Meilensteine - Alben, die Geschichte machten

SWR1 Rheinland-Pfalz
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Oct 7, 2024 • 1h 6min

Frankie Goes To Hollywood – "Welcome To The Pleasuredome"

Bandgeschichte von Frankie Goes To Hollywood Die Bandgeschichte hat im Proberaum der Vorgänger-Band von Sänger und Songschreiber Holly Johnson begonnen. Dort hing ein Zeitungsartikel über Frank Sinatra mit der Überschrift "Frankie goes Hollywood" – und diese Überschrift hatte es Holly angetan. Da "Frankie Goes To Hollywood" einfach runder klang, übernahm er den Bandnamen für seine eigene, die es allerdings nicht über die üblichen Probesessions hinaus geschafft hat, sodass er den Namen auch für seine Folgeband verwendete, mit der er schließlich erfolgreich wurde. Musikproduzent Trevor Horn hatte die Band im Mai 1983 in der TV-Show " The Tube" entdeckt, in der sie mit ihrem Song "Relax" aufgetreten sind – das war der Startschuss für ihre Zusammenarbeit. Produktion von "Welcome To The Pleasuredome" Die Produktion zum Album hat von Juli 1983 bis 1984 in zwei unterschiedlichen Studios stattgefunden. In den Manor Studios im Norden von Oxford und in den Sam Studios im Londoner Stadtteil Notting Hill. "Relax" ist ein Jahr vor Albumveröffentlichung, im Oktober 1983, bereits als Single erschienen – und wurde direkt ein Riesenhit in Großbrittanien. Und auch mit den folgenden zwei Singles "Two Tribes" und "The Power Of Love" stürmten sie die Charts: Dreimal hintereinander Nummer 1 in UK, das hatten zuvor nur Gary and The Pacemakers im Jahr 1963 geschafft. Skandale als Marketingkonzept Interessant ist, dass diese Produktion einherging mit dem festen Plan Skandale auslösen zu wollen. Trevor Horn hat eng mit Musikjournalist Paul Morley zusammengearbeitet, der es verstand wie man ein Marketingkonzept für eine Band gestaltet, um möglichst viel Aufmerksamkeit zu erregen. Die Band sollte schnell Bekanntheit erlangen und dabei aus der Masse hervorstechen. Frankie Goes To Hollywood haben es mit ihrem Habitus geschafft, das schwule Leben so richtig aus dem Untergrund, aus der Szene [...] in die Wohnzimmer der heterosexuellen Mehrheit zu bringen, und zwar ungekünstelt und ungeschönt. Und das finde ich einen unglaublich wichtigen Beitrag, der über die Musik hinausgeht. Quelle: Stefan Bürger, Musikmanager bei Aviator Management Struktur von "Welcome To The Pleasuredome" Ursprünglich sollte "Welcome To The Pleasuredome" nur eine Single-Trilogie werden, mit den drei veröffentlichten und bereits erfolgreichen Songs "Relax", "Two Tribes" und "The Power Of Love", die zusammen die Themen Sex, Krieg und Liebe abbilden sollten. Doch dann lief alles anders als geplant – und es enstand ein Doppelalbum, bei dem jede Seite einem Konzept folgt. Die verschiedenen Seiten sind nach den Anfangsbuchstaben des Bandnamens benannt: "F", "G", "T" und "H". Auf der ersten Seite "F" – "Pray Frankie Pray" befindet sich der Titeltrack zum Album "Welcome To The Pleasuredome", der im März 1985 veröffentlicht wurde. In dem Song nehmen Frankie Goes To Hollywood ihre Hörenden mit auf eine 13-minütige Reise in ihre Welt, in die Kathedrale der Lust. Der Text handelt von Lust und den Gefahren eines ausschweifenden Lebensstils mit Drogen, Sex, Alkohol oder Krankheiten. Der Song selbst ist in der Album-Version eine epische, groovige Funknummer. Es passiert ständig was Neues, es ist monumental. Quelle: SWR1 Musikredakteurin Katharina Heinius über den Titeltrack "Welcome To The Pleasuredome" Die zweite Seite "G" – "Say Frankie Say" enthält die bereits erfolgreichen Singles "Relax" und "Two Tribes", die dritte "T" – "Stay Frankie Stay" Coversongs großer Musiker wie "Born To Run" von Bruce Springsteen, oder "San Jose" von Bacharach in der Version von Frankie Goes To Hollywood. Auf der vierten und schließlich letzten Seite "H" – "Play Frankie Play" befinden sich Eigenkompositionen wie "The Power Of Love". Der Song handelt davon, dass die Liebe das Wichtigste im Leben ist. Das Ganze ist eine Reise, die einen einfach packt und mitnimmt auch nicht wieder loslässt. Da kommt ganz viel zusammen, musikalisch, gesellschaftlich. Ein wunderschöner Rundumschlag. "Welcome To The Pleasuredome" ist für mich ein Album, was definitiv in die Geschichte gehört – und nicht nur in die Musikgeschichte. Quelle: Stefan Bürger, Musikmanager bei Aviator Management über "Welcome To The Pleasuredome" "Relax" "Relax" war die Debütsingle von Frankie Goes To Hollywood. Sie wurde erstmals im Vereinigten Königreich im Oktober 1983 veröffentlicht. Der Song wurde zum großen Erfolg und ist bis heute einer der bekanntesten Hits der Band, an dem Produzent Trevor Horn maßgeblich beteiligt war. Er hatte eine klare Vorstellung davon, wie der Song klingen sollte. Er ersetzte die Band komplett und ließ ihn von Studiomusikern einspielen. Lediglich Holly Johnson und Paul Rutherford durften singen. "Was auch richtig war,", wie SWR1 Musikredakteurin Katharina findet. "Das muss grooven und wenn du das nicht geübt bist und nicht so Studio-Erfahrung hast, dann ist das echt schwer. Trevor Horn hat hier 'ne fantastische Produktion hingelegt." Shownotes Ältere Version von "The Power Of Love" aus der Peel-SessionYouTube-Kanal von Frankie Goes To HollywoodYouTube-Kanal von Trevor Horn (gemanagt von unserem Studiogast Stefan Bürger)Meggie Reilly – gemanagt von unserem Studiogast Stefan BürgerReview zu "Welcome To The Pleasuredome" auf laut.deArtikel über die Entstehung von "Relax" im GuardianARD-Podcast-Tipp: "Knallhart Entspannt" mit der deutschen Stimme von Samuel L. Jackson Über diese Songs vom Album "Welcome To The Pleasuredome" wird im Podcast gesprochen (13:48) – "The World Is My Oyster"(17:17) – "Welcome To The Pleasuredome"(29:28) – "Relax"(41:49) – "Two Tribes"(48:07) – "Tag"(49:15) – "Born To Run"(55:45) – "The Power Of Love" Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen (02:38) – "Moonlight Shadow" von Maggie Reilly(04:30) – "Self Control" von Laura Branigan(21:04) – "Welcome To The Pleasuredome" von Holly Johnson (44:56) – "Russians" von Sting(45:11) – "Leningrad" von Billy Joel(59:59) – "The Power Of Love" von Jennifer Rush(01:00:20) – "The Power Of Love" von Huey Lewis And The News
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Sep 30, 2024 • 1h 11min

The Police – "Reggatta De Blanc"

