
Grundeinkommen - Red'n ma drüber!
Paul Ettl und Roswitha Minardi vom Verein “Das Grundeinkommen” sprechen wöchentlich über die Idee eines Bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) .
Latest episodes

Jan 22, 2025 • 18min
#53: Irland: Pilotprojekt Grundeinkommen für die Künste
In Irland wird ein innovatives Pilotprojekt für ein bedingungsloses Grundeinkommen für Künstler vorgestellt. Ziel ist es, die Auswirkungen auf Kreativität und finanzielle Sicherheit zu analysieren. Spannende Statistiken zur Armutsgefährdung und Lebenshaltungskosten verdeutlichen die Herausforderungen. Die Teilnehmer des Projekts berichten von mehr Zeit für kreative Arbeiten und finanziellen Erfolgen. Das Beispiel von Toni Stricker zeigt, wie wichtig stabile Einkommen für künstlerische Freiheit sind.

Jan 16, 2025 • 10min
#52: Interview mit Paul Ettl (Verein "Das Grundeinkommen")

Jan 8, 2025 • 10min
#51: Interview mit Roswitha Minardi (Verein "Das Grundeinkommen")
Roswitha Minardi teilt ihre bewegende Reise zum Thema Grundeinkommen und ihre Rolle im Verein. Sie spricht über die Freiheit, die finanzielles Grundeinkommen für kreative Tätigkeiten mit sich bringt, und wie persönliche Veränderungen damit verknüpft sind. Zudem wird ein spannendes Pilotprojekt in Irland vorgestellt, das sich auf Künstler konzentriert und für die Zukunft des Grundeinkommens interessante Impulse liefert. Die Diskussion regt dazu an, aktive Teilnehmer an der Gestaltung dieser wichtigen Thematik zu werden.

Dec 18, 2024 • 23min
#50: Interview mit Markus Schlagnitweit (KSOe), Teil 2: Grundeikommensidee und Katholische Soziallehre
Dr. Markus Schlagnitweit, Direktor der Katholischen Sozialakademie Österreichs, diskutiert die Idee des Grundeinkommens im Kontext der katholischen Soziallehre. Er beleuchtet, wie unbezahlte Arbeit zur Gesellschaft beiträgt und Missverständnisse um Arbeit und Identität aufklärt. Die Konzepte von Freiheit und Arbeit werden neu definiert, während Theologie und das Menschenbild für die Notwendigkeit eines Grundeinkommens untersucht werden. Schlagnitweit betont die Wechselbeziehung von Geben und Nehmen als Kern der menschlichen Interaktion.

Dec 12, 2024 • 17min
#49: Interview mit Markus Schlagnitweit (KSOe), Teil 1: Die Rolle der KSOe für die Grundeinkommensbewegung
Markus Schlagnitweit, Direktor der Katholischen Sozialakademie Österreichs und Experte für soziale Themen, spricht über die Rolle der KSÖ in der Grundeinkommensbewegung. Er beleuchtet die historischen Wurzeln und Herausforderungen des Grundeinkommens in Österreich sowie die Widerstände aus kirchlichen Kreisen. Ein weiterer spannender Punkt ist die These, dass der politische Wille entscheidender für die Umsetzung des Grundeinkommens ist als die finanzielle Machbarkeit. Ein aufschlussreiches Gespräch über soziale Gerechtigkeit und den gesellschaftlichen Wandel!

Dec 11, 2024 • 13min
#48: BGE-Literatur
Das Gespräch beleuchtet die vielfältige Literatur über das Grundeinkommen und dessen soziale Auswirkungen. Es werden wichtige Bücher und unterschiedliche Perspektiven auf das Thema vorgestellt. Außerdem wird auf Missverständnisse hingewiesen, gerade im Zusammenhang mit 'Einkommen ohne Arbeit'. Die Sprecher empfehlen zudem, spannende Bücher als Weihnachtsgeschenke zu nutzen, um das Bewusstsein zu fördern. Praktische Erfahrungen und neue Veröffentlichungen runden die Diskussion ab und bieten wertvolle Einblicke.

Nov 27, 2024 • 19min
#47: BGE-Projekt in in Texas und Illinois (USA)
Ein spannendes BGE-Pilotprojekt in Texas und Illinois zeigt, wie finanzielle Unterstützung die Prioritäten der Menschen verändert. Teilnehmende setzen mehr auf unbezahlte Tätigkeiten wie Care-Arbeit und Weiterbildung. Das Grundeinkommen könnte Studierenden in den USA helfen, sich besser aufs Lernen zu konzentrieren. Außerdem wird diskutiert, wie künstliche Intelligenz den Arbeitsmarkt beeinflusst und warum finanzielle Sicherheit für Unternehmensgründungen entscheidend ist. Besonders die positiven Effekte für marginalisierte Gruppen stehen im Fokus.

