Tag 1/2022: Alles neu in Alpbach: Wieso dieser radikale Umbau, Andreas Treichl?
Aug 22, 2022
auto_awesome
Andreas Treichl, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Erste Group und Zeremonienmeister des Europäischen Forums Alpbach, diskutiert die aufregenden Neuerungen des Forums. Er spricht über die Umstrukturierung hin zu einem interdisziplinären Ansatz und die Einbindung junger Stimmen. Treichl hebt die vier zentralen Themen hervor, die grundlegende Herausforderungen adressieren, und erläutert die Relevanz des Forums im Kontext des Ukraine-Kriegs. Das Forum soll ein europäischer Kapitalmarkt gefördert werden, während der Einfluss von Erhard Bussek gewürdigt wird.
Das Forum Alpbach hat seine Struktur verändert, um interdisziplinäre Diskussionen zu fördern und verschiedene Perspektiven zusammenzubringen.
Die stärkere Einbindung der Jugend in die Diskussionen wird als entscheidend erachtet, um zukünftige Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen.
Deep dives
Neues Konzept des Europäischen Forums Alpbach
Das Europäische Forum Alpbach hat seine bisherige Struktur grundlegend verändert, um eine breitere Diskussion zwischen verschiedenen Fachbereichen zu fördern. Anstatt die üblichen separaten Gespräche über Politik, Wirtschaft oder Recht beizubehalten, werden die Themen nun entlang von vier Hauptblöcken behandelt: Klima, persönliche Sicherheit, Finanzierung der Zukunft sowie Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Diese Neuausrichtung soll verhindern, dass sich die immer gleichen Gruppen mit den gleichen Problemen auseinandersetzen, und stattdessen eine integrative Plattform für den Dialog schaffen. Andreas Dreichl betont, dass die Zusammenführung dieser Themen und das Einbeziehen der Jugend als gleichberechtigter Diskussionspartner für die Zukunft Europas entscheidend ist.
Einbeziehung der Jugend
Eine der zentralen Zielsetzungen des Forums ist die stärkere Einbindung der Jugend in die Diskussionen über die Zukunft Europas. Die Struktur des Forums wurde dahingehend angepasst, dass Stipendiatinnen und Stipendiaten während der gesamten Veranstaltung aktiv teilnehmen und sich in die Seminare, Workshops und Diskurse einbringen können. Dies geschieht nicht nur, um die Meinungen der jungen Generation zu hören, sondern auch, um ihre Perspektiven in die wichtigen Gespräche einfließen zu lassen. Dreichl ist überzeugt, dass eine Zusammenarbeit zwischen den Generationen notwendig ist, um langfristige Lösungen für die drängenden Herausforderungen Europas zu finden.
Reaktionen auf die Veränderungen
Die Veränderungen im Forum Alpbach haben sowohl Zustimmung als auch Kritik ausgelöst, da viele langjährige Teilnehmer um die Lossagung von spezialisierten Branchentreffen besorgt sind. Dreichl hat im Vorfeld der Veranstaltung bereits viele Rückmeldungen erhalten, bei denen Teilnehmer betonen, dass sie an traditionellen Themen interessiert sind und befürchten, dass weniger branchenspezifische Kontakte möglich sein werden. Er hält jedoch an der neuartigen Struktur fest und sieht den Bedarf, die unterschiedlichsten Perspektiven zusammenzubringen, um wirklich wichtige Themen voranzubringen. Der Wandel ist als notwendige Antwort auf die aktuellen globalen Herausforderungen, einschließlich des Ukraine-Kriegs, zu verstehen, um so gemeinsam Lösungen zu entwickeln.
Am Montag den 22. August wird das 77. Forum Alpbach eröffnet. Andreas Treichl spricht in Folge eins des neuen "Presse"-Podcasts darüber, was diesmal alles anders wird und wieso er die viele Kritik im Vorfeld aushält. Er und sein Team wollen das Forum für die Jungen öffnen und etwas ganz Neues wagen.
Was in Alpbach wichtig wird - ein Kongressjournal in zehn Episoden.
Ab 22. August 2022 jeden Morgen um 6 Uhr Früh.
Der „Presse“-Podcast aus Alpbach wird präsentiert von der Erste Group.
Abrufbar unter DiePresse.com/Alpbach, auf Apple, Spotify, YouTube und allen gängigen Podcatchern.