Auf "Reggatta De Blanc" sind einige der bekanntesten und erfolgreichsten Songs von The Police wie die Hitsingle "Message In A Bottle" oder "Walking On The Moon". Mit "Reggatta De Blanc" haben The Police es geschafft, sich neben Giganten wie Cream oder der Jimi Hendrix ihren Platz auf dem Gipfel der genialen Rock-Trios zu sichern. Quelle: Musikexperte und Schlagzeuger André Pittelkau Produktion von "Reggatta De Blanc" The Police erzielten ihren ersten großen kommerziellen Erfolg mit dem Lied "Roxanne". Es wurde als Single aus ihrem Debütalbum "Outlandos d'Amour" im Jahr 1978 veröffentlicht. Im selben Jahr geht es für die britische Band auf Tour, unter anderem auch mit Eberhard Schoener, an dessen Album "Flashback" The Police auch mitgearbeitet hat. Während all dem Trubel sollte das zweite Album eingespielt werden, doch neues Material gab es noch nicht. So kam es, dass die Band völlig unvorbereitet im Studio erschien und erst dort neue Songs aus bereits vorhandenen Ideen und alten Songfragmenten kreierte. Nach vier Wochen war das Album im Kasten. Wir sind noch an einem Zeitpunkt, wo nicht diese herausragende Stellung von Sting das Konzept der Band bestimmt, […] obwohl er natürlich auch zu der Zeit die großen Hits schreibt. "Reggatta De Blanc" war ein richtiges Band-Projekt und das war auch spürbar. Quelle: SWR1 Musikredakteur Stephan Fahrig Es ist ein Bandalbum mit den mindestens ebenbürtigen Genies Andy Summers und Stuart Copeland, wie Musikexperte und Schlagzeuger André Pittelkau auch nochmal betont. "Reggatta De Blanc" – weißer Reggae Der Titeltrack des gleichnamigen Albums "Reggatta De Blanc" gewann 1980 sogar den Grammy Award für das beste Rock-Instrumental, was die musikalischen Fähigkeiten des Trios unterstreicht. Der Mut zum Verzicht auf die Lyrics hatte sich ausgezahlt. "Reggatta De Blanc" ist eine Wortschöpfung und bedeutet so viel wie "weißer Reggae" und steht für den Sound der Band. "Message In A Bottle" "Message In A Bottle" war die erste Single-Auskopplung des Albums und erreichte Platz 1 in den UK-Charts. Der Song ist bekannt für seinen eingängigen Gitarrenriff und Refrain. "Message In A Bottle" handelt vom Alleinsein und dem Gefühl, der einsamste Mensch der Welt zu sein. Er erzählt die Geschichte einer fiktiven Figur, die auf einer einsamen Insel gestrandet ist und eine Flaschenpost ins Meer wirft, in der Hoffnung, dass jemand die Nachricht findet und antwortet. Eines Tages wacht er auf und sieht Hunderte von Flaschen am Strand – Antworten von anderen Menschen, die sich genauso fühlen wie er. Diese Entdeckung gibt ihm die Hoffnung, dass niemand wirklich alleine ist, zurück. Eine berührende Geschichte, die angeblich von Stings Hund und seiner Zeit als Messdiener inspiriert wurde. Die genauen Hintergründe und vieles mehr erfahrt ihr im Podcast. Shownotes Sting & The Last Exit – Carrion Prince Version 1 (1972)Eberhard Schoener über die Zusammenarbeit mit Police und den Auftritt bei Bios BahnhofBuchtipp: The Police DiariesThe Police im WDR Rockpalast 1980 – Markthalle, HamburgARD-Podcast-Tipp: "Was macht Musik?" Über diese Songs vom Album "Reggatta De Blanc" wird im Podcast gesprochen (12:28) – "Message In A Bottle"(28:10) – "Reggatta De Blanc"(35:10) – "Deathwish"(39:12) – "Bring On The Night"(49:19) – "Walking On The Moon"(01:05:12) – "The Bed’s Too Big Without You" Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen (33:15) – "Can't Stand Losing You" von The Police(41:58) – "Carrion Prince" von Sting & The Last Exit(45:03) – "Edge Of Seventeen" von Stevie Nicks(46:18) – "Bootylicious" von Destiny’s Child(47:48) – "Prélude n°4" von Heitor Villa-Lobos(01:09:27) – "Locked Out Of Heaven" von Bruno Mars
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Sep 23, 2024 • 1h 13min

Depeche Mode – "Some Great Reward"

Depeche Mode ist bis heute nicht nur eine der größten Synth-Pop-Bands aller Zeiten, sondern einfach eine Band mit unglaublich vielen treuen Fans auf der ganzen Welt. Neben den Synthie-Klängen haben sie sich in den 80ern vor allem auch durch die Beats mit sehr vielen industriellen Geräuschen ausgezeichnet – ihr Markenzeichen. Das hören wir zum Beispiel auch im ersten Nummer-1-Hit, den die Band in Deutschland hatte: "People Are People". Einer der größten Fans von Depeche Mode in Deutschland ist vermutlich Sascha Lange, unser Meilensteine-Gast für diese Folge. Als "Some Great Reward" 1984 rausgekommen ist, lebte er auf der anderen Seite des Eisernen Vorhangs, in der damaligen DDR, und auch da gab es eine unglaublich große Fangemeinde von Depeche-Mode-Anhängern. Drei Säulen von Depeche Mode Sascha hat als Autor gemeinsam mit Dennis Burmeister im Buch "Depeche Mode Monument" unglaublich viel Wissen und Fotos über die Band zusammengetragen. Die Fangemeinde hat das Buch so gut aufgenommen, dass es inzwischen mehrere Auflagen gibt und "Monument" in sieben Sprachen übersetzt worden ist. Als wir dieses Buch dann fertiggemacht haben, [...] haben wir dann festgestellt, dass die Geschichte von Depeche Mode immer noch nicht auserzählt ist. Quelle: Sascha Lange, Autor von "Depeche Mode Monument" im Meilensteine Podcast Deshalb ist es auch nicht bei einem Buch über Depeche Mode geblieben, sondern gemeinsam haben Sascha Lange und Dennis Burmeister gleich drei Bücher über die Band geschrieben. Neben "Monument" werden in den anderen beiden Büchern "Behind The Wall" und "Live" zum einen die Fankultur (mit speziellem Blick auf Ostdeutschland und Osteuropa) betrachtet sowie Depeche Mode als Live-Erlebnis. Die neue Band-Dynamik durch Alan Wilder Nachdem Gründungsmitglied Vince Clarke die Band bereits 1981 verlassen hatte und sich anderen Projekten wie Yazoo und später Erasure gewidmet hatte, brauchten Depeche Mode jemanden, der diese Position ausgleicht. Gefunden haben sie Alan Wilder, der als klassisch ausgebildeter Musiker sehr viel Qualität mit in die Band bringen konnte. Das hat die Qualität der Band deutlich verbessert, auch was den Sound betrifft. Alan Wilder hat die Perfektion mit reingebracht! Quelle: Dave Jörg, SWR1 Musikredakteur im SWR1 Meilensteine Podcast "Some Great Reward" ist ein Depeche-Mode-Album "Made in Germany" Aufgenommen wurde das innovative Album von Depeche Mode übrigens in den Hansa-Studios in West-Berlin, direkt an der Berliner Mauer. Damit reihen sich Depeche Mode in eine lange Liste großer Namen ein, die dort aufgenommen haben. Wie zum Beispiel Iggy Pop, David Bowie, U2, Marillion, Falco und noch viele, viele mehr. Die Band ist für mich von Album zu Album gewachsen. [...] Mit "Some Great Reward" hat die Band einen großen Schritt in Richtung "Erwachsen sein" gemacht. Quelle: Sascha Lange, über die Qualität von Depeche Mode Die Nähe zur DDR und damit auch zum Kalten Krieg hat für viele Künstler in den 80er-Jahren einen Reiz ausgemacht und war damit auch eine Inspirationsquelle. Für Depeche Mode gab es aber einen ganz praktischen Grund, um in die Hansa-Studios zu gehen, erzählt SWR1-Musikredakteur Dave Jörg. Die Band wollte für ihre Songs nämlich die Möglichkeit haben, viele verschiedene Spuren aufnehmen zu können. In vielen Tonstudios waren maximal 24 verschiedene Spuren machbar. In den Berliner Hansa-Studios war deutlich mehr möglich. Eine große Hilfe, wenn man bedenkt, wie viel in den Songs von Depeche Mode passiert. Mit "Some Great Reward" haben Depeche Mode damals einen großen Schritt in Richtung ihrer späteren Weltkarriere gemacht. Zum einen, weil sie sich musikalisch auf diesem Album selbst "gefunden haben" und zum anderen sind auf der Platte mit "People Are People" und "Master and Servant" zwei ihrer wichtigsten Singles der 80er auf dem Album, die es bei vielen Radiostationen in die Playlisten geschafft haben. Sie haben mit dieser Platte den Grundstein für ihren Erfolg in den USA gelegt. Quelle: Sascha Lange, Meilensteine Gast über das Vermächtnis von "Some Great Reward" Shownotes Link zum Buch "Depeche Mode: Monument"Offizieller Youtube-Kanal von Depeche ModeDie SWR1 Meilensteine FolgenARD-Podcast-Tipp: "Ball You Need Is Love"Website von Podcast-Gast Sascha LangeDie Dokumentation zu "Some Great Reward"Interview mit Daniel Miller und Gareth Jones Über diese Songs vom Album "Some Great Reward" wird im Podcast gesprochen (15:39) – "Lie To Me"(21:10) – "People Are People"(43:45) – "Somebody"(52:43) – "Blasphemous Rumors"(01:02:14) – "Master And Servant" Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen (16:55) – "Clean" von Depeche Mode(43:02) – "Z.N.S." von den Einstürzenden Neubauten
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Sep 16, 2024 • 1h 20min

