Psychische Gesundheit - Was Kinder und Jugendliche brauchen
Dec 12, 2024
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Maike Rönner-Böse ist Professorin für Pädagogik der Kindheit an der Evangelischen Hochschule Freiburg und Expertin für Resilienzforschung. Sie diskutiert die psychischen Herausforderungen, die Kinder und Jugendliche durch Druck und Krisen erleben. Besonders Mädchen im Alter von 15 bis 17 Jahren sind betroffen. Es wird erörtert, wie Resilienz durch soziale Unterstützung gefördert werden kann und welche Rolle vertrauensvolle Beziehungen spielen. Zudem wird die Notwendigkeit betont, emotionale Gesundheit in Schulen zu integrieren und präventive Maßnahmen zu ergreifen.
Die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen ist während der Corona-Pandemie besorgniserregend gestiegen, besonders bei 15- bis 17-jährigen Mädchen, die häufig unter Angststörungen und Depressionen leiden.
Der Aufbau von Resilienz erfordert vertrauensvolle Beziehungen und aktive emotionale Unterstützung durch Erwachsene, um Jugendlichen zu helfen, effektive Problemlösungsstrategien zu entwickeln.
Deep dives
Psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen
Die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen ist besorgniserregend, insbesondere in der Folge der Corona-Pandemie. Laut der aktuellen COPSI-Studie berichten 22 Prozent der Befragten über psychische Auffälligkeiten, was eine deutliche Zunahme im Vergleich zu den Werten vor der Pandemie ist. Besonders häufig treten bei 15- bis 17-jährigen Mädchen Essstörungen, Angststörungen und Depressionen auf. Der Druck in Schulen wird als bedeutender Faktor identifiziert, der zu diesen psychischen Belastungen beiträgt, wie die Erlebnisse von Jugendlichen zeigen, die sich aktiv mit ihrer Situation auseinandersetzen.
Ressourcen und Selbstwirksamkeit
Ein positiver Aspekt aus der COPSI-Studie ist der Einfluss von Ressourcen und Selbstwirksamkeit auf die psychische Gesundheit. Jugendliche, die die Möglichkeit haben, aktiv zu werden und ihre Gefühle zu beeinflussen, erfahren weniger seelische Belastungen. Mila, eine der Betroffenen, schildert, wie sie durch das Schreiben eines Briefes, in dem sie ihre eigenen Erfahrungen verarbeitet, einen Heilungsprozess durchläuft. Dies verdeutlicht die Bedeutung von Selbstwirksamkeitserfahrungen, die durch Unterstützung von Gleichaltrigen und Erwachsenen gefördert werden können.
Die Rolle von Beziehungen und Resilienz
Die Unterstützung durch vertrauensvolle Beziehungen ist entscheidend für die Entwicklung von Resilienz bei Kindern und Jugendlichen. Fachkräfte, Lehrkräfte und Erwachsene sollten aktives Engagement zeigen und emotionale Unterstützung bieten, um ein Gefühl von Sicherheit und Vertrauen zu schaffen. Resilienzforschung hebt hervor, dass das Erlernen von Problemlösekompetenzen und der Umgang mit Stress zentrale Elemente sind, um trotz der bestehenden Herausforderungen ein positives Umfeld zu fördern. Der Alltag in Schulen und Betreuungseinrichtungen sollte als Gelegenheit genutzt werden, um emotionale Themen zu diskutieren und die Resilienz der Kinder nachhaltig zu stärken.
Viele junge Menschen leiden an psychischen Belastungen. Die Gründe dafür sind divers. Wir wollen wissen: Was brauchen Kinder und Jugendliche, um gesund zu bleiben? Wie entwickeln sie Resilienz? Müller, Paulus www.deutschlandfunk.de, Systemfragen
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