Astrid Quentell, die Chefin von Sony Pictures, spricht über die Herausforderungen bei der Einführung des Gründershow-Formats in Deutschland. Sie beleuchtet, warum 'Die Höhle der Löwen' lange auf Ablehnung stieß und welche kulturellen Barrieren überwunden werden mussten. Quentell diskutiert das Bild von Unternehmern in der deutschen Gesellschaft und die Rolle von Neidgefühlen. Außerdem thematisiert sie die kritische Sichtweise auf Kapitalismus und wie das Format an die deutsche Kultur angepasst wurde.
Die Einführung von 'Die Höhle der Löwen' in Deutschland hat das öffentliche Interesse an Startups und Unternehmertum erheblich gesteigert.
Die Herausforderung, geeignete Investoren für die Show zu finden, war entscheidend für die Balance zwischen Unterhaltung und tatsächlicher Investitionsbereitschaft.
Deep dives
Der Einfluss von 'Die Höhle der Löwen'
'Die Höhle der Löwen' hat in Deutschland eine signifikante Wirkung auf die Wahrnehmung von Startups und Unternehmertum gehabt. Vor ihrer Einführung waren Gründer und Internetunternehmen in der deutschen Öffentlichkeit größtenteils unbekannt. Die Show hat das Thema Wirtschaft in die Wohnzimmer vieler Menschen gebracht und das Interesse an innovativen Geschäftsideen geweckt. Produkte wie Gewürzmischungen und kreative Startups wurden plötzlich zu MilliardenGeschäftsmodellen, was das öffentliche Interesse an Unternehmertum deutlich gesteigert hat.
Die Herausforderungen beim Format
Die Entwicklung des Formats für 'Die Höhle der Löwen' in Deutschland stellte eine große Herausforderung dar. Während es im Ausland bereits erfolgreiche Formate wie 'Shark Tank' gab, fehlte in Deutschland das Vertrauen in Wirtschaftsformate aufgrund vergangener Misserfolge. Die Macher Astrid Quentel und Kai Sturm mussten zahlreiche ablehnende Reaktionen von Sendern überwinden, bevor sie schließlich einen geeigneten Platz für die Show finden konnten. Über die Jahre haben sie gelernt, dass der Erfolg des Formats auch von der Anpassung an deutsche kulturelle Besonderheiten abhängt.
Das Image von Unternehmern in Deutschland
In Deutschland haben Unternehmer oft mit einem negativen Image zu kämpfen, weil sie in den Medien häufig als gierig oder skrupellos dargestellt werden. Studien zeigen, dass das Bild von Unternehmern in Krimis und Serien nicht positiv ist, was zur weit verbreiteten Neidgesellschaft beiträgt. Diese Wahrnehmung stand im Kontrast zu dem, was 'Die Höhle der Löwen' erreichen wollte, nämlich ein positives Licht auf kreative und innovative Unternehmer zu werfen. Dadurch sollte eine neue Perspektive auf das Thema Unternehmertum etabliert werden, die nicht nur auf Erfolgen, sondern auch auf den Geschichten hinter den Ideen basiert.
Die Suche nach Investoren
Die Besetzung der Investoren in 'Die Höhle der Löwen' stellte sich als äußerst schwierig heraus. Das Produktionsteam wollte Unternehmer finden, die bereit waren, ihr eigenes Geld vor der Kamera zu investieren, was in Deutschland kulturell nicht immer gutiert wird. Schließlich wurden interessante Persönlichkeiten wie Judith Williams und Frank Thelen gewonnen, die nicht nur finanziell, sondern auch durch ihre Persönlichkeit überzeugen sollten. Diese Auswahl war entscheidend, um ein Gleichgewicht zwischen Unterhaltung und echter Investitionsbereitschaft zu schaffen.
Eine Gründershow feiert weltweit Erfolge – nur in Deutschland gibt es Bedenken
Als "Dragon's Den", "Shark Tank" oder "Den D" feiert ein Gründershow-Format weltweit Erfolge – nur in Deutschland winken die Programmverantwortlichen jahrelang regelmäßig ab, wenn Sony-Pictures-Chefin Astrid Quentell ihnen die Sendung anbietet. Tenor: Wirtschaft und Fernsehen? Das kann in Deutschland nicht funktionieren. Doch dann ändert ein Wechsel an der Spitze von Vox plötzlich alles.
"OMR Rabbit Hole: Die Höhle der Löwen" ist eine Produktion von Podstars by OMR.
Redaktion und Recherche: Tanja Karrasch und Florian Rinke
Projektmanagement: Florian Severin
Postproduktion und Sounddesign: Ignaz Engelmann, Hardy Haufe und Lilly Huynh
Coverdesign: Simon Badt
Foto & Video: Luisa Wurl
Executive Producer Constantin Buer und Vincent Kittmann
Vielen Dank an alle aus dem OMR-Kosmos, die das Projekt unterstützt und möglich gemacht haben.
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