Green Day – "American Idiot"

"American Idiot" ist das siebte Studioalbum der Band und mit mehr als 15 Millionen verkauften Einheiten mit Abstand das kommerziell erfolgreichste Album der Gruppe. 2005 gab es dann auch noch Grammy-Auszeichnungen für das "Beste Rockalbum" und der Song "Boulevard Of Broken Dreams" wurde als "Beste Aufnahme" prämiert. Das Album war poppig genug für alle Mainstream-Fans und punkig genug für die Punks – sie haben den musikalischen Sweet Spot gefunden! Quelle: Patrick Schütz, SWR1 Musikredakteur über "American Idiot" "American Idiot" ist nicht nur eine Ansammlung von 13 einzelnen Punkrock-Songs, sondern in der Entstehung schon als Konzeptalbum, als Rockoper angelegt. Welche Band und welches Album hier als Vorbild galt, ist ganz klar: "Quadrophenia" von The Who! Green Day wollten bei diesem Album diese ganzen (klassischen) Rockelemente mit einfließen lassen und das hört man auf diesem Album. Quelle: Katharina Heinius, SWR1 Musikredakteurin über die Inspiration zu "American Idiot" Das Album erzählt die Geschichte des (Vorstadt-)Punks Jimmy und seinem Leben, seinen Problemen und seiner Entwicklung. Dabei gibt es immer wieder Parallelen zum Klassiker von The Who. Das beginnt, wie wir sehen, schon beim Namen des "Helden", Jimmy. Aber auch andere große Hits der Rock- und Popgeschichte werden von Green Day zitiert: "Summer of '69" von Bryan Adams, "Wonderwall" von Oasis und einige andere. "American Idiot": So verbindet sich das ganze Album Das faszinierende an der Platte ist, dass Songs wie "American Idiot", "Holiday" und "Boulevard Of Broken Dreams" ganz wunderbar als einzelne Songs funktionieren, weshalb sie – für eine Punkrockband – ziemlich erfolgreich im Radio gespielt worden sind. Trotzdem greifen sie auch als Ganzes ineinander und erzählen die Geschichte von "Jimmy" immer weiter. Und das auf allen Ebenen: in den Songs, aber auch in den Musikvideos der Band. Die Songs werden zum Beispiel einfach in Videoform miteinander verknüpft. So läuft beispielsweise am Anfang des Musikvideos zu "Boulevard Of Broken Dreams" noch der Song "Holiday" im Autoradio. Bei "American Idiot" gibt es Botschaften auf vielen Ebenen Als Punkband gehört eine gewaltige Portion Gesellschaftskritik natürlich auch für die Jungs von Green Day dazu. Beim Album "American Idiot" passiert das vornehmlich in zwei Songs der Platte. Beim Song "Holiday" und gleich im Album-Opener "American Idiot". Dort wird den Medien und der Politik vorgeworfen, mit der Angst der Menschen zu spielen und sie für ihre Zwecke auszunutzen, im Schatten des Terrors vom 11. September 2001. An die Hörer (die US-Amerikaner) appelliert Sänger Billy Joe Armstrong sinngemäß: "Lasst euch nicht manipulieren. Lasst euch nicht verängstigen, denn sonst seid ihr die amerikanischen Idioten! Glaubt nicht der Propaganda." Im Song selbst wird die Botschaft nicht nur durch den Songtext übermittelt, sondern das passiert auch mit Hilfe klangtechnischer bzw. sounddesigntechnischer Elemente. Zum Beispiel, wenn Textpassagen wie Ausrufe bei Demonstrationen inszeniert werden oder wenn Zeilen durch ein Megafon geschrien werden, das man aus ähnlichen Situationen kennt. All das sind stilistische Mittel, um die Botschaft des Songs zu untermauern. "American Idiot" war eine Art politische Kampagne Auch optisch wird das durch das "Heartgrenade"-Cover untermauert, genauso wie durch das Bühnenoutfit der Band, bei dem militärische Abzeichen und Streifen nachgeahmt worden sind. Gestützt wird das alles von der Aussage des Sängers Billy Joe Armstrong, der "American Idiot" wie eine politische Kampagne betrachtet: Wir wollten aus allen Zylindern feuern! Alles, von der Ästhetik über die Musik bis hin zum Look. Quelle: Billy Joe Armstrong über "American Idiot" Das Album stand unter einem schlechten Stern Der Weg zu diesem erfolgreichen Album war alles andere als leicht, denn eigentlich sollte es "American Idiot" gar nicht geben. Nach dem 2000er-Album "Warning" hatten Green Day im Studio gut zwanzig andere Songs für ein Album mit dem Titel "Cigarettes and Valentines" aufgezeichnet, die plötzlich verschwunden sind. Somit stand die Band vor der Entscheidung: Nehmen wir diese Songs nochmal neu auf oder starten wir ganz von vorne mit neuen Ideen und neuen Songs? Green Day haben sich dann für Letzteres entschieden – glücklicherweise! Ich muss sagen: Zum Glück haben sie nochmal ein ganz, ganz neues Album geschrieben! Ich hab das damals rauf und runter gehört! Quelle: Katharina Heinius, über die Entscheidung von Green Day Shownotes Interview mit Billie Joe ArmstrongYoutube-Kanal von Green DayAlbum-Review auf laut.deAlle SWR1 Meilensteine FolgenARD-Podcast-Tipp: "Medien – Cross und Quer" Über diese Songs vom Album "American Idiot" wird im Podcast gesprochen (20:53) – "American Idiot"(30:06) – "Jesus Of Suburbia"(48:10) – "Holiday"(54:27) – "Boulevard Of Broken Dreams"(01:09:43) – "Wake Me Up When September Ends" Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen (20:04) – "The Punk And The Godfather" von The Who(24:11) – "That's How I Like It" von Lynard Skynard(26:43) – "US Forces" von Midnight Oil(33:29) – "Moonlight Daydream" von David Bowie(01:00:36) – "Crush With Eyeliner" von R.E.M.(01:05:50) – "She's My Heroin" von Agent 51
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Sep 9, 2024 • 1h 2min

