Warum gibt es immer wieder Krieg? Eine Frage, über die sich seit je her viele Gedanken machen, über die in der Wissenschaft intensiv geforscht und diskutiert wird. Die meisten Kriege der Neuzeit haben eine lange, für Außenstehende komplexe, meist kaum mehr überschaubare Ursachen-Historie. Doch nicht das soll in diesem Video thematisiert werden, sondern ich will versuchen, die Rolle des ‚Tiefen Staates‘ für den Krieg herauszustellen. Und gleich zu Beginn will ich die zwei wichtigen Schlussfolgerungen in diesem Video nennen: Krieg ist besonders dann zu fürchten, wenn (1.) der Staat groß und tief und überschuldet ist, die Regierenden große Anreize haben, „Notsituationen“ herbeizuführen, um vom (eigenen) Systemversagen abzulenken; und wenn (2.) Sonderinteressengruppen den (großen) Staat für ihre eigenen Zwecke einspannen, ihn auch zum Zwecke des Krieg einsetzen können (mit dem sich bekanntlich viel Geld verdienen lässt). Aufgenommen am 3. Juli 2025.
Thorsten Polleit