

16 - Das Mathetrauma - Yvonne
Das Mathetrauma… wer kennt es nicht?
Wir leben in einer Welt, in der es irgendwie vollkommen akzeptiert wird, dass man in Mathe (und in Französisch) schlecht ist und der Grund dafür häufig mit einem „das war bei mir auch so!“ weggelächelt wird. Das ist hochgradig schwierig, denn dadurch bleiben viele Schüler:innen in Mathe unnötig unter ihren tatsächlichen Fähigkeiten oder Schüler:innen mit einer Rechenschwäche werden dadurch weder ernst genommen, noch erkannt - beides führt zu unangenehmen Erfahrungen.
Dabei ist eine Dyskalkulie eine Lernstörung, die dazu führt, dass – trotz großer Bemühungen – keine deutliche Besserung erreicht werden kann. Und ohne das Wissen, das nötig ist, um Betroffene sensibel zu begleiten, kann sehr viel falsch gemacht werden. Erlebt eine Person mit Dyskalkulie nämlich regelmäßig Unverständnis für ihre Schwierigkeiten oder wird ihr sogar Faulheit oder Dummheit unterstellt, so sind psychische Erkrankungen, wie Angststörungen, depressive Symptome und Versagensangst vorprogrammiert.
Der Mathematikunterricht wird evtl. sogar zu einem traumatischen Erlebnis.
Das grundlegende Verständnis für Zahlen und Mengen ist zum Teil von Geburt an vorhanden und wird im präfrontalen Cortex im Großhirn erlernt, was eine hohe Konzentrations- und Aufmerksamkeitsfähigkeit voraussetzt.
Sind gewisse Grundlagen erlernt, dann geht die Verarbeitung in den Parientallappen über. Bei Menschen mit Dyskalkulie scheint dieser Prozess nicht im gleichen Maß stattzufinden. Hier wird auch später weiterhin der präfrontale Cortex beansprucht.
Das alleine reicht aber nicht aus, um die komplexen Schwierigkeiten der von Dyskalkulie betroffenen Personen zu erklären, jedoch scheint der Parientallappen eine tragende Rolle zu spielen.
Informationen zur Dyskalkulie findest du hier: https://www.bvl-legasthenie.de/dyskalkulie/ursachen.html
oder hier: https://wegweiser-lernstoerungen.de/rechenstoerung/dyskalkulie_woher-kommt-eine-rechenstoerung/
Yvonne hat seit der Grundschule Mathenachhilfe und erledigt regelmäßig ihre Hausaufgaben. Auch bemüht sie sich im Unterricht und versucht, mit den Aufgaben klarzukommen.
Sie tut also sehr viel dafür, mit der Mathematik klarzukommen und dennoch bleiben ihre Noten schlecht. Ihre Lehrer:innen, ihre Eltern und sie selbst zweifeln an ihr und immer wieder wird versucht, mit weiteren Übungen und mehr Druck dagegenzuhalten.
Inzwischen hat sie ein Abitur und arbeitet als Ergotherapeutin und ihr ist klar, auch wenn sie keine Diagnose hat, dass sie eine Dyskalkulie Ihr begegnen also täglich Kinder, die Schwierigkeiten mit der Schule haben und die von Lehrkräften falsch verstanden werden. Sie erlebt verzweifelte Eltern, die das Problem beseitigen wollen. Ihre Mission: Verständnis bei Lehrkräften und Eltern erzeugen. Dafür spricht sie mit Lehrkräften und hört den Kindern zu, damit sie sich wohl und beschützt fühlen.
Sie liebt ihren Beruf und das spürt man sofort, wenn man ihr zuhört.
Ich danke dir, Yvonne, dass du den missverstandenen und
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Ich komme auch an deine Schule und bilde das gesamte Kollegium zu den Themen ADHS, Autismus & herausforderndem Verhalten in der Schule weiter!
➡️ Du findest mich auf Instagram unter @kapierfehler und auf meiner Website.
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Liebe Grüße,
deine Corina