Talking Heads – "Stop Making Sense"

Da wir bei "Stop Making Sense" von einem Konzertfilm der Talking Heads reden, der 1983 in Hollywood, Los Angeles aufgezeichnet wurde, reden wir natürlich auch gleichzeitig von einem Livealbum. Punk, Artrock, Funk – Talking Heads sind "alles" Die Musik von den Talking Heads ist dabei auch so besonders und einzigartig, dass alleine die Einsortierung in eines der vielen Musikgenres unmöglich erscheint. Über die Jahre wurden die Talking Heads in viele verschiedene Schubladen gesteckt: New Wave, Artrock oder auch Funk. Nach einem gemeinsamen Konzert mit den Punklegenden "The Ramones" wurden auch sie selbst schon als Punkband betitelt. Mit "Stop Making Sense" veröffentlichte die Band 1984 übrigens schon ihr zweites Livealbum, nach dem 1982er-Album "The Name Of This Band Is Talking Heads". Auch das kam schon gut an, aber es war noch sprichwörtlich "Luft nach oben", wie es so schön heißt. "Stop Making Sense" war dann aber auch bis heute das letzte Livealbum der Band. Studioalben gab es nach 1984 noch drei weitere. Ich war einfach total begeistert von diesem Album! Ich hab' das schwindelig gehört! [...] Ich höre beim Schlusston jedes Songs schon den Anfangston des nächsten. Mich irritiert es, wenn danach was anderes kommt. Quelle: Bernd Rosinus, SWR1 Musikchef über "Stop Making Sense" "Stop Making Sense" von den Talking Heads erklärt Popmusik Das Tolle an dem Album "Stop Making Sense" ist, dass man darauf so gut hören kann, "wie Popmusik ineinander greift und wie Popmusik funktioniert", erklärt SWR1 Musikchef Bernd Rosinus in dieser Meilensteine Folge. "Die Songs sind oft so aufgebaut, dass die Musiker nacheinander einsteigen [...] und man hört sehr, sehr gut, wie dieses Werk, was nachher so komplex klingt aufeinandergeschichtet ist", sagt Bernd Rosinus weiter. Der Sound ist so klar und eindeutig verständlich! Quelle: Stephan Fahrig, SWR1 Musikredakteur über die Songs von den Talking Heads Einer der größten Hits der Platte ist der Song "Psycho Killer", der schon lange vor dem Album und dem Konzertfilm geschrieben wurde, nämlich bereits 1975. Sänger David Byrne schlüpft im Song eben in die Rolle eines "Psychopathen" und das Besondere an David Byrne ist, dass er eben nicht nur Musiker ist, sondern einfach Künstler. Also hat David Byrne den Song nicht einfach nur gesungen, sondern die ganze Rolle geschauspielert. Auch das macht den Song so besonders. Beim Kultsong "Burning Down The House" gab es viel Inspiration von der Band Parliament Funkadelic und deren unglaublichem Groove. Textlich beziehungsweise inhaltlich ist der Song wunderbar sinnlos. "Burning Down The House" lässt sich frei mit "Reiß die Hütte ab" übersetzen. Der Track ist ein klassischer Partysong. Da darf der Text schon mal vernachlässigt werden. Späterer Oscarpreisträger als Regisseur bei "Stop Making Sense" Als Regisseur für den Konzertfilm wurde übrigens Jonathan Demme engagiert, der später noch die Kultfilme "Philadelphia" mit Oscarpreisträger Tom Hanks und auch "Das Schweigen der Lämmer" mit Anthony Hopkins und Jodie Foster gemacht hat. Letzterer hat ihm dann selber noch einen Oscar eingebracht für die "Beste Regie". Shownotes ARD-Podcast-Tipp: "Too Many Tabs"Trailer zur Neuveröffentlichung des Konzertfilms "Stop Making Sense"Der singende Fisch mit "Take Me To The River"David Byrnes Tanzproben für "Stop Making Sense""Give Up The Funk (Tear The Roof Off The Sucker)"Website zum Film "Alles ist Eins. Außer der 0."SWR1-Meilensteine-Folgen Über diese Songs von "Stop Making Sense" wird im Podcast gesprochen (13:10) – "Psycho Killer"(31:27) – "Burning Down The House"(35:45) – "Girlfriend Is Better"(41:44) – "Life During Wartime"(52:22) – "Take Me To The River" Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen (08:00) – "Genius Of Love" von Tom Tom Club(08:22) – "It's Nasty" von Grandmaster Flash & The Furious Five(20:55) – "Fa-Fa-Fa-Fa (Sad Song)" von Otis Redding(33:27) – "We Want The Funk" von Parliament Funkadelic(52:01) – "Take Me To The River" von Al Green
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Sep 2, 2024 • 60min

Lenny Kravitz – "Let Love Rule"

