.) Dieser Podcast behandelt Dänemarks größten Umweltskandal. Die Fakten basieren auf dem SZ Artikel von Alex Rühle vom 23.02.2024 mit dem Titel "Gestank der Gier". Der Podcast hinterfragt, was eine Interne Revision tun könnte, um der Sozialisierung solcher Kosten entgegenzuwirken. Ich betrachte: Die Interne Revision des verursachenden Unternehmens Die Interne Revision des verursachenden Konzerns Die Interne Revision der betroffenen Gemeinde / des betroffenen Landkreises Einen möglicherweise vorhandenen nationalen oder internationalen Regulator mit entsprechender Regulatorik Eine international agierende unabhängige (Interne) Revision einer unabhängigen internationalen Organisation Da mir diese Folge sehr nahe gegangen ist, freue ich mich besonders über Ihre Ideen, Gedanken und Kommentare auf meiner Webpage oder in der LinkedIn-Gruppe "Interne Revision – souverän, kollegial und wirksam" unter dem Post zu diesem Podcast. Vielen Dank! Trotz des traurigen Themas wünsche ich Ihnen viel "Spaß" beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!
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Sep 1, 2024 • 7min

Folge 336: Als Interne Revision niemals Motive unterstellen!

(6:31 Min.) Als Interne Revision sollen wir ja Ursachen von Problemen, die Hintergründe und "Enabler" identifizieren. Manchmal ist es so, dass wir bestimmte Fakten identifizieren, die ein mögliches Motiv nahelegen. Doch Motive sind als Ursachen nicht wirklich greifbar. Im Podcast erläutere ich: welche Probleme es bereiten kann, Motive des Revisionspartners zu unterstellen unter welchen Umständen das keinesfalls getan werden sollte wann Sie solche Motive dennoch kommunizieren müssten Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!
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Aug 25, 2024 • 22min

Folge 335: Interne Revision und Mängelvertuschung bei Babboe

(21:34 Min.) Ein Babboe-Lastenrad haben Sie bestimmt schon einmal gesehen. Der hintere Teil sieht aus wie ein normales Fahrrad. Die vordere Hälfte des Rades ist das Besondere: Der Lenker steuert eine zweirädrige Achse, auf der eine Transportbox aus Holz oder Kunststoff angebracht ist, die überdacht werden kann. Die Box bietet Platz für mehrere Kinder, Haustiere oder Einkäufe. Die niederländische Warenaufsichtsbehörde NVWA stellte eine hohe Bruchgefahr bei den Fahrradrahmen fest und leitete eine strafrechtliche Untersuchung gegen den Hersteller ein. Die Staatsanwaltschaft und Inspektoren der Warenaufsichtsbehörde prüfen nun, ob Babboe absichtlich Mängel vertuscht hat. 2021 sollen vor einer Prüfung der Behörde kaputte Fahrradrahmen versteckt worden sein, sagten ehemalige Babboe-Mitarbeiter dem Nachrichtensender RTL Nieuws. „Wir mussten die gesamte Werkstatt leeren. Wir haben die Rahmen in einen Lieferwagen geladen und auch die Schrott-Tonne. Alles, was die NVWA nicht sehen durfte, wurde versteckt, und das hat gut geklappt,“ wird ein Mitarbeiter zitiert. Babboe wurde 2005 von fünf Eltern gegründet und wurde in 2018 von der Accell-Group aufgekauft. Diese wurde wiederum in 2022 durch den amerikanischen Investor KKR gekauft. Angenommen, Sie wären in der Internen Revision von KKR … Ihnen liegen die Informationen aus dem im Podcast vorgestellten Artikel vor und Sie sollen nun folgendes herausfinden: Wo liegt das eigentliche Problem? Eher in der Accell-Group oder bei Babboe? Wie würden Sie als Prüfungsleitung an die Prüfung herangehen? Welche Rahmenbedingungen fordern Sie von Ihrer Revisionsleitung dafür ein? Wie gehen Sie vor, um herauszufinden, woher die Probleme kommen könnten? Wo liegen Ihre Prüfungsschwerpunkte? Wie kommen Sie möglichst schnell zu belastbaren Aussagen? Auch wenn es hier keine Musterlösung gibt, stelle ich in diesem Podcast meinen Ansatz vor, wie ich an die Revisionsprüfung herangehen würde. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!

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