Nov 21, 2024 • 19min
#46: Wer arbeitet dann noch?
Das bedingungslose Grundeinkommen könnte die Sicht auf Arbeit revolutionieren. Es wird erforscht, wie es Menschen zu Selbstermächtigung und Kreativität anregt, und welche Rolle unbezahlte Tätigkeiten spielen. Psychologische Aspekte zeigen, dass Motivation oft aus sozialen Bedürfnissen statt finanzieller Anreize entsteht. Eine Umfrage belegt, dass viele auch mit Grundeinkommen weiterhin arbeiten möchten. Zudem wird die Philosophie des Grundeinkommens und der Einfluss auf alternative Wirtschaftssysteme diskutiert.

Nov 13, 2024 • 23min
#45: Grundeinkommensprojekt in NÖ
In Heidenreichstein (Waldviertel, NÖ) lief 2019-2020 ein Grundeinkommensprojekt, das vom Betriebsseelsorger Karl Immervoll initiiert wurde. Paul Ettl spricht in dieser Sendng mit Karl Immervoll über die Entstehung und die Auswirkungen dieses Projektes.Ein Bericht über dieses Projekt ist als Buch im ÖGB-Verlag erschienen: "Sinnvoll tätig sein - Wirkungen eines Grundeinkommens" (ISBN: 978-3-99046-533-2)Link zum Buch: https://shop.oegbverlag.at/sinnvoll-taetig-sein-9783990465332AutorInnenbeschreibunga.o.Univ.-Prof. DRR. Nikolaus Dimmel, Universität Salzburg. Fachbereich Politikwissenschaft und SoziologieKarl Immervoll, Theologe und BetriebsseelsorgerFranz Schandl, Historiker und PublizistBeiträge von: Nikolaus Dimmel; Karl Nimmervoll; Franz Schandl; Peter Pantucek; Margit Appel; Peter Preissl; Nadine Fürnweger; Barbara Körner; Harald Bauer; Peter Cermak; Werner Frach; Elisabeth Gabler; Anita Zimm; Walter EiserProduktbeschreibungWas geschieht, wenn 44 Langzeitarbeitslose, als "arbeitsmarktfern" etikettierte Personen über einen Zeitraum von 18 Monaten ein Grundeinkommen in Höhe ihres AMS-Bezugs zuzüglich einer Leistung der bedarfsorientierten Mindestsicherung erhalten können, ohne dem AMS als arbeitslos, arbeitsfähig und arbeitswillig zur Verfügung zu stehen, Vorstellungsgespräche und Kursmaßnahmen zu absolvieren? Legen sich die Begünstigten alkoholisiert in die "soziale Hängematte", wie das Gegner einer arbeits- und bedingungslosen monetären Grundsicherung nicht müde werden zu behaupten? Wie verändern sich die sozialen Beziehungen, das Netz, der Gesundheitszustand, die alltäglichen Verrichtungen oder auch das Mobilitätsverhalten? Tatsächlich hat ein Experiment unter eben diesen Bedingungen in Heidenreichstein im Waldviertel stattgefunden. Ziel war es auszuprobieren, ob materiell abgesicherte Langzeitarbeitslose ohne den Vermittlungsdruck des AMS aber mit Begleitung Vorstellungen und Konzepte entwickeln können, um sinnvoll innerhalb und außerhalb des Arbeitsmarktes tätig zu sein. Die Autoren_innen haben entweder am Projekt teilgenommen oder das Projekt durchgeführt, begleitet und reflektiert. Die Beiträge öffnen unterschiedliche Perspektiven auf die umstrittene Idee und die vielschichtigen Auswirkungen der Gewährung eines bedingungslosen Grundeinkommens. Die Ergebnisse sind erstaunlich: Die Teilnehmer_innen haben nicht nur ihren sozialen Standort neu bestimmt, sondern waren zu mehr als einem Drittel nach Projektende selbständig oder unselbständig beschäftigt.