Lenny Kravitz – Megastar seit mehr als drei Jahrzehnten Seit über drei Jahrzehnten steht Lenny Kravitz auf den großen Bühnen dieser Welt. In seiner Heimat Amerika gelang ihm der erste große Erfolg schon mit seinem Debütalbum „Let Love Rule“ im Jahr 1989. In diesem September feiert die Platte also 35. Geburtstag und ist damit genau so alt wie seine älteste Tochter Zoë Kravitz. Für mich ist Lenny Kravitz immer Butter für die Ohren! Quelle: Katharina Heinius, SWR1 Musikredakteurin über die Musik von Lenny Kravitz Kravitz‘ Durchbruch in Deutschland Bei uns in Deutschland war der erste größere Erfolg seine Ballade „It Ain’t Over Till It’s Over“ von seinem zweiten Album „Mama Said“ aus dem Jahr 1991. Seitdem ist der Rocksänger, Gitarrist und Produzent auch bei uns mit jedem seiner Alben in den Charts gelandet. Neben Lenny Kravitz war musikalisch einiges los 1989. Madonna war schon als Künstlerin etabliert und brachte ihr Album "Like A Prayer" raus und auch The Cure feierten Erfolge mit ihrem Album "Disintegration". Lenny Kravitz stand 1989 noch am Anfang seiner Karriere und wurde von einigen Menschen erstmal nur belächelnd zur Kenntnis genommen. Die Kritiker wussten nicht wirklich etwas mit ihm und seinem Mix aus Prince, Otis Redding, Stevie Wonder, Jimi Hendrix und vielen anderen Künstlern anzufangen. Lenny Kravitz ist eine Art (musikalischer) Schmelztigel! Quelle: Katharina Heinius über die unterschiedlichen Einflüsse in der Musik von Lenny Kravitz Beliebt bei anderen Musikern Weil Lenny Kravitz nicht nur Gitarre spielt, sondern gleich mehrere Instrumente beherrscht, war er bei vielen anderen Musikern in seiner Jugendzeit sehr beliebt und wurde auch immer wieder zu Jamsessions eingeladen. Da kam Lenny dann auch auf die Idee sein eigenes Album aufzunehmen. Zusammen mit Henry Hirsch, den er Mitte der 80er kennenlernte. Henry Hirsch ist Tontechniker, Keyboarder und Bassist. Die beiden haben sich wunderbar ergänzt und konnten super zusammenarbeiten. Auch, weil Henry Hirsch damals schon sein eigenes Tonstudio hatte, ein Vorteil, der nicht von der Hand zu weisen ist. Gemeinsam teilten Henry Hirsch und Lenny Kravitz die Leidenschaft für "echte" Instrumente und auch für analoge Aufnahmetechniken. Schon als Kind Kontakt mit den Jackson Five und den Stones persönlich Als erfolgreicher TV-Produzent hatte Lennys Vater viele Kontakte auch in die Musikszene und so ist der kleine Lenny schon im Kindesalter in Kontakt gekommen mit ganz großen Stars wie den Jackson Five oder auch Duke Ellington. Mit der British Invasion kam Lenny Kravitz dann auch in Kontakt mit den Stones, den Beatles oder auch den Kinks. Die total unterschiedlichen Musikstile saugt Lenny Kravitz aber gleichermaßen auf und wird von ihnen beeinflusst. Später kommen dann auch noch härtere Rockeinflüsse dazu wie Led Zeppelin und Co. Lenny verzichtet darauf seine Vorbilder zu zitieren. [...] Du kannst nirgendwo sagen "Ach, das hat er sich da oder da ausgeliehen". Und darum ist das ein absoluter Meilenstein für mich. Quelle: Stephan Fahrig, SWR1 Musikredakteur über das Album "Let Love Rule" Shownotes Das Musikvideo zum Titelsong „Let Love Rule”Die "Florida Boy" Werbung mit Lenny KravitzWebsite von Producer und Keyboarder Henry HirschLisa Bonet, die Ex-Frau von Lenny Kravitz als Denise in der "Cosby Show"Persönliches Interview mit Lenny Kravitz"I Build This Garden For Us" im Melody MakerInterview mit Lenny KravitzARD-Podcast-Tipp: "Reisegruppe Gamescom" Über diese Songs vom Album "Let Love Rule" wird im Podcast gesprochen (20:37) – "Let Love Rule"(33:33) – "Precious Love"(42:01) – "I Build This Garden For Us"(48:21) – "Mr. Cab Driver"(53:34) – "Rosemary" Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen (25:25) – "White Room" von Cream(26:07) – "Hey Joe" von Jimi Hendrix(44:06) – "Strawberry Fields Forever" von den Beatles
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Aug 26, 2024 • 1h 17min

Oasis – "Definitely Maybe"

Fünf Jungs aus Manchesters Arbeiterklasse nehmen sich vor Rockstars zu werden. Der Opener ihres ersten Albums "Definitely Maybe" trägt passend dazu den Titel "Rock ’n’ Roll Star" – der Gegenentwurf von dem Leben, in dem sie sich tatsächlich befunden haben. Doch die selbsterfüllende Prophezeiung funktioniert, "Definitely Maybe" ist weltweit über acht Millionen Mal über die Ladentheke gegangen, es hagelte Gold und Platin. Sie haben das richtige Album zur richtigen Zeit im Zeitgeist gehabt! Gesellschaftlich ist dieses Album enorm wichtig. Quelle: SWR1 Musikredakteur Stephan Fahrig über "Definitely Maybe" Im August feiert "Definitely Maybe" von Oasis 30-jähriges Jubiläum. Ihre Singles "Supersonic", "Live Forever" und "Cigarettes And Alcohol" klingen heute noch so frisch und aktuell wie im Jahr 1994. Zur Feier des Jubiläums erscheint am 30. August 2024 eine limitierte Deluxe 4LP- und 2CD-Edition mit Bonusmaterial. Noel und Liam Gallaghers Background Noel und Liam sind klassische Arbeiterkinder, aufgewachsen in der Arbeiterschicht von Manchester, in Burnage, einem klassischen Arbeiterviertel am Stadtrand. Ihr Vater war Alkoholiker und hat die Kinder auch immer wieder verprügelt. Das Leben ist relativ perspektivlos in diesem Teil der Stadt. Auf der einen Seite stand das gute Bürgertum, auf der anderen eine sehr klar definierte Arbeiterklasse. Als in den Siebzigern unter Margaret Thatcher Fabriken schließen und die Arbeitslosigkeit in die Höhe schnellt, wird der Gang zum Arbeitsamt auch zu Liams und Noels Lebensrealität. Die Arbeitslosigkeit bleibt bis Anfang der 90er hoch und auch die Zukunftsperspektiven sind immer noch schlecht. Von The Rain zu Oasis Liam war bekennender Hip-Hop Fan und tritt der Band The Rain bei. Auf seinen Wunsch hin kommt auch Noel in die Band. Dieser verändert die ganze Art, wie diese Band agiert, führt harte Probepläne ein. Zuvor hatte Noel bei den Inspiral Carpets als Rowdy gearbeitet. Im Mai 1993 wurden sie bei einem legendären Konzert in Glasgow von Musikmanager Alan McGee entdeckt. Er ist Miteigentümer von Creation Records. Doch anstatt ein Album aufzunehmen und rauszubringen geht es für Oasis erst einmal auf UK-Tour, dann werden drei Singles rausgebracht. Produktion von "Definitely Maybe" Bei der ersten Session zu "Definitely Maybe" hatten Oasis mit David Batchelor einen Produzent an ihrer Seite, der sehr klar produziert hat. Er hat die die Musiker in Einzelkabinen aufgenommen, um die Sounds zu trennen. Doch das war nicht der Sound, den die Band wollte. Noel hatte eine klare Vorstellung von dem Album, er wollte, "dass das Ding klingt wie ein abhebender Düsenjet". Daher haben sie das Album tatsächlich ein zweites Mal aufgenommen, mit Produzent Mark Coyle. Er war mit ihnen bereits als Live-Tontechniker unterwegs und verstand, wie die Band klingen wollte. Oasis – die Meister der Soundcocktails Oasis sind die Meister der Soundcocktails und verstehen sich musikalisch an allem zu bedienen, um etwas Neues zu schaffen. Noel lässt sich gerne von Songs inspireren, die er kennt und spielt sie nach. Dabei gibt es zwei verschiedene Methoden, wie Elemente oder Segmente eines bereits existierenden Musikstücks in einem neuen Song verwendet werden können: Das im Hip-Hop altbekannte Stilmittel Sampling und die Interpolation. Mehr Hintergrundinformationen zur Thematik und warum Oasis 400.000 Dollar an Coca Cola zahlen mussten, erfahren Sie im SWR1 Meilensteine-Podcast. Oasis – "Live Forever" "Live Forever" ist die dritte Single-Auskopplung von "Definitely Maybe" und die erfolgreichste des Albums. Die Single erreichte Platz 10 in den britischen Charts und ist nicht nur kommerziell einer der erfolgreichsten Songs der Band, sondern gilt auch als einer ihrer bekanntesten und ist ein Fan-Favorit – "Live Forever" hat sich als eine art Hymne der Band etabliert. Es ist ein lebensbejahender, positiver Song, der das (ewige) Leben feiert mit einem monumentalen Gitarrensolo am Ende. "Definitely Maybe"– Ein Meilenstein der Musikgeschichte Warum SWR1 Musikredakteur Stephan Fahrig das Oasis-Konzert verlassen hat und das Album "Definitely Maybe" dennoch großartig findet, warum die Orientierung an bestehenden musikalischen Stilen für dieses Album absolut prägend ist und noch vieles mehr, erfahren Sie im Meilensteine Podcast zu "Definitely Maybe" von Oasis. Ich habe heute ein Stückchen mehr verstanden, warum ich dieses Album so liebe, weil eben alle mit dabei sind. Die Beatles, die Stones, t. Rex, Status Quo. Man spürt dieses britische Lebensgefühl. (...) Ein tolles erstes Album für eine Band, die wirklich eine Britpop-Ära geprägt hat. Quelle: SWR1 Musikredakteurin Katharina Heinius Shownotes SWR1 Meilensteine Folge zu "Parklife" von BlurSWR1 Meilensteine Folge zu "Urban Hymns" von The Verve10 Oasis songs that "Rip Off" other songsNoel Gallagher singt Burt BacharchMehr Infos zur aktuellen Tour von Liam GallagherArtikel der Guardian zur CovergestaltungWebsite von Cover-Art Director Brian CannonDeutscher Trailer zur Oasis-Doku "Supersonic"ARD-Podcast-Tipp: "Fuck you very, very much! Die größten Beefs im Musikbiz" Über diese Songs vom Album "Definitely Maybe" wird im Podcast gesprochen (15:15) – "Rock ’n’ Roll Star"(25:24) – "Cigarettes & Alcohol"(31:15) – "Shakermaker"(38:33) – "Live Forever"(1:00:00)– "Supersonic"(1:10:33)– "Slide Away" Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen (31:58) – "I'd Like To Teach The World To Sing" von den The New Seekers
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Jul 22, 2024 • 1h 3min

