#51 - Teilen ist das neue haben – Wie sozial kann Social Commerce sein? - Mit Max Lehmann von fainin & Jochen Krisch | Social Commerce Chat #5
Sep 9, 2024
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Maximilian Lehmann, Gründer und CEO von fainin, diskutiert die revolutionären Ansätze seines Peer-to-Peer-Marktplatzes für die sichere Vermietung von Alltagsgegenständen. Er beleuchtet, wie Vertrauen durch digitale Absicherung im Verleihprozess geschaffen wird und welche Rolle Offline-Communities als Wachstumstreiber spielen. Die Bedeutung von sozialem Engagement, Nachhaltigkeit und innovativen Geschäftsmodellen im Social Commerce steht ebenso im Fokus. Ein spannender Einblick in die Zukunft des Handels!
Vertrauensbildung durch ID-Verifizierung und rechtlich bindende Vereinbarungen ist entscheidend für den Erfolg im Verleihgeschäft.
Die Nutzung von Atomic Networks in digitalen Gemeinschaften fördert den Austausch und ermöglicht zusätzliche Einnahmen durch das Verleihen von ungenutztem Eigentum.
Deep dives
Vertrauen im Verleihgeschäft
Die Schaffung von Vertrauen ist ein zentraler Aspekt für das Verleihgeschäft. Eine wichtige Maßnahme zur Vertrauensbildung ist die ID-Verifizierung der Nutzer, die sicherstellt, dass jeder Mieter vor der Zahlung überprüft wird, ähnlich wie bei Banken oder Carsharing-Anbietern. Zusätzlich tritt eine rechtlich bindende Vereinbarung zwischen Mieter und Vermieter in Kraft, sodass die Verantwortlichkeiten klar geregelt sind. Für den Fall von Schäden oder Problemen während der Vermietung bietet ein Partner eine Versicherung von bis zu 15.000 Euro für jede Transaktion.
Zielgruppen und Community-Ansatz
Die Hauptzielgruppe von FANIN sind digital affine junge Menschen, insbesondere Studierende, die das Nutzen von Materialien wichtiger finden als deren Besitz. Die Strategie umfasst sogenannte Atomic Networks, die es ermöglichen, in kleinen Communities wie Universitäten Bekanntheit zu erlangen und Angebot sowie Nachfrage effizient zusammenzubringen. Dies fördert nicht nur den Austausch innerhalb der Gemeinschaften, sondern ermöglicht auch den Nutzern, durch das Verleihen von ungenutztem Eigentum zusätzliches Einkommen zu generieren. Der Community-Gedanke wird dadurch gestärkt, dass Leser und Studierende eng miteinander verknüpft werden.
Einnahmen durch Kommissionsgebühren
FANIN verdient Geld durch eine Kommissionsgebühr von 15 Prozent, die sowohl von Mietern als auch von Vermietern erhoben wird. Bei inneruniversitären Transaktionen können Studierende von reduzierten Gebühren profitieren, was ebenfalls als Anreiz wirkt, die Plattform zu nutzen. Der durchschnittliche Transaktionswert liegt aktuell zwischen 45 und 50 Euro, wobei der Fokus zunächst auf hochwertigen technischen Geräten liegt. Diese flexible Preispolitik ermöglicht es FANIN, eine Vielzahl von Nutzern anzusprechen und eine breitere Produktpalette anzubieten.
Zukunftsstrategien und Wachstum
Die Strategie für die kommenden Jahre sieht vor, das B2B-Geschäft weiter auszubauen und die Plattform auch für Unternehmen anzubieten, wodurch Mitarbeiter ermutigt werden, Ressourcen miteinander zu teilen. Dies könnte potenziell zu einem signifikanten Wachstum führen, da Unternehmen an einer Förderung solcher Initiativen interessiert sind. Darüber hinaus wird ein Augenmerk darauf gelegt, das Produkt weiterzuentwickeln und Marketingstrategien zu optimieren, um das organische Wachstum zu fördern, bevor umfangreiche Werbung geschaltet wird. Insgesamt wird die Ausweitung der Nutzerbasis und die Lokalisierung des Angebots als Schlüssel zum Erfolg angesehen.
Das ist das Motto von Maximilian Lehmann, den Jochen und ich als Gast zu unserer Social Commerce Ausgabe #5 eingeladen haben.
Max ist Gründer und CEO von fainin, einem jungen Peer-to-Peer-Marktplatz für die sichere Vermietung von Alltagsgegenständen, von der Bohrmaschine über den Dampfreiniger bis zur Kameraausrüstung.
Wir haben Max und seine Plattform als drittes Mitglied des Panels ausgewählt, weil wir uns mal ganz auf den sozialen Aspekt des Social Commerce konzentrieren und herausfinden wollten, welche wirklich sozial ausgerichteten Modelle (hoffentlich) eine Zukunft in unserer Branche haben werden.
Wie fainin das große Vertrauensproblem im Vermietungsgeschäft löst, wie sie ähnlich wie Facebook in den Anfangstagen enge Offline-Communities als Wachstumsmultiplikatoren nutzen, wie sie mit sozialer Wirkung Geld verdienen und wie Max sich die Zukunft des Handels vorstellt - all das gibt es in dieser Folge zu hören :)