Durchblick Philosophie

Florian Kraemer
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Oct 19, 2021 • 25min

37 Peter Singer und das Kind im Teich - Utilitarismus 2

Für 500–1.000 € könnten wir ein Leben in einem Entwicklungsland retten. Wenn wir mit dem Geld stattdessen etwas anderes tun – sind wir dann irgendwie für den Tod eines Menschen verantwortlich?   Im utilitaristischen Denkmodell (vgl. letzte Episode) ist das tatsächlich so. Denn in dieser Logik sind wir für das, was wir nicht tun, genauso verantwortlich wie für das, was wir tun. Diesen (ziemlich unangenehmen) Gedanken hat Peter Singer in seinem Buch „Leben retten“ ausgebreitet. In dieser Episode stelle ich ihn vor. Literatur: Peter Singer, Leben retten.: Wie sich Armut abschaffen lässt - und warum wir es nicht tun. Peter Singer, Praktische Ethik (Reclams Universal-Bibliothek)
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Oct 19, 2021 • 21min

36 Ethik als Bilanzrechnung: Utilitarismus 1 (Bentham)

Moralisch handeln heißt: Rücksicht nehmen. Dazu müssen wir Leid und Freude aller Betroffenen zusammenzählen. Das war jedenfalls die Idee von Jeremy Bentham, der den sog. Utilitarismus begründet hat, eine der wichtigsten Ethiken der Neuzeit. Der Utilitarismus hat auf alles eine Antwort, weil sich alles irgendwie berechnen lässt.  Wie das in etwa funktioniert, erkläre ich in dieser Episode, die gleichzeitig eine mehrteilige Serie über den Utilitarismus einleitet. 
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Oct 19, 2021 • 22min

35 Harte Weichenstellung: Die ethische Dilemmamethode

Das Gleisarbeiterproblem ist ein richtiger Klassiker und Dauerbrenner in der Ethik. Dürfen wir einen Menschen „opfern“, um fünf zu retten? Dieser (konstruierte!) Fall kann einen ganz schön ins Schwitzen bringen. Verschiedene Überzeugungen, die wir haben – „Intuitionen“ heißen sie in der Philosophie – stehen hier nämlich quer gegeneinander.   In dieser Episode betrachten wir kurz das Szenario selbst, interessieren uns aber vor allem dafür, was ein „Dilemma“ ist und was es in der Ethik bringen soll, sich damit zu beschäftigen. 
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Oct 19, 2021 • 28min

34 Aristoteles: Ethik für Handwerker

Richtig Handeln heißt für Aristoteles: angemessen Handeln. Es geht darum, das richtige „Maß“ zu finden, das immer zwischen zwei (falschen) Extremen liegt. Warum das so ist und wie das in etwa funktionieren soll, erkläre ich in dieser Episode.  Literatur: Aristoteles, Nikomachische Ethik Otfried Höffe, Aristoteles (Beck Paperback 535)
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Oct 19, 2021 • 20min

33 Toleranz als Eigentor: Argumente gegen den Kulturrelativismus

Toleranz klingt verlockend, doch der Kulturrelativismus hat seine Tücken. Die Vorstellung, dass jede Kultur ihre eigene Moral hat, wird hier kritisch hinterfragt. Es zeigt sich, dass die Idee der unbeschränkten Toleranz oft zu paradoxen Konflikten führt. Außerdem wird diskutiert, wie diese Herangehensweise nicht so tolerant ist, wie sie scheint, und sich in ihren Ansprüchen selbst widerspricht. Ein spannender Blick auf die Herausforderungen moralischer Relativität!
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Oct 19, 2021 • 26min

32 Amoralismus und Relativismus

Ethik ist ein harter Job. Andern „vorschreiben“, was richtig und falsch ist – wer will das schon? In der heutigen Episode betrachten wir zwei ethische Positionen, die definitiv keine endgültigen Antworten liefern wollen.  Der Amoralismus betrachtet Moral „von außen“ von der Warte des unbeteiligten Zuschauers. Und er behauptet, dass wir eben kein richtiges Argument haben, warum es Moral überhaupt geben sollte. Der Relativismus dagegen nimmt zwar an, dass es moralisches „richtig“ und „falsch“ gibt, bestreitet aber, dass dieselbe Moral universell gilt, also für alle Menschen. Wir untersuchen den Kulturrelativismus, der behauptet, dass alle lediglich der Moral ihrer eigenen Kultur folgen sollten.
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Oct 19, 2021 • 24min

31 Ethik (Einführung 3/3): Gesetz versus Ethik versus Religion

In der Ethik geht es darum zu begründen, was wir tun sollen. Diese Frage stellen sich aber nicht nur Philosophinnen, sondern auch das Gesetz. Und auch in den Religionen geht es darum, wie Menschen sich verhalten sollten. Ist das alles auch Ethik?    In dieser Episode versuche ich, Ethik vom staatlichen Recht und Gesetz abzugrenzen und zeige, wie schwierig es ist, Moral durch Glauben zu begründen.
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Oct 19, 2021 • 27min

30 Ethik (Einführung 2/3): naturalistischer und genetischer Fehlschluss

In der letzten Episode ging es darum, wie man ethisch argumentiert. Heute geht es dagegen darum, wie man es besser NICHT macht: Ich erkläre den naturalistischen und den genetischen Fehlschluss. Beides sind beliebte und häufige Fehler in der Alltagsethik, mit ein wenig ethischem Hintergrundwissen sind sie aber leicht zu vermeiden.
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Oct 19, 2021 • 26min

29 Ethik (Einführung 1/3): Normen, Werte, Bananenschalen

Mit dieser Episode beginnt meine ­– voraussichtlich etwas längere – Einheit über Ethik. Ethik ist die Lehre von der Begründung moralischer Ansprüche. Es reicht nicht nur, irgendwelche moralischen Forderungen aufzustellen, sondern wir müssen auch logisch nachvollziehbare Gründe dafür aufstellen.    In dieser Episode zeige ich kurz, wie das in etwa funktioniert und stelle dazu die Methoden „Praktischer Syllogismus“ und „Toulmin-Schema“ vor. Anschließend gebe ich einen Überblick über besonders einflussreiche Ansätze der Ethik und den weiteren Aufbau dieser Reihe.
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Oct 19, 2021 • 27min

28 Karl Marx: Arbeit, Selbstverwirklichung, Entfremdung

Wohin gehört Arbeit eigentlich auf der Skala zwischen Glück und Unglück? Für Marx ist Arbeit das, was den Menschen überhaupt zum Menschen macht. Und in der Praxis ist sie genau das, was sein Glück verhindert. In dieser Episode befassen wir uns mit der tiefen Tragik, die für Marx hinter dem Begriff „Arbeit“ steckt – aber auch mit einigen Lichtblicken.  Literatur: Karl Marx, Ökonomisch-Philosophische Manuskripte: Kommentar (Suhrkamp Studienbibliothek, 15) Michael Quante, Der unversöhnte Marx: Die Welt in Aufruhr

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