AC/DC – "Highway To Hell"

Mit "Highway To Hell", dem sechsten Album von AC/DC ist der Band endlich der große Wurf gelungen. Für den hat die fünfköpfige australische Band hart arbeiten müssen. Um sich einen Namen zu erspielen hat die Band alleine in den Jahren 1977 und 1978 über 300 Konzerte gespielt. Das war auch absolut notwendig, denn mit dem ungewohnten harten Rock konnte die Band von den Radiostationen nichts erwarten. Dort haben AC/DC einfach nicht stattgefunden. AC/DC – Das Familienunternehmen Young Mit dem sechsten Album sollte sich dann für AC/DC endgültig alles ändern, aber zu einem Preis, den die Band nicht gerne bezahlt hat. Denn die Plattenfirma von AC/DC strebte nach Veränderung, damit es endlich klappt mit dem Erfolg. Die Lösung: Personelle Veränderung. Nicht innerhalb der direkten Band, aber an den Reglern davor. Für Malcolm und Angus Young ein Schlag ins Gesicht, denn da saß ihr Bruder George Young. Studiogenie Robert "Mutt" Lange Die Plattenfirma setzte der Band Eddie Kramer vor, der schon mit Jimi Hendrix, Led Zeppelin, den Rolling Stones und anderen großen Künstlern gearbeitet hat vor. Mit dem kam die Band aber gar nicht weiter und tauschte ihn fast schon heimlich gegen ihren Wunschproduzenten Robert "Mutt" Lange aus. Der war zu dem Zeitpunkt noch kein ganz großer Name in der Musikbranche, aber er konnte gut mit der Band zusammenarbeiten, weil er, wie die Band es im Interview formuliert hat "nichts von ihnen verlangte, was er nicht selbst konnte". Eine der wichtigsten Dinge, die Mutt Lange für die AC/DC getan hat: Er hat den Sound der Band aufgeräumt und reduziert. Vorher waren AC/DC sehr roh und wild. Mutt Lange hat die unnötigen Teile entfernt und so quasi den Schmutz abgeklopft und den Diamanten dahinter zum Strahlen gebracht. Es ist ein dermaßen reduziertes Album [...] einfach schnörkelloser Hardrock! Das ist die Messlatte! Das ist Hardrock! Das ist kein Heavy Metal, das ist kein Bluesrock, das ist Hardrock! Und das haben AC/DC da im Endeffekt definiert. Quelle: Benjamin Brendebach, über den aufgeräumten Sound von "Highway To Hell" Darüber hinaus hat Mutt Lange vor allem Sänger Bon Scott geholfen beim Singen richtig zu atmen und noch mehr aus seiner Stimme rauszuholen. So konnte Sänger Bon Scott auch in den hohen Tonlagen mit einer kräftigen Bruststimme singen, was damals ein wichtiger Bestandteil für den Sound von AC/DC war. Für mich ist Bon Scott die Definition eines Hardrock-Sängers! Quelle: Benjamin Brendebach, über die Qualität von Bon Scott Der Schlüssel: Der Sound von AC/DC Ganz besonders prägnant ist bei AC/DC der direkte, der unmittelbare Sound. Keine großen Schnörkel, Effekte oder Dinge, die den Sound stören könnten, alles ist sehr aufgeräumt und hat seinen festen Platz. Das Herzstück des AC/DC Sounds, das sind die schnörkellosen Drums von Phil Rudd, der vor allem songdienlich spielt. Die Drums marschieren durch die Songs, ohne sich dabei in den Vordergrund zu drängen. Denn das Herzstück von AC/DC sind, wenig überraschend, die Gitarren. Das geht schon beim Equipment der beiden Gitarristen Angus und Malcolm Young los. Leadgitarrist Angus Young spielt fast ausschließlich eine Gibson SG-Gitarre. Kaum eine Gitarre ist so eng mit einem einzigen Gitarristen verknüpft wie dieses Modell. Vom Sound her ist die Gitarre sehr direkt, bissig und mittenlastig. Das bedeutet, die Gitarrensoli und -riffs von Angus dringen durch und stehen immer im Vordergrund. So wie Angus auch selbst auf der Bühne. Die Gitarre von Malcolm Young gibt den Songs die satte Basis. Mit der massiven, großen und schweren Gretsch-Gitarre, die er gespielt hat, hat er das wuchtige Fundament der Songs gegeben. Sein Sound "schiebt" oder "drückt", wie man auch sagt. Dazu passt auch, dass einer seiner häufig gespielten Gitarrenverstärker schon im Modellnamen "Super Bass" stehen hat. "Highway To Hell" war für AC/DC nicht nur das Album, dass der Band den großen Durchbruch beschert hat, sondern auch mit das prägendste Album der Band. Diese zehn Songs haben der Band den Weg geebnet und die Richtung vorgegeben, die sie zu einer der größten Rockbands aller Zeiten machen sollte. Bei diesem Album passt für mich alles zusammen! Attitüde, Sound, Songs! Quelle: SWR1 Musikredakteur Benjamin Brendebach über das Album "Highway To Hell" Shownotes SWR1 Meilensteine Folge zu "The Wall" von Pink FloydSWR1 Meilensteine Folge zu "Breakfast in America" von SupertrampSWR1 Meilensteine Folge zu "Irish Tour '74" von Rory GallagherDer AC/DC-Radiomoment: "Spell AC/DC"ARD-Podcast-Tipp: "Row Zero"AC/DC-Doku "Highway To Hell" Das Equipment von AC/DC-Gitarrist Angus Young Über diese Songs vom Album "Highway To Hell" wird im Podcast gesprochen (12:31) – "Highway To Hell"(30:24) – "Night Prowler"(40:16) – "Girls Got Rhythm"(47:25) – "Touch Too Much"(56:37) – "If You Want Blood (You Got It)" Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen (37:59) – "Midnight Rambler" von den Rolling Stones
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Jul 15, 2024 • 47min

