#12 Bist du Springer oder Kniebeuger? Symptomausprägung bei Sehnenschmerzen.
Jun 4, 2024
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Diskutiert wird, wie unterschiedliche Bewegungen wie Kniebeugen und Sprünge spezifische Schmerzen auslösen können. Es wird betont, dass eine individuelle Therapie entscheidend ist, um den verschiedenen Schmerzempfindungen gerecht zu werden. Biomechanische Aspekte im Sport, besonders beim CrossFit, spielen eine zentrale Rolle und beeinflussen die Beschwerden. Anhand konkreter Beispiele wird deutlich, wie wichtig die Anpassung von Reha-Strategien an die persönlichen Erfahrungen ist, um Vertrauen und Fortschritt bei Klienten zu fördern.
Die individuelle Schmerzwahrnehmung variiert stark abhängig von spezifischen Bewegungen, die Schmerzen auslösen können, wie Sprünge oder Kniebeugen.
Biomechanik spielt eine entscheidende Rolle bei der Schmerzentwicklung, und maßgeschneiderte Rehabilitationsansätze sollten auf diesen individuellen Unterschieden basieren.
Strukturiertes Schmerzmonitoring ist wichtig, um Bewegungstrigger zu identifizieren und gezielte Therapiealternativen zu entwickeln, die die Motivation der Klienten fördern.
Deep dives
Schmerzwahrnehmung und individuelle Nuancen
Die Wahrnehmung von Schmerzen ist hochgradig individuell und kann stark variieren, abhängig von den spezifischen Bewegungen und Übungen, die durchgeführt werden. Ein Beispiel aus der Praxis betrifft einen Crossfitter, der beim Springen keine Schmerzen hatte, aber bei tiefen Kniebeugen große Beschwerden erlebte. Dies zeigt, dass die allgemeine Annahme, je intensiver eine Übung, desto schmerzhafter, nicht universell gilt. Die unterschiedlichen Schmerzreaktionen verdeutlichen die Notwendigkeit, die individuellen Bewegungsmuster und deren Auswirkungen auf die Schmerzempfindung genau zu betrachten.
Die Rolle der Biomechanik
Die Biomechanik spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung und Wahrnehmung von Schmerzen, wie im Fall eines Crossfit-Klienten, der Schwierigkeiten mit der Kompression bei Kniebeugen hatte. Seine Fähigkeit, explosive Sprünge ohne Schmerzen auszuführen, deutet darauf hin, dass die spezifische Belastung und Positionierung des Körpers während der Übung entscheidend ist. Hierbei kann ein übermäßiger Knievorschub während der Kniebeuge zu einer erhöhten Belastung der Patellasehne führen, was die individuellen Unterschiede in der Schmerzwahrnehmung weiter erklärt. Diese Erkenntnisse betonen die Bedeutung eines maßgeschneiderten Rehabilitationsansatzes, der auf die jeweilige Biomechanik des Klienten eingeht.
Dynamische Bewegungen und Schmerzwahrnehmung
Dynamische Bewegungen, wie zum Beispiel das Joggen oder Sprünge, bieten interessante Einblicke in die Schmerzwahrnehmung. Ein Klient, der mit einem Schmerzniveau von 7 ins Coaching kam, berichtete, dass er problemlos joggen konnte, was auf eine interessante Diskrepanz zwischen subjektivem Schmerzempfinden und sportlicher Leistungsfähigkeit hinweist. Bei anderen Klienten, die ähnliche Schmerzen hatten, provozierte das Joggen jedoch eine starke Schmerzreaktion. Diese Beispiele unterstreichen die Wichtigkeit, die spezifischen Bewegungen zu analysieren, um individuelle Schmerztrigger zu identifizieren und zu berücksichtigen.
Relevanz von Schmerzmonitoring
Ein strukturiertes Schmerzmonitoring ist ein wesentliches Werkzeug in der Reha, um den Verlauf und die Auslöser von Schmerzen präzise zu erfassen. Beispielsweise berichteten Klienten oft von spezifischen Bewegungen, die Schmerzen verursachten, was im Verlauf des Rehabilitationsprozesses entscheidend ist. Dies hilft den Therapeuten, gezielt an den problematischen Bewegungsmustern zu arbeiten und positive Erfahrungen einzuplanen. Das Ziel sollte sein, den Klienten nicht nur von schmerzhaften Aktivitäten abzuschotten, sondern ihnen auch sinnvolle Alternativen zu bieten, um ihre Motivation und Selbstwirksamkeit zu fördern.
Anpassungen in der Therapie
Die Therapie muss flexibel sein und an die individuellen Bedürfnisse und Erfahrungen der Klienten angepasst werden. Es wurde festgestellt, dass einige Bewegungen bei bestimmten Klienten gut toleriert werden, während andere selbst bei geringen Belastungen Schmerzreaktionen hervorrufen. Es ist wichtig zu erkennen, dass nicht alle klischeehaften Empfehlungen auf jeden Klienten zutreffen, sodass individuell abgestimmte Übungen den Heilungsprozess fördern können. Auch die emotionale und psychologische Komponente des Schmerzes sollte in der Therapie berücksichtigt werden, um den Klienten bei der Bewältigung ihrer Beschwerden zu unterstützen.
Ein Patellaspitzensyndrom hat zwar klar definierte Symptome - aber lösen bei dir oder deinem Patienten eher Sprünge oder eher Kniebeugen die Schmerzen aus? Und passt du deine Reha daran an?
Pauschale Übungsempfehlungen können dazu führen, dass dem einen geholfen wird und beim anderen die Schmerzen verstärkt werden.
Welche Nuancen es in den Schmerzauslösern und den Symptomen gibt und wie man die Therapie dahingehend anpassen sollte, das besprechen Nils und Lasse in dieser Folge des SehnenStark Podcasts.
Die angesprochene Studie: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36640640/
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