Nov 6, 2024 • 10min
#44: UN-Bericht fordert BGE
Neuer Bericht der UN fordert bedingungsloses GrundeinkommenIm Juli 2024 wurde der Bericht über extreme Armut und Menschenrechte unter dem TitelReport of the Special Rapporteur on extreme poverty and human rights, Olivier De SchutterThe burnout economy: poverty and mental healthBericht des Sonderberichterstatters über extreme Armut und Menschenrechte, Olivier De SchutterDie Burnout-Ökonomie: Armut und psychische Gesundheitvon den Vereinten Nationen veröffentlicht.Dieser Bericht stützt sich auf diverse langjährige Armutsstudien, die weltweit durchgeführt wurden. Dabei wurde untersucht, wie finanzielle Benachteiligung sich auf die Psyche der betroffenen Personen auswirkt oder wie die Entscheidungsfähigkeit durch Mangel beeinflusst wird. Interessant sind auch Studienergebnisse zu vermehrter Anfälligkeit für psychische Erkrankungen durch Arbeitslosigkeit aber auch durch ungesunde Arbeitsbedingungen, z.B. in Prekariaten. „Einige Studien deuten sogar darauf hin, dass ein schlechter Arbeitsplatz (mit eingeschränkter Kontrolle, hohen Anforderungen und Komplexität, unsicherem Arbeitsplatz und ungerechter Bezahlung) zu noch schlechteren psychischen Gesundheitsergebnissen führt als Arbeitslosigkeit.“ (vgl. Bericht S. 9, Mental health risks at work, Pkt. 25).In dem Bericht wird diese Korrelation wie folgt zusammengefasst: „Die(..) verschiedenen Faktoren - Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sowie psychosoziale Risiken am Arbeitsplatz im Zusammenhang mit der postfordistischen Arbeitsumstrukturierung - treffen Arbeitnehmer mit niedrigem Einkommen am stärksten. Sie führen somit zu einer doppelten Ungerechtigkeit. Niedriglohnempfänger haben nicht nur Schwierigkeiten, ihre Rechnungen zu bezahlen, sondern sind auch einem höheren Risiko psychischer Erkrankungen ausgesetzt.“ (S. 10, Pkt. 29)Sehr aufschlussreich ist auch der Bericht über den Zugang zu Natur von Armutsbetroffenen und der Zusammenhang mit psychischen Erkrankungen. Kinder, die in Wohnvierteln mit starker Armut aufwachsen, haben kaum Zugang zu Parks oder kommen aus ihrem Viertel nie hinaus. Geringer Kontakt mit der Natur verursacht wiederum Aufmerksamkeitsdefizite, Konzentrationsschwierigkeiten und damit auch Bildungsdefizite. Ein Kreislauf, dem sich Kinder aus armen Familien nur in wenigen Fällen entziehen können.Die Autoren machen auch Vorschläge, wie der Teufelskreis von Armut und psychischen Erkrankungen durchbrochen werden kann. im Kapitel „Die Teufelskreise durchbrechen“ (Breaking the vicious cycles, S. 13). Unter Pkt 42 ist dort zu lesen:„Wir haben wachstumsbesessene Gesellschaften gefördert, die den Einzelnen unter Druck setzen, zu konkurrieren und seine Leistung zu verbessern, und so Statusangst erzeugen und die Menschen in Depressionen stürzen, wenn sie die unrealistischen Erwartungen an ein produktives Leben nicht erfüllen können. Wir sollten stattdessen dazu übergehen, auf Fürsorge bedachte Gesellschaften zu entwerfen, die wirtschaftliche Sicherheit bieten und allen Menschen helfen, ein Gefühl der Selbstachtung und des Wertes zu erlangen.“Ebendort werden vier vorrangige Maßnahmen genannt:Investitionen in die psychische GesundheitspflegeReduktion von UnsicherheitenVorbeugung psychosozialer Risiken am ArbeitsplatzEinführung eines Bedingungslosen GrundeinkommensIch zitiere noch aus der Zusammenfassung des Berichtes:„Die Teufelskreise, die Armut und psychische Gesundheitsprobleme miteinander verbinden, sind der Preis, den wir für die derzeitige Konzentration auf die Stimulierung von Wettbewerb und Leistung in einer Gesellschaft zahlen, die davon besessen ist, die Gesamtwirtschaftsleistung zu steigern: Diese Kreisläufe können durchbrochen werden, wenn wir das Wohlbefinden über das endlose Streben nach Wirtschaftswachstum stellen.“Den ganzen Bericht in englischer Sprache findest du unter dem Link, den wir in die Show Notes zu dieser Podcastausgabe stellen:https://basicincome.org/wp-content/uploads/2024/09/De-Schutter.2024.A_79_SR-Poverty_FOR-SUBMISSION-17.7.2024.pdf