Sade – "Diamond Life"

Die Band um Frontsängerin Sade Adu war eine wahre Bereicherung für die Musiklandschaft der 80er-Jahre, die vor allem durch Synthie-Pop und Hair-Metal geprägt waren. Mit ihrem Mix aus Latin, Jazz, sinnlichem Soul und R'n'B haben Sade ein neues Genre etabliert und damit einen echten Nerv getroffen. Neben über 10 Millionen verkauften Platten, erreichte "Diamond Life" vierfach Platin in den USA und wurde in verschiedenen Ländern mit mehreren Gold- und Platin-Auszeichnungen geehrt. Große Pop-Konkurrenz im Jahr 1984 SWR Redakteurin Jessica Pfeiffer bezeichnete 1984 als das "Jahr der Popmusik". Die Musikwelt hatte einiges zu bieten: von Hits wie "Last Christmas" von Wham!, "Relax" von Frankie Goes To Hollywood bis hin zu "Forever Young" von Alphaville. Außerdem war auch Kultsängerin Cyndi Lauper mit ihrem Hit "Girls Just Want To Have Fun" in den Charts, genau wie "Thriller" von Michael Jackson. Auch einige legendäre Alben sind im Jahr 1984 erschienen, darunter "Purple Rain" von Prince, "Born In The USA" von Bruce Springsteen, "Like A Virgin" von Madonna und natürlich "1984" von Van Halen. Der Karriereplan von Sade Adu Helen Folasade Adu alias Sade Adu wurde 1959 geboren, wuchs in Nigeria und England auf und studierte zunächst Modedesign an der Saint Martin's School of Art in London, bevor sie ihre musikalische Laufbahn begann. In dieser Zeit knüpfte sie Kontakte zu großen Persönlichkeiten in den Bereichen Mode, Kunst und Musik, darunter Jean Paul Gaultier, Spandau Ballet und auch Musikmanager Lee Barrett. Dieser managte damals eine angesagte Funk-Latin-Band namens Pride. Als er eine neue Backgroundsängerin für die Band suchte, lud er Sade zu einer Audition ein, die sich bislang selbst nicht als Sängerin identifiziert hatte. Ein voller Erfolg! Sades Stimme klingt einerseits cool und lässig und andererseits warm und sexy gleichzeitig. Verzaubernd im besten Sinne. Quelle: SWR1 Musikredakteur Frank König Bandgeschichte Gemeinsam mit Pride-Saxophonist Stuart Matthewman begann so auch ihr Interesse für Songwriting zu wachsen. Die beiden schrieben erste Songs miteinander und traten versuchsweise als Vorband von Pride auf – und wurden sogar erfolgreicher als die Hauptband! Das Publikum liebte Sades samtig-weiche Stimme. Das Duo trennte sich von Pride und nahm einige der Bandmitglieder gleich mit. Die neue Band Sade (ausgesprochen "Scha-deeeh") wurde gegründet: mit Sängerin Sade Adu als Frontfrau, Stuart Matthewman am Saxophon, Paul Denman am Bass und Paul Cooke an den Drums. Später kam dann auch noch Andrew Hale am Keyboard dazu. Produktion von "Diamond Life" – als Kontrapunkt zum Synthiepop der 80er Die 80er waren geprägt von synthetischen Klängen, vor allem im Mainstream-Pop gab es viele Künstler, die mit Synthies und auch künstlichem Schlagzeug Musik gemacht haben, wie zum Beispiel auch die Band ABC auf ihrem Album "Lexicon Of Love". Doch Sade und Produzent Robin Miller verstanden sich auf analoger Musik, die sich nur an wenigen Stellen elektronischer Hilfe bedient. Sie nahmen gemeinsam die ersten beiden Singles von "Diamond Life" auf – "Smooth Operator" und "Your Love Is King". Während Miller und Sade von ihrer Arbeit absolut überzeugt waren, wurden sie von allen Plattenlabels als zu langsam, zu jazzig und zu wenig zeitgemäß abgelehnt. Es folgte ein Meisterstück des Guerilla-Marketings: Sades damaliger Freund hatte gute Kontakte zu dem bekannten Journalisten Nick Logan, der gerade das hippe Musik- und Lifestyle-Magazin "The Face" gegründet hatte und zustimmte, Sade auf das Cover der Zeitschrift zu nehmen. Die Band organisierte im Eiltempo ein Konzert im angesagten Londoner Heavens Club und lud das Who's Who der Journalistenszene ein, um darüber zu berichten. Der Plan ging auf: Mehr als 1.000 Leute kamen nicht mehr in den völlig ausverkauften Club und mussten draußen bleiben. Alle wollten diese angesagte neue Band namens Sade sehen. Auch bei den Angeboten der Plattenfirmen hatte die Band plötzlich freie Wahl und entschied sich schließlich für das Label, das ihnen die größte künstlerische Freiheit versprach. Innerhalb von sechs Wochen entstand mit Produzent Robin Miller ihr Studioalbum "Diamond Life" und gleich im Opener des Albums macht Sade klar: Hier ist (fast) alles echt. "Diamond Life" von Sade – Ein Meilenstein der Musikgeschichte Für welche Weltstars Sade heute noch als großes Vorbild gilt, was ihre Musik auszeichnet und an welchen Stellen sich Produzent Robin Miller doch elektronische Hilfe dazu geholt hat, das und mehr hören Sie im aktuellen SWR1 Meilensteine Podcast zu "Diamond Life". Shownotes Die Meilensteine Folge zu "Purple Rain" von PrinceDie Meilensteine Folge zu "Born in the U.S.A." von Bruce SpringsteenDie Meilensteine Folge zu "1984" von Van HalenDie Ursprungsversion von "Smooth Operator" von Pride, hieß im Original: "Diamond Life"Album Review zu "Diamond Life" auf Laut.deARD-Podcast-Tipp: zu "Rest in Exzess – Das kurze Leben von Techno-Legende Mark Spoon" Über diese Songs vom Album "Diamond Life" wird im Podcast gesprochen (10:09) – "Smooth Operator"(22:59) – "Your Love Is King"(28:26) – "Hang On To Your Love"(33:24) – "When Am I Going To Make A Living"(40:14) – "Cherry Pie" Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen (11:43) – "The Look of Love" von ABC(12:06) – "The Look of Love" von Dusty Springfield(15:48) – "Diamond Life" von Pride(20:06) – "Hallo, Ich bin Herrmann" von Rodgau Monotones(29:57) – "Never Too Much" von Luther Vandross(30:26) – "Sweet Love" von Anita Baker (31:32) – "Billie Jean" von Michael Jackson(41:18) – "Theme from Shaft" von Isaac Hayes(41:57) – "Papa Was A Rolling Stone" von The Temptations
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Jul 8, 2024 • 1h 10min

The Beatles – "A Hard Day's Night"

