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Es gibt Hauptstadtjournalisten, für die ist Tilo Jung ein rotes Tuch. Der 37-jährige YouTuber und Erfinder der Interview-Reihe »Jung und Naiv« ist für sein hartes Nachbohren bei der Bundespressekonferenz bekannt. Reihenweise ärgert er Regierungssprecher und Spitzenpolitikerinnen.
Sein YouTube-Format Jung & Naiv hat er vor zehn Jahren gegründet und dort mittlerweile über 600 Persönlichkeiten interviewt. Jung duzt grundsätzlich seine Gesprächspartner und führt lange, zum Teil sehr ausführliche Gespräche, in denen sich einige der Eingeladenen auch schon um Kopf und Kragen geredet haben. So gilt als ausgemacht, dass ein Gespräch mit Jung für den damaligen ukrainischen Botschafter Andrij Melnyk zum Verhängnis wurde. Die Aussagen Melnyks zum ukrainischen Nationalisten Stepan Bandera, dessen Partisanen eine Mitverantwortung für den Massenmord an Polen und Juden im Zweiten Weltkrieg mittrugen, führten wohl letztlich zur Abberufung des Botschafters.
Im Gespräch mit Jung versucht Juan Moreno, Host des SPIEGEL-Interview-Podcasts »Moreno+1«, herauszufinden, ob der hartnäckige Fragensteller auch ein paar gute Antworten hat. So fordert Jung in dem Gespräch mit Moreno, »den Kapitalismus zu überwinden«. Eine bemerkenswerte Forderung für einen der bekanntesten Hauptstadtjournalisten – zumal wenn man bedenkt, dass Tilo Jung in seiner Jugend nur einen Traum hatte: möglichst schnell reich werden.
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