Bewundert von Chaplin und Twain: die taubblinde Helen Keller
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Jun 27, 2025
Helen Keller, geboren 1880, verlor als Kleinkind ihr Hör- und Sehvermögen, fand jedoch ihren Weg in die Welt durch die Unterstützung ihrer Lehrerin Anne Sullivan. Ihr Triumph über taubblinde Einschränkungen und ihre Reise zur Kommunikation sind inspirierend. Keller wurde nicht nur eine talentierte Autorin, sondern setzte sich auch für Frauenrechte und die Ausbildung blinder Menschen ein. Ihre Leidenschaft für Literatur und Musik prägte ihr Leben, während sie das Bewusstsein für soziale Gerechtigkeit schärfte und vielen ein neues Lebensgefühl gab.
14:37
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Helen Kellers dramatischer Verlust
Helen Keller verlor als Kleinkind ihr Hör- und Sehvermögen durch eine Krankheit.
Vorher war sie ein gesprächiges gesundes Kind, dann lebte sie in einer wortlosen Dunkelheit.
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Anne Sullivans Schlüsselrolle
Anne Sullivan brachte Helen Keller die Kommunikation bei, indem sie ihr Wörter in die Hand buchstabierte.
Der Durchbruch kam, als Helen das Wort "Water" beim Wasserspender verstand.
insights INSIGHT
Kommunikation formt Identität
Kommunikation ist zentral für soziale Bindungen und das Entwicklung selbstbewusster Identität.
Gebärdensprache wurde erst spät als gleichwertige Sprache anerkannt und ist uralt.
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Als Kleinkind verliert Helen Keller (geb. am 27.6.1880) Hör- und Sehkraft. Doch sie lernt per Hand zu kommunizieren und wird Schriftstellerin, Aktivistin und Weltreisende.
In diesem Zeitzeichen erzählt Doris Arp:
wie das "Lormen", also das Buchstabieren von Texten in die Hand, funktioniert,
wie die einfühlsame Lehrerin Anne Sullivan Helen Kellers Leben verändert,
von Kellers Liebe zu Literatur, Musik und Kino,
von ihrem Engagement für Frauenrechte und die Ausbildung blinder Menschen.
Helen Keller ist ein gesundes Mädchen, als sie am 27. Juni 1880 im US-Bundesstaat Alabama geboren wird. Im Alter von eineinhalb Jahren erkrankt sie schwer, verliert ihr Hör- und Sehvermögen. Sprachlos und eingeschlossen in sich selbst, so erlebt Helen ihre ersten Jahre.
Kurz vor ihrem siebten Geburtstag engagieren die Eltern eine Blindenlehrerin - für das Mädchen "der wichtigste Tag meines Lebens". Anne Sullivan, eine 21-jährige Irin und selbst fast blind, öffnet ihr die Tür zur Außenwelt. Helen Keller lernt, in Blindenschrift zu lesen und schafft es an die Elite-Uni-Harvard. Ihr Studienabschluss macht weltweit Schlagzeilen und gibt Millionen Menschen, die ihr Schicksal teilen, neuen Lebensmut.
Keller schreibt zahlreiche Bücher und Essays über ihren Weg aus der Dunkelheit, tritt in TV-Shows auf und hält weltweit Vorträge. Mit mehreren Ehrendoktortiteln und Auszeichnungen überhäuft, stirbt Helen Keller mit fast 88 Jahren.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Ursula Braun, Sonderpädagogin und Mitbegründerin der Deutschen Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation
Helen Keller: Die Geschichte meines Lebens. Stuttgart 1905
Helen Keller: Mein Weg aus dem Dunkel. Bern 1994
Helen Keller: Meine Welt. Berlin 1987
Nella Braddy: Anne Sullivan Macy. The Story behind Helen Keller. New York 1934
Katja Behrens: Alles Sehen kommt von der Seele. Weinheim 2001
William Stern: Helen Keller - Die Entwicklung und Erziehung einer Taubstummblinden. Burbank 2022
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