Am 9. Juli 1964 veröffentlichten die Beatles ihr drittes Album "A Hard Day's Night" – eine Platte, die nicht nur in Großbritannien, sondern auch international die Charts eroberte. Nur wenige Tage zuvor erschien der dazugehörige Film mit dem Titel "Yeah, Yeah, Yeah". Film und Album eröffneten neue Marketingstrategien im Showbiz, die Boyband ist geboren. Zum ersten Mal kommen alle Kompositionen vom Songschreiber-Duo John Lennon und Paul McCartney. "A Hard Day's Night" führte mit Songs wie "Can't Buy Me Love" und "Things We Said Today" die Charts an und beschritt gleichzeitig neue Wege in der damaligen Aufnahmetechnik. Anfänge der Beatles Ihre Karriere begann in den frühen 1960er Jahren als die Beatles tagtäglich auf der Reeperbahn gespielt haben, um Publikum in die Clubs zu treiben. Sie nahmen ihre erste Single auf mit dem Titel "My Bonnie", die zwar nicht wirklich erfolgreich, aber der Startschuss für ihren ersten Plattenvertrag war. Brian Epstein aus Liverpool formte aus den vier hochtalentierten Jungs eine Legende: Die Fab Four. Im Oktober 1962 erschien ihre erste Single "Love Me Do" und kletterte auf Platz 2 in UK und auf Platz 1 in den USA. Im Januar 1963 erschien direkt die zweite Single "Please Please Me", die ebenso unter den Top 3 landete. Es folgte die erste UK-Tour, dann das erste Album "Please Please Me", was sie in 12 Stunden aufgenommen haben. Ab diesem Zeitpunkt nahm die Beatlemania ihren Lauf. Wahnsinn, was die innerhalb von so einer kurzen Zeit alles gemacht haben. Das schaffen viele andere Bands in der ganzen Karriere nicht. Quelle: Musiker, Musikwissenschaftler und Musikjournalist Thomas Bugert über die Anfänge der Beatles Das Songwirter-Duo John Lennon und Paul McCartney John Lennon und Paul McCartney haben sich an den großen Songwriter-Persönlichkeiten, wie beispielsweise Carole King und Gerry Goffin, die für andere geschrieben haben, orientiert. John Lennon hat sich jedoch in dieser Zeit immer noch als Kopf der Band gesehen und die Funktion des Bandleaders eingenommen. Er war derjenige, der die Band The Quarrymen gegründet hat, zu der Paul McCartney dazugestoßen ist, später folgten George Harrison und Ringo Starr. Daher war John vom Bandgefüge her derjenige, der die Rolle des Bandleaders für sich beansprucht hat. Das spiegelt sich auch auf diesem Album wider, John Lennon hat vier Songs alleine geschrieben, während McCartney nur einen einzigen Song alleine geschrieben hat. "A Hard Day's Night" Der Titel zum Song und Album "A Hard Day's Night" stammt von Ringo Starr. Der Legende zufolge waren die Beatles den ganzen Tag unterwegs und Ringo merkte erschöpft an, dass es ein harter Tag "A Hard Day" war, bis er merkte, dass es eigentlich schon Nacht war, weshalb er das "Night" noch angehängt hat. Das Album wurde in den Abbey Road Studios (damaligen EMI Studios) im Londoner Stadtteil Westminster aufgenommen. "A Hard Day's Night" war die Initialzündung für die Folk-Rock-Ära der 60er. Ein Instrument steht dafür wie kein zweites: Die 12-saitige E-Gitarre "Rickenbacker 360/12", die von George Harrison gespielt wurde. Sie inspirierte viele Musiker, unter anderem die Byrds, die den Sound übernahmen. Der ikonische Eröffnungsakkord des Titelsongs "A Hard Day's Night" fasziniert Musikliebhaber bis heute. Hier hat George Harrison mit der halbakustische E-Gitarre Rickenbacker 360/12 neue Soundmaßstäbe gesetzt. Für mich ganz persönlich ist "A Hard Day's Night" ein Meilenstein, weil auf diesem Album die pure Beatles-Magie rüberkommt. Es ist frisch, es steckt voller Zeitgeist und es ist noch nicht so verkopft wie die späteren. Quelle: SWR1 Musikredakteurin Katharina Heinius "Can't Buy Me Love" "Can't Buy Me Love" ist die erste Single-Auskopplung von "A Hard Day's Night" und die erfolgreichste: Nummer 1 in vielen Ländern und in den USA gab es gleich mehrere Rekorde: 5 Wochen an der Spitze der Billboard Hot 100, von Platz 27 direkt auf 1. Der Song wurde ursprünglich in Frankreich aufgenommen und später in der fertigen Version in den Abbey Road Studios. "Can't Buy Me Love" ist ein Klassiker, den Paul McCartney auch heute noch in seinen Live-Shows spielt. Mockumentary "A Hard Day's Night" alternativ "Yeah! Yeah! Yeah!" Der Film zum Album ist eine fiktive Dokumentation über einen Tag im Leben der Beatles, schnell, lustig, voller Musik und großartigem Wortwitz. Die Beatlemania ist auf ihrem Höhepunkt und die Fab Four sind ständig auf der Flucht, vor den Fans, vor den Journalisten oder sogar der Polizei. Das ist auch, was Drehbuchautor Alun Owen auf Tour mit den Beatles wahrgenommen hat, sie kommen nie richtig an oder zur Ruhe. Die Rollen der Beatles waren dabei ganz klar verteilt, es war praktisch für jeden Zuschauer etwas dabei: Der schlaue, sarkastische, auch kulturbeflissene John, der stille George, der witzige und humorvolle Ringo und der niedliche Paul und diese Rollen haben sich über Jahrzehnte weitergetragen  — nicht zum Vorteil ihrer echten Persönlichkeit. Ein ganz klassisches Marketinginstrument um eine Boyband oder Girlband, was wir noch heute oft in der Popmusik sehen. "A Hard Day's Night" von The Beatles – Ein Meilenstein der Musikgeschichte Mehr über die Geschichte hinter dem Titel von Film, Album und Song, was es mit der Genialität des berühmten Anfangsakkords von "A Hard Day's Night" auf sich hat und was die unvergleichliche "Beatles-Magie" ausmacht und noch vieles mehr, erfahren Sie im Meilensteine Podcast zu "A Hard Day's Night" von The Beatles. Shownotes ARD-Podcast-Tipp: "Knallhart Entspannt" mit der deutschen Stimme von Bruce WillisSWR1 Meilensteine Folge zu "Sgt. Pepper"SWR1 Meilensteine Folge zu "Revolver"SWR1 Meilensteine Folge zu "Abbey Road"Die ultimative Beatles-Fanseite im NetzBuchtipp: The Beatles – Populäre Irrtümer und andere Wahrheiten von Ernst HofackerBuchtipp: Paul McCartney – LyricsBuchtipp: Recording The Beatles: The Studio Equipment and Techniques Used... von Kevin Ryan und Brian Kehew Über diese Songs vom Album "A Hard Day's Night" wird im Podcast gesprochen (17:38) – "Can’t Buy Me Love"(20:38) – "A Hard Day’s Night"(51:07) – "And I Love Her"(57:37) – "Can’t Buy Me Love"(1:01:08) – "Any Time At All"(1:04:30) – "Things We Said Today" Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen (17:17) – "Komm gib mir deine Hand" von The Beatles(24:39) – "I Call Your Name" von The Beatles(34:12) – "Mr. Tambourine Man" von The Byrds(40:50) – "A Hard Day’s Night" von Goldie Hawn(1:00:28) – "Can’t Buy Me Love" von Ella Fitzgerald

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