
Das Politikteil Sudan: "Die Blutlachen sind aus dem All zu erkennen"
Nov 7, 2025
Andrea Böhm, Afrika-Expertin und Außenpolitikjournalistin bei der ZEIT, beleuchtet die alarmierende humanitäre Krise im Sudan. Sie erklärt die Hintergründe des Bürgerkriegs und die Rolle internationaler Mächte. Böhm diskutiert die Verstrickungen ethnischer Spannungen und ökonomischen Interessen, insbesondere in Bezug auf Goldabbau. Sie thematisiert die Diskrepanz in der medialen Aufmerksamkeit zwischen Sudan und Gaza sowie die Herausforderung, einen Waffenstillstand zu erreichen. Ihre Einsichten bieten einen tiefen Einblick in die vielschichtigen Konfliktursachen.
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Satellitenbilder Belegen Massaker
- Satellitenbilder und Videos dokumentieren in El-Fashir offenbar Blutlachen und Leichenansammlungen, die aus dem All erkennbar sind.
- Forensiker des Humanitarian Research Lab nutzen öffentlich verfügbare Quellen, um Massaker räumlich und zeitlich zu belegen.
RSF: Vom Janjaweed Zur Paramilitärmacht
- Die RSF haben sich aus früheren Janjaweed-Reitermilizen entwickelt und sind heute eine etwa 100.000 Mann starke Paramiliz.
- Ihr Führer Hemeti und seine Familie kontrollieren militärische Kräfte sowie ein großes wirtschaftliches Imperium.
Machtkampf Trägt Ethnische Gewalt
- Der Konflikt ist primär ein Macht- und Wirtschafts‑kampf um Rohstoffe wie Gold und Kontrolle staatlicher Einnahmequellen.
- Ethnische Gewalt wird instrumentalisiert, besonders in Darfur gegen afrikanischstämmige Gruppen.


