

Scheisstag
May 26, 2025
Im 19. Jahrhundert wurden Stempeluhren eingeführt, was den Beginn der Mühe machte, Arbeitszeiten zu erfassen. Lange bevor das geschah, hatten Arbeitgeber bereits ein Interesse daran, die Arbeitszeit ihrer Angestellten zu überwachen. Die 'Scheisstage' sind ein historisches Relikt, das zeigt, dass Bedienstete oft länger arbeiten mussten, um verlorene Zeit wieder wettzumachen. Diese Praktiken hatten tiefgreifende Auswirkungen auf die soziale und kulturelle Landschaft der Gesellschaft.
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Episode notes
Scheißtage als frühe Zeiterfassung
- In feudalen Zeiten war ständige Verfügbarkeit von Dienstpersonal erwartet, biologisch aber unmöglich.
- Die Zeit, die Mitarbeiter für die Notdurft aufwendeten, wurde am Jahresende erfasst und nachgearbeitet.
Scheisstage in Bayern beschrieben
- Die "Scheisstage" waren Tage, an denen Bedienstete über die reguläre Dienstzeit hinaus bleiben mussten.
- Diese Tage sollten die verlorene Zeit durch Erledigung der Bedürfnisse kompensieren, wie es das deutsche Wörterbuch der Gebrüder Grimm beschreibt.
Bauernsilvester entstand durch Scheißtage
- Scheißtage wurden regional unterschiedlich angesetzt, oft am 29. Dezember oder nach Lichtmess.
- Darum feierten manche Bedienstete Silvester früher, was die Entstehung des "Bauernsilvesters" erklärt.