Ungeheuer der Vernunft. Anders als das Freud'sche Unbewusste, das eine biologische Grundausstattung darstellt – die »Urhorde in uns«, wie es bei Freud heißt –, ist die Maschine ein ausgelagertes Unbewusstes, eine Größe, die sich mit jedem Schreibakt wiederholt, mit jedem Geldstück ihren Besitzer wechselt, sich in metaphorischer Form auf andere Bereiche überträgt und schließlich in den Institutionen, Praktiken und Glaubensvorstellungen einer Gesellschaft zu pulsieren beginnt.
Da sich das Buch dem Ende zuneigt, kommt die Grundthese in Sicht (die zugleich das Leitmotiv der “Psychologie der Maschine” darstellt) - nämlich dass die Maschine als ein historisches Unbewusstes aufzufassen ist, das seinerseits ein kollektives Gedankengeflecht, ein Psychotop aufspannt.
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hier der Link zur Publikation bei Matthes & Seitz
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